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Topographie des Engagements in der Dortmunder Nordstadt

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Aus e<strong>in</strong>em Flyer <strong>des</strong><br />

Jugendr<strong>in</strong>gs Dortmund<br />

68 |<br />

Vom Freiwilligenzentrum zur FreiwilligenAgentur<br />

Der Jugendr<strong>in</strong>g Dortmund hat von von 1994 bis 1996 e<strong>in</strong> Freiwilligenzentrum<br />

als Teil <strong>des</strong> Modellprojektes „Ehrenamtlichen- und Freiwilligen-Entwicklungsplanung<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Jugendarbeit“ aufgebaut und betrieben. Die F<strong>in</strong>anzierung<br />

erfolgte durch die Stiftung Deutsche Jugendmarke, das M<strong>in</strong>isterium<br />

für Arbeit, Gesundheit und Soziales <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen,<br />

das Lan<strong>des</strong>jugendamt Westfalen Lippe, die Stadt Dortmund und die<br />

Stadtsparkasse Dortmund sowie aus Eigenmitteln <strong>des</strong> Jugendr<strong>in</strong>gs.<br />

Die im Januar 1995 eröffnete Freiwilligen-Zentrale war das Vorläufer-Projekt<br />

<strong>der</strong> heute bei <strong>der</strong> Stadtverwaltung angesiedelten FreiwilligenAgentur.<br />

Sie stellte den Versuch <strong>des</strong> Jugendr<strong>in</strong>gs dar, „…freiwilliges Engagement <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Stadt zu för<strong>der</strong>n, freiwillige MitarbeiterInnen organisationsübergreifend<br />

zu gew<strong>in</strong>nen und zu begleiten, neue Projekte zu <strong>in</strong>itiieren und das<br />

Thema „Freiwilligenarbeit“ auf die politische Agenda zu setzen.“ (Erich<br />

Sass, <strong>in</strong>: Jugendr<strong>in</strong>g o.J., 50)<br />

Darüber h<strong>in</strong>ausgehende Formen <strong>des</strong> Dialogs mit den Bewohner/<strong>in</strong>nen<br />

sowie den lokalen Initiativen und Vere<strong>in</strong>en wurden <strong>in</strong> dieser Phase noch<br />

nicht angeboten. Wohl konnten die lokalen Träger <strong>der</strong> öffentlichen Hand<br />

o<strong>der</strong> den jeweiligen Wohnungsgesellschaften bei e<strong>in</strong>zelnen Erneuerungsmaßnahmen<br />

(z.B. Mo<strong>der</strong>nisierung von Mietwohnungen, Spielplatzgestaltung)<br />

projektbezogene Formen <strong>der</strong> Beteiligung abr<strong>in</strong>gen. Entsprechende<br />

Initiativen g<strong>in</strong>gen <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e vom Planerladen und vom Mietervere<strong>in</strong><br />

Dortmund aus. Das Thema „Bürgerbeteiligung“ wurde auf diese Weise<br />

durch praktische, pilothafte Projekte immer wie<strong>der</strong> auf die politische Agenda<br />

gebracht und damit Schritt für Schritt mit neuen Qualitätsmaßstäben<br />

versehen. Beispiele dafür s<strong>in</strong>d das Erneuerungsprojekt Borsigstraße<br />

<strong>der</strong> Ruhr-Lippe Wohnungsgesellschaft und die Umgestaltung <strong>des</strong> Innenhofbereiches<br />

<strong>des</strong> Schüchtermannblocks <strong>der</strong> Julius Ewald Schmitt GbR,<br />

e<strong>in</strong>es privaten Wohnungsbauunternehmens.<br />

Angesichts <strong>des</strong> weiterh<strong>in</strong> vorherrschenden Mangels an Gelegenheiten zum<br />

Diskurs entstanden zu Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> 90er Jahre erste Strukturen <strong>der</strong> Kooperation<br />

und Beteiligung gewissermaßen von unten her. Auf <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Seite<br />

entwickelten die freien und öffentlichen Träger <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendhilfe<br />

auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Quartiere durch die Initiierung von Gesprächskreisen<br />

erste Ansätze sozial-räumlicher Kooperation. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite<br />

formierte sich das <strong>Nordstadt</strong>-Forum als e<strong>in</strong> <strong>in</strong>formelles Gremium <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

und gegenseitigen Information sowie <strong>des</strong> Anstoßes von<br />

strategischen Diskussionen über die zukünftige Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Nordstadt</strong>.<br />

Nach anfänglicher Nichtbeachtung durch die lokale Politik gelang<br />

es dann Schritt für Schritt, e<strong>in</strong>zelne Politiker durchaus parteiübergreifend<br />

aus Rat und Bezirksvertretung sowie aus den verschiedenen Verwaltungse<strong>in</strong>richtungen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Diskussion über die Inhalte und die strukturelle Organisation<br />

<strong>des</strong> für die <strong>Nordstadt</strong> bedeutsamen kommunalen Handelns zu<br />

verwickeln.<br />

Nach <strong>der</strong> Auflösung <strong>der</strong> Projektgruppe <strong>Nordstadt</strong> und mit <strong>der</strong> Aufnahme<br />

<strong>der</strong> <strong>Nordstadt</strong> <strong>in</strong> das Lan<strong>des</strong>programm für „Stadtteile mit beson<strong>der</strong>em<br />

Erneuerungsbedarf“ ergaben sich alle<strong>in</strong> schon programmbed<strong>in</strong>gt weiter-

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