2007-02

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Historisches Kopfzeile Das war uns vor 20 Jahren wichtig aus dem „durchblick“ 2 – 1987 Für Groß und Klein! Lebensraum wie ich ihn brauche. Wohnungen der KSG. Sie suchen eine Wohnung in einem gepflegten Umfeld. Mit der ganzen Sicherheit der KSG als Vermieter. Telefon 0271 - 2 32 68-0 | E-Mail: info@ksg-siegen.de KSG …einfach gut wohnen Kreiswohnungsbau- und Siedlungsgesellschaft mbH Siegen durchblick 2/2007 47
Als gelernter Metallmeister erfasste er sofort: Das ist kein normales Material Menschliches Kopfzeile Uri Shaham (Bild) aus Israel hat bei uns das Buch „Die Geschichte Israels“ veröffentlicht, eine schnelle Übersicht über die Historie des alten und neuen Israels. Gelegentlich schreibt er Beiträge für den „durchblick“, So auch über seine allzu menschlichen Erlebnisse während seines letzten Besuch in Deutschland. Moderne Zeiten, mit ihren Geräten und Automaten, sind ja eigentlich etwas Feines. Vorausgesetzt natürlich, dass man diese auch bedienen kann. In unserem Alter (60 +) gelingt einem das nicht immer. Über eine solche „schmerzhafte“ Erfahrung möchte ich berichten. Kein Urinal für Uri Die Odyssee am Pinkulatorium Während meines Urlaubs in NRW wollte ich natürlich auch die Domstadt Köln besuchen. Bereits auf dem Bahnhof in Siegen verspürte ich einen leichten Druck auf der Blase. Weil der Zug schon abfahrbereit auf dem Gleis stand, dachte ich mir, „gehe ich einfach im Zug aufs Örtchen“. Diesem Wollen konnte ich aber keine Taten folgen lassen. So „dreckig“ ging es mir dann doch noch nicht. In Köln angekommen, wurde es langsam Zeit! Frohen Herzens folgte ich zielstrebig den Schildern WC. Dort angekommen, stehen vor mir weitere Personen, die auf Erleichterung hoffen. Hinter mir wird nicht nur die Schlange immer länger, auch die Gesichter. Es ging nicht vorwärts! Ein Automat behinderte das Weiterkommen. An diesem Automat blickte mich ein Mann, der offensichtlich die Bedienungsanleitung nicht verstand, verzweifelt an. Ich spreche zwar gebrochen Deutsch und ein zerquetschtes Englisch, konnte damit aber auch nicht helfen. Mein Hintermann zuckte auch die Schultern und sagte: „Nix verstehn.“ Der Afrikaner vor mir kapitulierte! Nun endlich war ich der Nächste. Begriffen hatte ich, wo sich der Einwurfschlitz für Kleingeld befand. Nur, mein vorhandenes Kleingeld wollte dieser dusselige Automat nicht. Also versuchte ich es mit einem Zehn-Euro Schein. Dabei zwang sich mir die Fage auf, ob ich nur in ein „Pinkulatorium“ will oder ob ich mich in einem Kasino befinde. Der Automat spuckte mir seine ganzen kleinen Münzen als Wechselgeld zurück. Nicht nur, dass die Auffangschale voll war, ich musste mit Druck auf der Prostata noch über den Boden kriechen, um mein Kleingeld aufzusammeln. Jetzt hatte ich nicht nur eine volle Blase, auch noch „zwei Kilo“ Münzen in meinem viel zu kleinen Geldbeutel machten mir das Leben schwer. Endlich schien der Weg frei zur Entlastung! Denkste! Ich hatte nicht die vermeintliche Eintrittskarte ins Reich der Seligkeit gelöst, sondern lediglich einen Wechselautomaten bedient! Auch dem Afrikaner, der vor mir in der Schlange war, stand mittlerweile das Wasser bis zu den Augen. Ich konnte niemandem mehr helfen, ich war mittlerweile selbst zum Notfall geworden. Im ersten Geschäft raste ich ohne große Erklärung zur Toilette, entledigte ich mich meiner Not und wunderte mich dabei nicht mehr, warum der Rhein gelegentlich Hochwasser führt. Für den armen Afrikaner hoffte ich, dass er sein Problem ebenfalls gut gelöst bekam. Für die Gestrigen war die „Alte Welt“ in manchem doch bequemer, und für Menschen wie mich wünsche ich eine kleine Ecke als Naturreservat, wo auch die Ungebildeten problemlos pinkeln können. Uri Shaham 48 durchblick 2/2007
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