HUMOUR RESOURCES – Schräges und Skurriles aus der Welt der Personalabteilungen
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Wohnadresse Möbelh<strong>aus</strong><br />
Barbara Yiangou, Personaldienstleistung, r<strong>und</strong> 1.300 Mitarbeiter<br />
Manche Menschen fangen als frühe Vögel stets den Wurm <strong>–</strong> während bei an<strong>der</strong>en zu solch unchristlicher<br />
St<strong>und</strong>e einfach <strong>der</strong> Wurm drin ist. Das ist nicht zuletzt durch regelmäßige Studien zu Nachteulen, Lerchen,<br />
Dodos <strong>und</strong> wie sie alle heißen sogar hinlänglich wissenschaftlich belegt. Auch in <strong>der</strong> beruflichen Praxis<br />
haben wir sicher alle mindestens einen dieser Kollegen, <strong>der</strong> vor <strong>der</strong> ersten lebensnotwendigen<br />
Kaffeeinjektion einer tickenden Zeitbombe gleicht <strong>und</strong> unter keinen, wirklich keinen<br />
Umständen direkt angesehen werden darf <strong>–</strong> die sagenumwobene Medusa wäre<br />
alles an<strong>der</strong>e als erfreut über die harte Konkurrenz. Apropos Sagen: Im Fall unseres<br />
morgenmuffeligen Kollegen erzählt man sich, es hätte einmal eine beson<strong>der</strong>s<br />
unbekümmerte Mitarbeiterin die Waghalsigkeit besessen, den Betreffenden<br />
am Weg zur Kaffeemaschine mit einem verbalen Anliegen zu konfrontieren.<br />
Sie ward nie mehr gesehen.<br />
Schnarrrch!<br />
Um nicht als reißerische Schlagzeile in einer journalistisch fragwürdigen Gratis-Tageszeitung<br />
zu enden, benötigen prädestinierte Nachteulen im Unternehmensalltag<br />
also praktikable Bewältigungsstrategien: Von bis mittags gleitenden<br />
Arbeitszeiten bis hin zu Power-Naps auf <strong>der</strong> Toilette ist alles dabei. Vermutlich<br />
wurden auch Coffee-to-go-Becher genau <strong>aus</strong> diesem Gr<strong>und</strong> erf<strong>und</strong>en. Einem findigen<br />
Bewerber ist es allerdings gelungen, mich als erfahrene Personalmanagerin<br />
mit einer noch nie dagewesenen Taktik zu überraschen:<br />
Er wurde für eine Position im Einzelhandel vorstellig, <strong>und</strong> ich stellte ihm die obligate Frage, warum er<br />
sich gerade für diese Stelle interessierte. Die im Lebenslauf angeführte Stärke „Ehrlichkeit“ musste ich daraufhin<br />
nicht mehr hinterfragen, denn <strong>der</strong> junge Mann antwortete r<strong>und</strong>her<strong>aus</strong>, <strong>der</strong> Standort käme ihm so<br />
gelegen. Ich habe offenbar recht verdattert <strong>aus</strong>gesehen, denn er setzte sofort nach: „Bei meinem letzten<br />
Arbeitgeber war das die reinste Katastrophe, wissen Sie. Stellen Sie sich vor, ich musste jeden Tag über eine<br />
St<strong>und</strong>e vom 23. in den 22. Bezirk fahren <strong>–</strong> <strong>und</strong> das in aller Herrgottsfrüh! Das ist doch menschenunwürdig,<br />
habe ich auf <strong>der</strong> Website von Human Rights Watch nachgelesen! Zum Glück habe ich schnell einen Weg<br />
gef<strong>und</strong>en, wie ich meine Frühdienste zumindest halbwegs angenehm gestalten konnte ...“<br />
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