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siehe Heft 2, Seite 21<br />
siehe Heft 2, Seite 22<br />
siehe Heft 2, Seite 25<br />
20 – 25% der Bevölkerung werden vor allem in den Bereichen Kultur-, Wellness-<br />
Tourismus-, Bildungs-, Sport-, Freizeitbereich, Infrastruktur, aber auch in der Arbeitswelt<br />
und beim Wohnen behindert oder ausgeschlossen.<br />
2.3 Professionelle AuftraggeberInnen-Funktion als Beitrag zur Verankerung<br />
von Bau- und Planungskultur<br />
Nikolaus Thaller<br />
BauherrInnen, die ihre Kapazitäten reduziert haben und ihre „AuftraggeberInnen-Funktion“<br />
vor allem formal verstehen, können und sollen sich temporär unterstützen<br />
lassen, indem sie ArchitektInnen mit der Wahrnehmung der meisten<br />
BauherrInnen-Tätigkeiten betrauen.<br />
2.4 Ethik im Vergabewesen<br />
Wolfgang Oberndorfer<br />
Unter Ethik werden lt. Duden „allgemeingültige Normen und Maximen der<br />
Lebensführung, die sich aus der Verantwortung gegenüber anderen herleiten“,<br />
verstanden. Im Vergabe- und Vertragswesen geht es darum, das wirtschaftliche<br />
Interesse der BauherrInnen nicht als ultima ratio für das Verhalten der BauherrInnen<br />
bei der Vergabe von Planungs- und Bauleistungen zu erklären, sondern<br />
darum, dass sich die BauherrInnen bewusst werden, dass es neben der Minimierung<br />
der Baukosten auch um die soziale und ökologische Verträglichkeit<br />
ihres Bauwerkes und ihrer Werkverträge geht. Im Vergabewesen erfüllt das<br />
Bundesvergabegesetz für BauherrInnen, die diesen unterliegen, bereits eine<br />
wertvolle Leitfunktion. Im Vertragswesen herrscht leider bei manchen BauherrInnen<br />
die Auffassung, dass die im Österreichischen Normungsinstitut im<br />
Konsens verabschiedeten Vertragsnormen einen Freibrief für unangemessene<br />
Bereicherung der BauunternehmerInnen darstellen und dementsprechend zu<br />
entschärfen sind. 10 Beispiele versuchen, das Anliegen des Autors verständlich<br />
zu machen.<br />
2.5 Gender Mainstreaming<br />
Sabine Pollak<br />
Gender Mainstreaming als politische Strategie dient der Herstellung der Geschlechtergerechtigkeit.<br />
In der Disziplin der Architektur und Planung ist Gender<br />
Mainstreaming nach wie vor nicht verankert. Ein umfassendes Aufbauen von<br />
siehe Heft 2, Seite 26<br />
siehe Heft 2, Seite 34<br />
Baukultur : Empfehlungen<br />
Kurz und bündig: Abstracts aller Beiträge 1.5<br />
Gender-Kompetenz in allen Einheiten und Gremien, das Entwickeln von Gender-<br />
Qualitätskriterien und das Fördern von Forschung im Bereich Planung und<br />
Gender haben die Schaffung von Gender-Kompetenz in allen Bereichen sowie<br />
die Herstellung von gendergerechter Architektur zum Ziel.<br />
2.6 Architekturconsulting und BauherrInnenberatung<br />
Gordana Brandner und Oliver Schürer<br />
Innerhalb von Projekten entsteht das Niveau von Baukultur im fördernden oder<br />
hemmenden Zusammenwirken von Kompetenzen. Wie sich Kompetenzen auswirken,<br />
entscheiden – neben den wirkenden Persönlichkeiten – die Projektstrukturen<br />
mit ihren Schnittstellen und Prozessen. Entgegen der klassischen Architekturexpertise<br />
richtet sich Architektur-Consulting nicht auf technisch-künstlerische<br />
Aspekte, sondern orientiert sich am Prozess der Entwicklung eines Projekts.<br />
Qualitätskriterien zur Zielerreichung werden innerhalb der Subprozesse und<br />
des Gesamtprozesses definiert und ermöglichen prozessuales Vorgehen. Zur<br />
Beratungsleistung gehören die Definition und Abstimmung der Kriterien sowie<br />
die Koordination der Subprozesse. So wird, grob umrissen, ein bestimmtes<br />
Niveau von Baukultur gezielt erreichbar.<br />
Aus der übergeordneten Perspektive von Baukultur ergeben sich fünf zentrale<br />
Kompetenzen für gewissenhafte BauherrInnen, die synergetisch wirken und in<br />
Best-Practice-Beispielen konkret beschrieben werden: Das Bewusstmachen von<br />
BauherrInnenselbstverantwortung, eine Prozessorientierung über den gesamten<br />
Bauablauf durch umfassende Zielermittlung und -evaluierung, die Klärung und<br />
Koordination von BauherrInnenrollen und -aufgaben, das Einfordern eines<br />
hohen Maßes an Bestellerqualität und die Intensivierung der Projektvorbereitungsphase<br />
in Hinblick auf den gesamten Lebenszyklus. Daraus abgeleitet wird<br />
Beratungsbedarf sichtbar gemacht, der das Erreichen dieser Qualitäten für die<br />
Masse der Bauprojekte unterstützt.<br />
2.7 Von der Wohnbauförderung zur Baukulturförderung<br />
Wolfgang Amann und Robert Lechner<br />
Die Wohnbauförderung hat sich als leistungsfähiges Instrument zur Umsetzung<br />
wirtschaftlicher, sozialer, ökologischer und – mit Einschränkungen – auch raumordnerischer<br />
Ziele erwiesen. Mit rund 1% des BIP liegen die öffentlichen Ausgaben<br />
Österreichs für das Wohnen deutlich unter dem Durchschnitt der EU. Dies<br />
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