amz_2008_09
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technik automechanika<br />
Ersatzteilhersteller<br />
bügeln Patzer aus<br />
_ Detlev Seeliger, geschäftsführender Gesellschafter der<br />
Mapco Autotechnik GmbH, will mit der Qualitätslinie<br />
High Performance Standard (HPS) mehr Sicherheit<br />
für Werkstatt und Endkunden gewährleisten.<br />
„Nach der Mapco-Philosophie liegt die Zukunft<br />
im Detail. Das bedeutet, dass alle Mitarbeiter<br />
der Qualität bis ins Detail streng verpflichtet<br />
sind“, sagt Detlev Seeliger. Fotos: Hahn<br />
Die Kfz-Rückrufaktionen der vergangenen<br />
Jahre erstrecken sich<br />
über alle Marken und Modelle<br />
hinweg. Millionen Fahrzeuge<br />
müssen zurück in die Werkstätten.<br />
Doch niemand kennt die genauen<br />
Zahlen der „stillen Rückrufe“, also<br />
wenn Mängel beispielsweise erst beim<br />
nächsten Werkstattbesuch behoben<br />
werden, ohne dass der ahnungslose<br />
Halter davon etwas erfährt. Die Dunkel-<br />
ziffer der so genannten „Liegenbleiber“,<br />
deren Mängel weder per Garantie noch<br />
auf Kulanz behoben werden, wagt<br />
sowieso niemand zu schätzen. Das<br />
jedoch ist die Klientel, deren Probleme<br />
man beim brandenburgischen Autoteile-<br />
Hersteller Mapco mit einer Qualitätsinitiative<br />
angehen will. Dort sieht man die<br />
Autofahrer als Leidtragende, weil sich<br />
durch die schnellen Modellwechsel der<br />
Fabrikate die Entwicklungszeiten immer<br />
mehr verkürzen und so immer weniger<br />
Zeit zur Verfügung steht, wichtige Teile<br />
oder Komponenten zu erproben, bevor<br />
sie in Serie gehen.<br />
Detlev Seeliger, geschäftsführender<br />
Gesellschafter der Mapco GmbH, mit<br />
mehr als 30 Jahren Markterfahrung, sieht<br />
die unmittelbaren Ursachen so: „Die<br />
heutigen Fertigungslinien der Automobilindustrie<br />
und auch im Maschinenbau<br />
basieren auf mehrstufigen Zulieferketten.<br />
Besonders die Lieferanten von Teilen<br />
werden meist zu spät in die Vorproduktion<br />
eingebunden und können deshalb<br />
ihr wertvolles Knowhow nicht mehr einbringen.<br />
So müssen gravierende Produktmängel<br />
zwangsläufig entstehen.“ Als<br />
direkte Folge aus dieser Situation könnte<br />
seiner Meinung nach die Serviceleistung<br />
der deutschen Kfz-Werkstätten im laufenden<br />
Jahr <strong>2008</strong> auf knapp 28 Milliar-<br />
Weltneuheit im Bereich Sensor-Reparatur<br />
Das in Willich ansässige Unternehmen<br />
PMA/TOOLS Division will als international<br />
führender Anbieter von Autoglas-Zubehör<br />
auf der Automechanika in Halle 6.3,<br />
Stand C 79 mit SensorTack 2 ein neues<br />
Produkt zur Reparatur von eckigen Scheibensensoren<br />
vorstellen Diese werden<br />
unter anderem bei VW Passat B6, Tiguan,<br />
Skoda Roomster eingesetzt. Mit dem von<br />
PMA/TOOLS entwickelten Reparatursystem<br />
lässt sich nach eigener Aussage das<br />
Silikonpad, das beim Ausbau des Sensors<br />
häufig beschädigt wird, mühelos und in<br />
wenigen Minuten erneuern. Das Sensor-<br />
Tack 2 Reparaturset gilt als revolutionäres<br />
74 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 9-<strong>2008</strong><br />
Produkt zur Neuverklebung von Licht- und<br />
Regensensoren auf der Windschutzscheibe.<br />
Ein neu entwickeltes Zwei-Komponenten<br />
Silikon-Gel macht die kostengünstige<br />
Wiederverwendung von Regen- und Lichtsensoren<br />
möglich. Einfach und schnell<br />
aufgetragen kann der alte Sensor mit dem<br />
SensorTack 2 Gel nach wenigen Minuten<br />
wieder an die Frontscheibe angebracht<br />
werden. So können schnell mehrere tausend<br />
Euro im Jahr für den Neukauf der Sensoren<br />
gespart werden, teilt man dort mit.<br />
Als Vollsortimenter bietet die PMA/TOOLS<br />
Division Montageteile und Werkzeuge,<br />
Klebstoffe und Sensortechnik sowie tech-<br />
den Euro anwachsen. Dies entspräche<br />
einer Steigerung von etwa drei Prozent<br />
und sei angesichts der ansteigenden Kfz-<br />
Rückrufaktionen der vergangenen Jahre<br />
die realistische Größenordnung. Dass<br />
Kfz-Nutzer und Halter nicht stärker zur<br />
Kasse gebeten werden, ist seinen Worten<br />
zu Folge ohne Zweifel ein Verdienst<br />
der Autoteilehersteller, so laute auch die<br />
Meinung von Experten.<br />
Bei Mapco im brandenburgischen<br />
Borkheide bei Potsdam ist man längst<br />
darauf konzentriert, mehr Sicherheit für<br />
den Endkunden nach eigenem Konzept<br />
zu gewährleisten, macht Seeliger deutlich.<br />
Die Chancen einer solchen Qualitätskonzeption<br />
zeige sich deutlich im Mapco<br />
HPS – High Performance Standard. Dies<br />
gelte besonders für die im Fahrzeugbau<br />
kritischen Stabilisatorstreben und Lenkungselemente,<br />
so sein Fazit. „Während<br />
in diesem Bereich selbst manche Marken<br />
mit mageren acht Millimetern Rundmaterial<br />
geradezu geizen, würden Stabilisatorstreben<br />
mit weniger als zwölf Millimeter<br />
Rundmaterialstärke keinesfalls die<br />
Mapco-Qualitätskontrolle passieren. Das<br />
bringt mehr Verbiegungssicherheit und<br />
längere Lebensdauer der Kugelgelenke“,<br />
versichert Seeliger. jr.<br />
Mittels SensorTack 2 Reparaturset ist eine Wiederverwendung<br />
von eckigen, mit Gel gefüllten<br />
Licht-/Regensensoren bei der Neuverklebung der<br />
Windschutzscheibe möglich. Foto: PMA/TOOLS<br />
nischen Support rund ums Autoglas. Für<br />
fast jede Aufgabe der Autoglasmontage<br />
hat man dort nach eigener Aussage die<br />
richtige Lösung im Programm. jr.<br />
Halle 6.0, D80