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Gebietskörperschaften<br />

Gebietskörperschaften sind Körperschaften öffentlichen Rechtes, die auf ein bestimmtes<br />

Gebiet bezogen sind und dort Gebietshoheit ausüben. In Österreich<br />

sind Bund, Länder und Gemeinden Gebietskörperschaften. Als öffentliche AuftraggeberInnen<br />

müssen Gebietskörperschaften ab einer gewissen Auftragssumme<br />

formale Vergabeverfahren einhalten, für sie und ihre ausgelagerten Unternehmen<br />

gilt das Bundesvergabegesetz (BVergG).<br />

Gemeinnützigkeit<br />

Für gemeinnützige Wohnbauunternehmen steht nicht die Gewinnmaximierung<br />

im Zentrum, sondern die Versorgung mit günstigem Wohnraum. Das Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz<br />

legt fest, dass Gemeinnützige nur beschränkt Gewinne<br />

machen dürfen und diese wieder in Wohnbaumaßnahmen in Österreich investieren<br />

müssen. Gesellschaftsrechtlich handelt es sich bei gemeinnützigen<br />

Unternehmungen sowohl um Genossenschaften als auch um GesmbHs und<br />

Aktiengesellschaften. Aktuell gibt es etwa 100 Wohnbaugenossenschaften und<br />

90 gemeinnützige Kapitalgesellschaften in Österreich.<br />

Gestaltungsbeirat<br />

Gestaltungsbeiräte sollen bauliche Entscheidungen in einem Gemeinwesen aus<br />

der amtlichen Behandlung herauslösen und zur Qualitätsfindung im Bauen beitragen.<br />

Ihre Aufgabe ist es, öffentliche Institutionen fachlich unabhängig zu beraten,<br />

die Qualität von Projekten im Hinblick auf Angemessenheit im baulichen<br />

und landschaftlichen Kontext zu fordern und das qualitativ anspruchsvollste<br />

Projekt in seiner Realisierbarkeit argumentativ zu unterstützen. In Österreich<br />

wurden bisher etwa 50 derartige Gremien eingesetzt. Ihre Hauptfunktion bildet<br />

die Beratung von BürgermeisterInnen als erste Bauinstanz sowie von Bau- und<br />

Planungsausschüssen durch zumeist auswärtige ArchitekturexpertInnen.<br />

Gutachterverfahren<br />

Der Begriff des Gutachterverfahrens ist im Bundesvergabegesetz (BVergG) nicht<br />

definiert, er ist aber im Planungsbereich nach wie vor gebräuchlich. Ein Gutachterverfahren<br />

entspricht einem geladenen Wettbewerb gemäß BVergG, der allerdings<br />

nur im Unterschwellenbereich möglich ist. Die heute üblichen Verfahren<br />

Baukultur : Empfehlungen<br />

Die wichtigsten Begriffe: Ein Glossar 1.8<br />

zur Einschränkung der Teilnehmerzahl im Oberschwellenbereich sind das „nicht<br />

offene Verfahren mit vorheriger Bekanntmachung“ oder der „nicht offene Wettbewerb“,<br />

bei denen unbeschränkt viele UnternehmerInnen Teilnahmeanträge<br />

abgeben, aus denen die eigentlichen TeilnehmerInnen ausgewählt werden.<br />

Infrastruktur<br />

Infrastruktur sind alle langlebigen Grundeinrichtungen personeller, materieller<br />

und institutioneller Art, die das Funktionieren einer arbeitsteiligen Volkswirtschaft<br />

garantieren. Die hier im engeren Sinne gemeinte technische Infrastruktur<br />

umfasst u.a. Energieversorgungsnetze, Entsorgungssysteme, Kommunikationssysteme<br />

wie Telefon, Rundfunk, Internet sowie Verkehrsnetze (Schifffahrt,<br />

Bahnverkehr, Straßenverkehr, Luftverkehr). Dazu können auch Gebäude und Anlagen<br />

etwa des Gesundheits- und Bildungssystems gezählt werden. Die Bereitstellung<br />

dieser Infrastruktur zählt zu den Aufgaben der öffentlichen Hand.<br />

IngenieurkonsulentIn<br />

IngenieurkonsulentInnen sind alle ZiviltechnikerInnen außer ArchitektInnen.<br />

IngenieurkonsulentInnen sind u.a. in den Bereichen Bauwesen/Bauingenieurwesen,<br />

Biologie, Chemie, Elektrotechnik, Erdwissenschaften, Forst- und Holzwirtschaft,<br />

Geographie, Gesteinshüttenwesen, Hochbau, Informatik, Innenarchitektur,<br />

Kulturtechnik und Wasserwirtschaft, Kunststofftechnik, Landschaftsplanung<br />

und Landschaftspflege, Landwirtschaft, Maschinenbau, Raumplanung<br />

und Raumordnung, technische Chemie, technische Geologie, technische<br />

Mathematik, technische Physik, Verfahrenstechnik, Vermessungswesen sowie<br />

Wirtschaftsingenieurwesen im Bauwesen und im Maschinenbau tätig.<br />

Institut für Architekturpolitik und Baukultur<br />

Gremien wie die interministerielle Architekturplattform in den Niederlanden, die<br />

an den dortigen Notas arbeitet, oder die englische Commission for Architecture<br />

and the Built Environment (CABE) arbeiten kontinuierlich an der Erforschung<br />

von baukulturrelevanten Fragen, um so die nötige Kompetenz für eine nachhaltige<br />

Architekturpolitik zu entwickeln. Mit der österreichischen „Plattform für<br />

Architekturpolitik und Baukultur“ gibt es ein Netzwerk, das mit entsprechender<br />

Dotation eine solche Funktion übernehmen könnte.<br />

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