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nen aus einer unbeschränkten Zahl von Teilnahmeanträgen) und geladene Wettbewerbe<br />
(Auswahl der TeilnehmerInnen durch den Auslober). Geladene Wettbewerbe<br />
sind nur im Unterschwellenbereich zulässig (siehe Vergabe).<br />
Wohnbauförderung<br />
Die Wohnbauförderung ist ein sozial-, wirtschafts- und raumordnungspolitisches<br />
Steuerungsinstrument mit dem Hauptziel der Gewährleistung bedarfsgerechten,<br />
leistbaren und qualitätvollen Wohnraumes. Sie besteht aus Objektförderung<br />
für Neubau (48% Geschoßwohnbau, 17% Einfamilienhausbau) und Sanierung<br />
(21%) und aus Subjektförderung für Neubau (7%) und Sanierung (1%). Dazu<br />
kommen Ausgaben für Sonstiges (z.B. Kindergärten) und in minimalem Ausmaß<br />
für Maßnahmen zur Erreichung der Kyoto-Ziele (6%). Seit die Wohnbauförderung<br />
Ende der 1980er Jahre Ländersache wurde, sind die der Wohnbauforschung<br />
zur Verfügung stehenden Summen daraus (anfangs 1%, später 0,5%)<br />
nicht mehr gesetzlich geregelt und deshalb massiv gesunken. In Österreich werden<br />
bei sinkender Tendenz jährlich EUR 2,5 Mrd. ausgegeben.<br />
Zentral versus lokal<br />
Faktisch alle erfolgreichen europäischen Architekturpolitiken setzen Instrumente<br />
ein, die zwar zentral organisiert, aber direkt auf lokaler Ebene aktiv sind (Architectuur<br />
Lokaal in den Niederlanden, RegionalarchitektInnen in Finnland, CAUE<br />
in Frankreich, Innovation Fund in Schottland, Regional Representatives von CABE<br />
in England) – dies scheint eine Voraussetzung für den Erfolg zu sein. Deshalb<br />
sollte auch bei Einführung einer österreichischen Architekturpolitik die Verknüpfung<br />
von zentraler und lokaler Ebene angestrebt werden.<br />
Zersiedelung<br />
Zersiedelung meint die Bebauung außerhalb geschlossener Siedlungsgebiete<br />
und ist insbesondere auch ein Phänomen der Suburbanisierung. Sie verursacht<br />
hohen Landschaftsverbrauch, eine massive Steigerung des Autoverkehrs sowie<br />
hohe öffentliche Infrastrukturkosten, die zunehmend öffentliche Mittel binden.<br />
Zersiedelung geht einher mit massiver Umweltbelastung und sozialer Vereinzelung.<br />
Nur eine aktive Bodenpolitik der Gemeinden sowie eine gerechtere Verteilung<br />
der Siedlungs- und Verkehrskosten kann die Zersiedelung eindämmen.<br />
Baukultur : Empfehlungen<br />
Die wichtigsten Begriffe: Ein Glossar 1.8<br />
ZiviltechnikerIn<br />
Der Zugang zum österreichischen ZiviltechnikerInnenberuf ist reglementiert:<br />
Voraussetzung sind ein entsprechendes Hochschulstudium, dreijährige Praxis<br />
und die Ablegung einer Prüfung. Neben ihrer planenden, gutachterlichen, beratenden<br />
und treuhänderischen Tätigkeit können ZiviltechnikerInnen öffentliche<br />
Urkunden ausstellen. ZiviltechnikerInnen sind ArchitektInnen oder IngenieurkonsulentInnen<br />
– für letztere gibt es mehr als vierzig unterschiedliche Befugnisse,<br />
u.a. Bauwesen/Bauingenieurwesen, Hochbau, Innenarchitektur, Kulturtechnik<br />
und Wasserwirtschaft, Landschaftsplanung und Landschaftspflege,<br />
Raumplanung und Raumordnung und Vermessungswesen.<br />
Ich danke Hartwig Chromy, Volker Dienst, Barbara Feller, Roland Gruber, Christian Kühn,<br />
Georg Pendl, Irene Prieler, Raimund Schüller und Reinhard Seiß für ihre wichtige<br />
Unterstützung bei der Formulierung der Glossarartikel. Eine weitere wichtige Quelle war die<br />
Online-Enzyklopädie Wikipedia. Etwaige Fehler und Ungenauigkeiten liegen in meiner<br />
Verantwortung und nicht in der meiner UnterstützerInnen.<br />
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