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HUMOUR RESOURCES – Schräges und Skurriles aus der Welt der Personalabteilungen

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sen war <strong>–</strong> vergleichbar maximal noch mit <strong>der</strong> Entdeckung des Penicillins <strong>–</strong>, dass er es sich nicht nehmen<br />

lassen wollte, mir ein Foto des „Gustostücks“ zu schicken. Das würde auch gar keine Umstände machen,<br />

schließlich hätte er das Bild zuvor bereits an die Kollegen in <strong>der</strong> Abteilung gesendet, allesamt sehr hart im<br />

Nehmen, <strong>und</strong> bei diesen damit lautstarke <strong>und</strong> nicht immer jugendfreie Ekelbek<strong>und</strong>ungen hervorgerufen.<br />

Das Foto wäre auch keinesfalls verwackelt, man könnte jedes pelzige Detail bestens erkennen.<br />

Mich packte die blanke Panik <strong>und</strong> ich sorgte mich ernsthaft um mein kürzlich verzehrtes Frühstück <strong>–</strong> <strong>und</strong><br />

meine Büroeinrichtung. Mein Gesprächspartner wollte sich jedoch nach wie vor um nichts in <strong>der</strong> <strong>Welt</strong><br />

davon abhalten lassen, mich mit seinem einmaligen Bild zu beglücken, ich höre ihn im Hintergr<strong>und</strong> sogar<br />

schon tippen. Erst als ich, flach atmend, mit meinem äußerst sensiblen Magen argumentierte, ließ er die<br />

Sache auf sich beruhen <strong>–</strong>, wofür ich ihm bis heute unendlich dankbar bin.<br />

Aber immerhin ist <strong>der</strong> Mitarbeiter mittlerweile wie<strong>der</strong> wohlauf <strong>und</strong> hat beschlossen, sich die Mandeln<br />

schleunigst entfernen zu lassen, um einer eventuell nochmalig auftretenden Entzündung vorzubeugen.<br />

Von „Luschen” <strong>und</strong> „Job-Hoppern”<br />

anonym, Chemieindustrie, 5.485 MitarbeiterInnen<br />

Glücklicherweise sind sie sehr selten, aber ab <strong>und</strong> zu gibt es sie doch: diese Positionen, die sich nicht <strong>und</strong><br />

nicht besetzen lassen wollen. Der Recruiting-Prozess zieht sich hin wie Strudelteig, <strong>der</strong> zu lange in <strong>der</strong><br />

warmen Küche gelegen hat. Und an<strong>der</strong>s als beim Backen, wo man wenigstens ein bisschen von <strong>der</strong> vorbereiteten<br />

Füllung naschen kann, ist die Zeit bis zur Besetzung für alle Beteiligten einfach nur unerfreulich,<br />

mühsam <strong>und</strong> frustrierend. Im speziellen Fall trafen zwar laufend Bewerbungen ein, von denen allerdings<br />

keine einzige auch nur im Entferntesten dem kommunizierten Anfor<strong>der</strong>ungsprofil entsprach. Ganz so, als<br />

ob es „da draußen“ einfach gar keine geeigneten KandidatInnen mehr gäbe.<br />

Mit entsprechend überschaubarer Laune sichtete ich eines Morgens erneut den Posteingang <strong>und</strong> sah mich<br />

mit einer weiteren Bewerbung konfrontiert, bei <strong>der</strong> ich mich doch fragen musste, in welchem Status geistiger<br />

Umnachtung sie abgeschickt worden war. Um dem zuständigen Manager <strong>–</strong> <strong>der</strong> die Stellenbesetzung<br />

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