Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Kopfzeile Wahlen<br />
Michael Groß, 48 Jahre, verh.<br />
2 Kinder, Kandidat der Grünen<br />
Steffen Mues, 42 Jahre, verh.<br />
2 Kinder, Kandidat der CDU<br />
Detlef Rujanski, 50 Jahre, verh.<br />
2 Kinder, Kandidat der SPD<br />
stärkt werden, z. B. im Rahmen von Mehrgenerationenhäusern<br />
gemäß Frage 5.<br />
Groß Mir sind diverse Initiativen und Organisationen<br />
bekannt: das „Haus Herbstzeitlos“ als Zentrum für verschiedene<br />
Gruppen und Vereine – Seniorenhilfe, Durchblick,<br />
Internetcafé, Alter Aktiv. Hinzu kommen der Siegen-<br />
Wittgensteiner Seniorenverband mit der Begegnungsstätte<br />
in Geisweid und weitere Altenbegegnungsstätten der<br />
Verbände.<br />
Nicht zu vergessen die zahlreichen Altenclubs (56) und<br />
Bewegungsgruppen (38) von Verbänden und Kirchengemeinden.<br />
Wichtig auch die Theatergruppe SenTheSi.<br />
Meine Partei hat schon vor einigen Jahren betont, dass<br />
die Mittel für „Zuschüsse für die Durchführung der Altenhilfe“<br />
aufgestockt werden müssen, da der Ansatz nicht<br />
mehr auskömmlich ist. Bisher gab es dafür aber keine<br />
Mehrheiten.<br />
Und ein ähnliches System wie die Jugendleitercard im<br />
Jugendbereich könnte auch für Selbsthilfegruppen im Altenbereich<br />
etabliert werden.<br />
5. Im Hinblick auf die verminderte Mobilität vieler älterer<br />
Menschen wird eine Förderung kleinräumiger (ortsteilbezogener)<br />
Netzwerke älterer Menschen empfohlen.<br />
Wir denken dabei z. B. an Mehrgenerationenhäuser,<br />
Internetcafés, Selbsthilfegruppen, Einrichtungen wie das<br />
„Haus Herbstzeitlos“ usw.<br />
Die Bereitstellung entsprechender Räume sowie organisatorische<br />
und personelle Hilfe wäre einer solchen Förderung<br />
hilfreich.<br />
Welche Pläne haben Sie in diesem Zusammenhang?<br />
(Die alte Jugendherberge am Oberen Schloss verrottet<br />
zusehends, ließe sich dieses Gebäude für Zwecke der<br />
Seniorenarbeit herrichten?)<br />
Mues Ich habe große Sympathie für die Einrichtung von<br />
Mehrgenerationenhäusern, wobei ich zwei Richtungen unterscheide.<br />
Die erste beinhaltet ein Haus, das verlässliche Kommunikationsstrukturen<br />
beherbergt. Es ist Anlaufstelle und<br />
Basisstation eines Netzwerks für alle Familien: generationen<br />
übergreifende gegenseitige Hilfen, spontane Kinderbetreuung,<br />
Wohnraumberatung, Unterstützungsdienste, ambulante Hilfen,<br />
Schulangebote etc. Das zweite ist das Mehrgenerationen-Wohnen<br />
und beinhaltet im Grunde die Struktur der Großfamilie<br />
früherer Zeiten. Junge helfen den Alten, Alte unterstützen die<br />
Jungen. Für beide Projekte würden Sie in mir als Bürgermeister<br />
einen Fürsprecher finden. Die richtige Standortwahl sollte<br />
genauen Planungen vorbehalten bleiben.<br />
Rujanski Ich bin dankbar, dass Sie das „Haus Herbstzeitlos“<br />
ansprechen, denn bereits vor 10 Jahren unterstützten<br />
die SPD-Landesregierung und der SPD-Stadtdirektor die<br />
Verwirklichung dieser selbstorganisierten Einrichtung.<br />
Nicht zuletzt aufgrund meiner langjährigen Tätigkeit als<br />
Geschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes,<br />
werde ich die weitere Entwicklung zum eigenverantwortlichen<br />
Handeln und dem Engagement auch für andere unterstützen.<br />
Inwieweit die ehemalige Jugendherberge dabei<br />
einbezogen werden kann, bedarf einer Überprüfung.<br />
Groß Wir sollten ein Mehrgenerationenhaus in jedem<br />
Stadtteil haben, wobei ich derzeit noch Diskussionsbedarf<br />
in Sachen erfolgreicher Konzeptionen habe. Die Idee der<br />
Begegnungsstätte von mehreren Generationen unter einem<br />
Dach finde ich gut – aber wie das geht in einer Gesellschaft,<br />
die zunehmend eher in Teilbereiche auseinanderfällt,<br />
da habe ich Beratungsbedarf. Da würde ich gerne<br />
einmal generationsübergreifende Stadtteilgespräche initiieren.<br />
Fazit: Vor konkreten Maßnahmen brauche ich noch<br />
mehr Erkenntnisse – deshalb auch hier keine definitive<br />
Aussage zur Jugendherberge.<br />
32 durchblick 2/<strong>2007</strong>