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ArchitektInnen beeinflussen durch ihre schöpferische Planung nicht nur die<br />

Verwendung der diversen Baustoffe, sondern legen häufig auch den Grundstein<br />

für die Entscheidung des künftigen Heizsystems und den Brennstoff. Auch hier<br />

weisen Lösungen, die auf der Nutzung erneuerbarer Energieträger basieren,<br />

zahlreiche Vorteile auf. Das Verbleiben der Wertschöpfung vor allem in den<br />

ländlichen Regionen und die Schonung der Umwelt sind die wichtigsten. Auch<br />

in der Wahl des Heizsystems zeigt sich eine zukunftsträchtige Baukultur.<br />

Für die nächsten Jahre wird ein weiter stark steigender Energiebedarf vorausgesagt.<br />

Um den Bedarf an Strom und Wärme decken zu können, müssen zudem<br />

rasch energiesparende Maßnahmen ergriffen werden. Der Bau von Niedrigenergie-<br />

bzw. Passivhäusern und die Forcierung der Altbausanierung (Wärmedämmung)<br />

zählen zu den wichtigsten Beiträgen, um dieses Ziel zu erreichen.Wenn<br />

die dafür notwendigen Maßnahmen vorzugsweise mit dem nachwachsenden<br />

Baustoff Holz ausgeführt werden, wirkt sich das sogar dreifach positiv aus:<br />

• Der Baustoff Holz wird nahezu CO2-neutral hergestellt. Am Ende des Lebenszyklus<br />

eines Bauwerkes kann Holz CO2-neutral zur Energiegewinnung eingesetzt<br />

werden; Deponiekosten und Belastung der Umwelt entfallen. Holz kennt<br />

keinen Abfall.<br />

• Durch die Substitution von Materialien, die nur mit hohem Energieeinsatz hergestellt<br />

werden können, wird CO2 vermieden. Teure, die nationale Bilanz belastende<br />

CO2-Zertifikate könnten damit eingespart werden.<br />

• Im Baustoff Holz wird CO2 langfristig gebunden.<br />

In einer zukunftsorientierten Architektur muss daher Holz wesentlich stärker<br />

berücksichtigt werden, in der Wohnbauförderung muss Holz wesentlich besser<br />

bewertet werden als bisher. Holz bietet sich auch in Kombination mit Glas, Stahl<br />

und Beton als ästhetischer Baustoff an. Dazu gibt es gerade im landwirtschaftlichen<br />

Bereich Vorzeigebeispiele, nicht nur zahlreiche innovative Winzer beweisen<br />

dies mit ihren neu gestalteten Weinkellern und Kosträumen. Holz ist für<br />

nahezu alle architektonischen Lösungen einfach genial.<br />

Rudolf Schwarzböck August Astl<br />

Präsident Generalsekretär<br />

Wirtschaftskammer<br />

www.wko.at<br />

Baukultur : Empfehlungen<br />

Stellungnahmen der Kammern 1.7<br />

Baukultur – Architektur – Wirtschaft. Es handelt sich dabei um drei Bereiche, die<br />

untrennbar miteinander verbunden sind und in gegenseitiger Wechselwirkung<br />

stehen.<br />

Mit einem Anteil von 7% am Bruttoinlandsprodukt ist die Bauwirtschaft eine<br />

maßgebliche Schlüsselbranche. Sie gilt als Indikator für den ökonomischen Zustand<br />

eines Landes. Wenn die Baukonjunktur boomt, profitieren zahlreiche andere<br />

vor- und nachgelagerte Branchen. Mehr als 8% der Beschäftigten sind direkt in<br />

der Bauwirtschaft tätig.<br />

Im Zuge des allgemeinen Konjunkturanstiegs zeigte zuletzt auch die Baukonjunktur<br />

wieder deutlich positive Ergebnisse. Insgesamt war für 2006 ein Plus<br />

von real rd. 3,5% zu verzeichnen. Auch für 2007 wird von Euroconstruct ein Wachstum<br />

von 3% prognostiziert, mit langsamer Abschwächung bis 2009.<br />

Die Qualität als Wirtschaftsstandort hängt maßgeblich von der Architektur und<br />

Bauinfrastruktur eines Landes ab.<br />

Zu allen Zeiten hat sich eine florierende Wirtschaft auch in einer regen Bautätigkeit<br />

niedergeschlagen.<br />

Nicht zuletzt auch für die Attraktivität als Tourismusziel ist die historische und<br />

zeitgenössische Architektur unseres Landes ein wichtiger Faktor.<br />

Für Unternehmen sind Gebäude wichtige Imageträger. Gut geplante und ausgeführte<br />

Betriebsgebäude sind für reibungslose Betriebsabläufe wichtig und<br />

können wesentlich zur Kosteneinsparung beitragen. Dabei ist es ganz besonders<br />

wichtig, Fehler in der Planungsphase, wo der Kostenfaktor noch beeinflussbar<br />

ist, zu vermeiden. Laut Österreichischem Bauschadensbericht sind 28% aller Bauschäden<br />

auf Planungsfehler zurückzuführen.<br />

Die Bauwirtschaft produziert nicht am Fließband. Fast jedes Bauwerk ist ein<br />

Prototyp. Mehr als in anderen Wirtschaftszweigen ist das Gelingen des Endprodukts<br />

vom funktionierenden Zusammenspiel zwischen Auftraggeber, Planer<br />

und Bauausführenden abhängig.<br />

Besonderes Augenmerk ist dabei nicht nur auf ein professionelles Projektmanagement<br />

während der Planungs- und Ausführungsphase zu legen, sondern auch auf<br />

das Facility Management in der Betriebsphase. Diesem Umstand muss mehr<br />

denn je auch bei der Ausbildung Rechnung getragen werden.<br />

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