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amz_2008_09

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technik werkstattpraxis<br />

Elektronische Ladungssicherung<br />

schützt vor Ladehemmung<br />

_ Das Abfragen sämtlicher Fehlerspeicher beim Service oder<br />

eine zeitintensive Fehlersuche beanspruchen eine Batterie<br />

sehr. Um den Energieverlust auszugleichen – und um unnötige<br />

Probleme zu vermeiden – ist Stützladen unbedingt notwendig.<br />

Während bei einem Golf 1<br />

die Aufgabe der Batterie<br />

im Wesentlichen darin<br />

bestand, den Anlasser<br />

beim Starten mit Strom<br />

zu versorgen und anschließend beim<br />

Fahren die Zündanlage sowie das Radio<br />

zu betreiben, ist sie in einem aktuellen<br />

Golf 5 zu einem wichtigen Bestandteil<br />

eines komplex aufgebauten Bordnetzes<br />

geworden. Dementsprechend hoch sind<br />

die Anforderungen, die ein moderner<br />

Stromspeicher heute erfüllen muss – und<br />

dies nicht nur beim aktuellen Golf.<br />

Denn nicht nur im Fahrbetrieb, sondern<br />

auch im Stand, selbst wenn der Motor<br />

nicht läuft, hat die Batterie leistungsfähig<br />

zu sein, etwa um die zahlreichen<br />

Steuergeräte der elektronischen Systeme<br />

auch bei Nichtgebrauch mit Spannung<br />

zu versorgen.<br />

Stabile Bordspannung<br />

Zu den Hauptaufgaben einer Batterie gehört<br />

also, die Spannung im Bordnetz auch<br />

bei Motorstillstand – wenn der Generator<br />

nicht lädt – aufrecht zu erhalten. Diese<br />

Anforderungen kann ein ausreichend<br />

dimensionierter und permanent geladener<br />

Akku im Normalfall auch erfüllen.<br />

Doch mittlerweile stellen insbesondere<br />

auch Service- und Wartungsarbeiten so-<br />

126 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 9-<strong>2008</strong><br />

wie die Fehlersuche hohe Ansprüche an<br />

ein stabiles Bordnetz – und damit an die<br />

Batterie.<br />

„Die Achillesferse eines Autos im<br />

Service ist immer häufiger die Batterie<br />

– vor allem, wenn der Autobesitzer wenig<br />

fährt“, weiß Thomas Buchner, Geschäftsführer<br />

der Kunzer GmbH. Das im<br />

bayrischen Forstinning ansässige Werkstattausstattungsunternehmen<br />

hat sich<br />

unter anderem auf Batterie-Ladetechnik<br />

spezialisiert und beschäftigt sich seit geraumer<br />

Zeit mit dieser Problematik. Ladetechnik-Spezialist<br />

Buchner empfiehlt daher,<br />

jedes Fahrzeug, das in die Werkstatt<br />

kommt, prophylaktisch an ein Ladegerät<br />

zu hängen.<br />

Erhöhter Stromverbrauch<br />

bei Fehlersuche und Diagnose<br />

Vielen Werkstattprofis ist diese Situation<br />

aus eigener Erfahrung bekannt: Nach<br />

der Inspektion macht der Anlasser beim<br />

Drehen des Zündschlüssels keinen Mucks<br />

mehr. Um das Fahrzeug wieder startbereit<br />

zu machen, muss der Werkstattfachmann<br />

erst einmal Fremdstarten und anschließend<br />

die Batterie laden. Ursächlich<br />

für eine derartige Startschwäche ist die<br />

Tatsache, dass der Energiebedarf zum<br />

fachgerechten Ausführen einer Inspektion<br />

inklusive dem Auslesen sämtlicher<br />

Absturzsicher: Das Stützen der Batterie mit<br />

einem intelligenten ladegerät verhindert,<br />

dass es bei einer länger dauernden Diagnose<br />

zu Systemabstürzen und unplausiblen Fehlereinträgen<br />

kommt. Foto: linzing<br />

Fehlerspeicher in den vergangenen Jahren<br />

drastisch zugenommen hat.<br />

Doch auch eine Fehlersuche mit dem<br />

Diagnosetester strapaziert die Batterie<br />

häufig über Gebühr. Insbesondere das<br />

Auslesen der Istwerte aus den fehlerrelevanten<br />

Steuergeräten oder das Ausführen<br />

eines Stellglied-Tests verbrauchen<br />

viel elektrische Energie. Gleicht der<br />

Werkstattfachmann diesen Energieabfluss<br />

nicht durch das Anklemmen eines<br />

geeigneten Batterieladegeräts aus, steigt<br />

meist nicht nur das Testgerät aus: Auch<br />

die betroffenen Systeme können abstürzen<br />

und dabei Steuergerätedaten und<br />

-einstellungen auf Nimmerwiedersehen<br />

verloren gehen.<br />

Zudem kann eine zu geringe Bordspannung<br />

zu unplausiblen Fehlereinträge<br />

führen, die den Diagnostiker unnötig<br />

verwirren und bei der Fehlersuche sogar<br />

in eine falsche Richtung lenken können.<br />

Knackpunkt CAN-Bus-Systeme<br />

Nahezu alle modernen Fahrzeuge sind<br />

mittlerweile mit einem oder mehreren<br />

CAN-Bus-Systemen ausgestattet. Diese<br />

bemühen sich in der Fahrzeugelektronik<br />

darum, die zunehmende Flut der digitalen<br />

Daten zwischen den Steuergeräten<br />

und den Sensoren und Aktuatoren der<br />

zahlreichen elektronischen Systeme in<br />

geregelten Bahnen ablaufen zu lassen.<br />

Vom Kfz-Fachmann erfordern solche<br />

Systeme wegen ihrer besonderen Eigenarten<br />

bei einem Werkstattaufenthalt<br />

erhöhte Aufmerksamkeit: Schon das<br />

banale Öffnen einer Türe beim Service<br />

oder das Ausführen eines Stellgliedtests<br />

kann dazu führen, dass die Steuergeräte

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