HUMOUR RESOURCES – Schräges und Skurriles aus der Welt der Personalabteilungen
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Die Angeberin<br />
Denise Büttner, IT & Engineering, r<strong>und</strong> 850 MitarbeiterInnen<br />
Auf einer Messe an <strong>der</strong> Uni in Frankfurt kam eine Bewerberin auf mich zu <strong>und</strong> wollte sich über unser<br />
Unternehmen informieren. Sie war sehr interessiert <strong>und</strong> fragte mich auch, mit welcher Software wir<br />
denn arbeiten würden. Die Frage freute mich sehr, denn endlich schien ich eine tatsächlich in IT versierte<br />
Bewerberin gef<strong>und</strong>en zu haben, die die geeigneten Fragen stellte. So hoffte ich auf einen interessanten,<br />
fachlichen Aust<strong>aus</strong>ch.<br />
Selbstverständlich nutzen wir als IT-Entwickler unsere eigene Software <strong>–</strong> wir haben ja vollstes Vertrauen<br />
in unsere Produkte <strong>–</strong>, also erklärte ich <strong>der</strong> jungen Dame: „Wir arbeiten mit baseTop.“ Daraufhin antwortete<br />
die Bewerberin voller Überzeugung <strong>und</strong> Enthusiasmus: „Oh, mit baseTop. Ja, diese Software kenne<br />
ich nur zu gut, damit habe ich bereits drei Jahre lang intensiv gearbeitet.“ Spannend, dachte ich! Denn da<br />
<strong>aus</strong>schließlich unser Unternehmen diese Software nutzt <strong>und</strong> die Dame noch nie bei uns beschäftigt war,<br />
war das schier unmöglich.<br />
Plötzlich sah ich förmlich ein Engelchen links <strong>und</strong> ein Teufelchen rechts an meiner Schulter aufpoppen.<br />
Sollte ich die Bewerberin aufklären? Ach nö, dachte ich, nach st<strong>und</strong>enlanger Steherei auf <strong>der</strong> Messe wäre<br />
auch mir einmal etwas Spaß gegönnt. Und so konnte ich es mir nicht verkneifen <strong>und</strong> befragte die junge<br />
Dame nach einigen Funktionen von baseTop. Überraschen<strong>der</strong>weise verstummte die bisher so redselige<br />
Bewerberin plötzlich. Ihre Verlegenheit war wohl Strafe genug für ihre Prahlerei. Der erhoffte fachliche<br />
Aust<strong>aus</strong>ch fand danach sehr zu meinem Bedauern nicht mehr statt.<br />
T<strong>aus</strong>che eineN Korb voll Kuchen gegen Job<br />
anonym, Sanitär- <strong>und</strong> Heizungsgroßhandel, r<strong>und</strong> 740 MitarbeiterInnen<br />
Das Sekretariat <strong>der</strong> Geschäftsleitung sollte dringend neu besetzt werden. Für diese sensible Position durfte<br />
ich zahlreiche Sondierungsgespräche führen, <strong>aus</strong> denen mir zwei amüsante Begebenheiten in Erinnerung<br />
geblieben sind.<br />
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