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HUMOUR RESOURCES – Schräges und Skurriles aus der Welt der Personalabteilungen

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Achtung, fertig, Feuer!<br />

Man kann nicht vorsichtig genug sein, denn es ist immer wie<strong>der</strong> überraschend, auf welch kreative Ideen<br />

KandidatInnen manchmal kommen. Im vergangenen Jahr hat eine Kandidatin das Thema „Wärmelehre“<br />

wörtlich genommen <strong>und</strong> wollte uns mittels eines Experiments die Kraft <strong>der</strong> Wärme vorführen. Bei diesem<br />

Versuch ging es darum, ein Ei in eine Flasche zu versenken <strong>–</strong> praktisch wurde es jedenfalls sehr warm.<br />

Bei ihrem Experiment erhitzte die Kandidatin das Innere <strong>der</strong> Flasche, indem sie ein überdimensionales<br />

Streichholz hineinwarf. Das Ei wurde in die Flasche gezogen <strong>und</strong> es entwickelten sich Rauchschwaden,<br />

die bis zur Decke hinaufstiegen. Das Auswahlteam kam mächtig ins Schwitzen, <strong>und</strong> eine Recruiterin riss<br />

nervös das Fenster auf. Die Kandidatin ließ sich jedoch nicht <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Ruhe bringen <strong>und</strong> beendete souverän<br />

ihr Experiment. Wir hatten schon die Befürchtung, dass <strong>der</strong> Feueralarm <strong>aus</strong>gelöst würde. Das wäre einer<br />

Katastrophe gleichgekommen, denn unser Büro ist nicht nur mit Rauchmel<strong>der</strong>n <strong>aus</strong>gestattet, son<strong>der</strong>n<br />

verfügt zudem über eine recht sensible Sprinkleranlage. Das bedeutet, dass im Fall einer starken Rauchentwicklung<br />

<strong>–</strong> es muss nicht einmal ein offenes Feuer sein <strong>–</strong> 300 Liter Wasser <strong>aus</strong> den Düsen schießen.<br />

Wir hatten Glück, dass wir dieses Mal nicht nass wurden, aber es war knapp.<br />

Seither schreiben wir in unsere Einladungen zum Assessment-Center explizit hinein, dass es nicht erlaubt<br />

ist, während <strong>der</strong> Präsentation mit offenem Feuer zu hantieren.<br />

Eine echte Wienerin geht manchmal unter<br />

anonym, Papierindustrie, r<strong>und</strong> 150 MitarbeiterInnen<br />

Menschen, die nicht <strong>aus</strong> Ostösterreich kommen (beson<strong>der</strong>s Deutsche), haben oft ein etwas verklärtes Bild<br />

von „echten“ WienerInnen. Sie stellen sich den Wiener/die Wienerin sehr gemütlich (um nicht zu sagen<br />

faul), aber vor allem herzlich <strong>und</strong> sympathisch vor. Als jemand, <strong>der</strong> tatsächlich in Wien aufgewachsen ist,<br />

weiß man, dass die Tourismusbranche sich viel Mühe gegeben hat, solche Lügen zu verbreiten. Am besten<br />

wird die Wiener Seele von „M<strong>und</strong>l“ in <strong>der</strong> Serie „Ein echter Wiener geht nicht unter“ dargestellt <strong>–</strong> eine<br />

Fernsehproduktion, die für WienerInnen das Alltagsleben abbildet, von allen an<strong>der</strong>en Menschen aber eher<br />

als groteskes Psychodrama gesehen wird.<br />

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