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HUMOUR RESOURCES – Schräges und Skurriles aus der Welt der Personalabteilungen

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Wünschen meines Chefs wurde mir ein Päckchen mit 100 Gramm des begehrten Tabaks überreicht <strong>–</strong> das<br />

ich „zu Ehren“ meines Vorgesetzten selbstverständlich direkt in meine unlängst erstandene Dose füllte.<br />

Auch wenn ich den Tabak auch später noch ab <strong>und</strong> zu rauchte <strong>–</strong> so <strong>aus</strong>gezeichnet wie damals hat er mir<br />

nie wie<strong>der</strong> geschmeckt.<br />

Elterliche Pflichten<br />

anonym, Chemieindustrie, 5.485 MitarbeiterInnen<br />

Das Gute an einer Schwangerschaft ist <strong>–</strong> außer dem Offensichtlichen natürlich <strong>–</strong> dass man in <strong>der</strong> Regel<br />

<strong>aus</strong>reichend Zeit hat, um die Ankunft des neuen Erdenbürgers minutiös zu planen <strong>und</strong> vorzubereiten<br />

(ganz an<strong>der</strong>s als es dann nach <strong>der</strong> Geburt zugeht). Auch im Büro bleibt neben regem Informations<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch<br />

mit Bereits-Eltern <strong>und</strong> blumigen Entzückensbek<strong>und</strong>ungen von Vielleicht-Bald-Eltern üblicherweise<br />

genügend Spielraum, um die Übergabe aller Agenden zu organisieren. So hatte auch ich das für meine<br />

eigene Karenzzeit vorgehabt.<br />

Die Projektverantwortliche bei unserem Personaldienstleister war richtiggehend konsterniert, als wir<br />

bereits Monate vor Beginn meines Mutterschutzes eine Vertretung zu engagieren gedachten. Mit einem<br />

Augenzwinkern fragte sie mich sogar, wie sie nun <strong>–</strong> so ganz ohne eigentlich schon verstrichene Deadline <strong>–</strong><br />

zur Höchstform in <strong>der</strong> Bewerber<strong>aus</strong>wahl auflaufen sollte. Um die bestmögliche Kandidatin zu gewinnen,<br />

legten wir die Latte sogar nochmals höher <strong>und</strong> stellten <strong>der</strong> interimistischen Kollegin nach <strong>der</strong> einjährigen<br />

Vertretungszeit eine Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis mit einer Vollzeitstelle in Aussicht.<br />

Ich selbst konnte nach <strong>der</strong> Elternzeit ja nur noch in Teilzeit arbeiten.<br />

Mit immer dickerem Bauch <strong>und</strong> meinem letzten Arbeitstag als Stichtermin vor Augen hatte ich die Einarbeitung<br />

sehr intensiv gestaltet. Alles lief w<strong>und</strong>erbar <strong>–</strong> bis zu dem Zeitpunkt, als zwei Wochen vor meinem<br />

letzten Arbeitstag die Dame <strong>aus</strong> heiterem Himmel bei <strong>der</strong> Zeitarbeitsfirma kündigte. Wie mir unsere<br />

Betreuerin fassungslos mitteilte, hatte sie die Kündigung nicht einmal selbst vorgenommen: Ihr Vater<br />

hatte das Kündigungsschreiben morgens direkt bei ihnen am Empfang abgegeben. Offenbar war ihr eine<br />

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