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fordert wird, aus denen der bzw. die AusloberIn dann eine beschränkte Anzahl<br />
auswählt, die Angebote abgeben können. Im Unterschwellenbereich gibt es<br />
auch nicht offene Verfahren mit und ohne vorherige Bekanntmachung.<br />
Niedrigenergiehaus<br />
Für den Begriff Niedrigenergiehaus gibt es keine eindeutige Definition. Er bezeichnet<br />
einen energietechnischen Standard, der die jeweils gültigen gesetzlichen<br />
Normen erfüllt. In Österreich liegt die Grenze dafür je nach Bundesland<br />
bei einer Energiekennzahl von etwa 50 kWh/m2a, das entspricht ungefähr<br />
einem Verbrauch von 5 Litern Heizöl pro m2 und Jahr. Niedrigenergiehäuser sind<br />
oft mit kontrollierter Lüftung ausgestattet.<br />
NutzerIn<br />
Person, die ein Gebäude benützt (zum Beispiel BewohnerIn einer Wohnung, Beschäftigte<br />
in einem Bürohaus, ÄrztInnen, KrankenpflegerInnen und Kranke in<br />
einem Spital, MitarbeiterInnen und BesucherInnen in einem Museum, VerkäuferInnen<br />
und KundInnen in einem Kaufhaus etc.). NutzerInnen werden im Planungsund<br />
Bauprozess gewöhnlich nicht eingebunden, sondern sind durch den bzw.<br />
die BestellerIn mehr oder weniger gut vertreten.<br />
Öffentlicher Raum<br />
Öffentlicher Raum ist der Bereich, an dem sich jeder frei aufhalten kann, ohne<br />
aus ökonomischen oder sozialen Gründen ausgeschlossen werden zu können.<br />
Straßen, Plätze und Parks sind gewöhnlich öffentlicher Raum, ebenso öffentliche,<br />
also im Eigentum des Staates stehende und frei zugängliche Gebäude.<br />
Offenes Verfahren<br />
Beim offenen Verfahren gemäß Bundesvergabegesetz (BVergG) wird eine unbeschränkte<br />
Anzahl von UnternehmerInnen öffentlich zur Abgabe von Angeboten<br />
aufgefordert, das heißt der bzw. die AusloberIn hat keine Möglichkeit, die Anzahl<br />
der Angebote einzuschränken.<br />
Baukultur : Empfehlungen<br />
Die wichtigsten Begriffe: Ein Glossar 1.8<br />
Passivhaus<br />
Das Passivhaus ist eine Weiterentwicklung des Niedrigenergiehaus-Standards.<br />
Es erreicht ohne herkömmliches Heizsystem im Sommer wie im Winter ein behagliches<br />
Wohnklima. Ein Passivhaus hat unter 15 kWh/m2a Wärmebedarf, das<br />
entspricht etwa dem Verbrauch von 1,5 Liter Heizöl pro m2 und Jahr. Neben inneren<br />
Wärmequellen (Beleuchtung, NutzerInnen) und passiv genutzter Solarenergie<br />
kann der nötige Restwärmebedarf durch Erwärmung der Zuluft über das erforderliche<br />
Lüftungssystem erfolgen.<br />
PlanerIn<br />
PlanerIn ist der Überbegriff für alle Berufe, die mit Planung befasst sind, also<br />
mit der Festlegung von Methoden, um ein definiertes Ziel zu erreichen. Im Kontext<br />
dieses Reports interessieren PlanerInnen, die an der vor allem materiellen<br />
Gestaltung der menschlichen Umwelt arbeiten. Es handelt sich dabei um die<br />
Tätigkeitsbereiche Raumplanung, Stadt- und Regionalplanung, Städtebau,<br />
Architektur, Ingenieurplanung, Landschafts- und Freiraumplanung, Innenarchitektur<br />
und Design.<br />
Public Private Partnership – PPP<br />
Vertraglich geregelte Kooperation zwischen der öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft,<br />
wobei beide Seiten Ressourcen zum gegenseitigen Nutzen einbringen<br />
und das Risiko teilen. Mit PPPs geht eine zumindest teilweise Privatisierung<br />
einher. Das Modell wird in Österreich vorrangig für Infrastrukturbauten<br />
praktiziert.<br />
ProfessionistIn<br />
Als ProfessionistInnen bezeichnet man die HandwerkerInnen bzw. ausführenden<br />
Firmen, die beim Bau tätig sind. Die entsprechenden Begriffe des Bundesvergabegesetzes<br />
sind AuftragnehmerIn bzw. UnternehmerIn, die allerdings wesentlich<br />
weiter gefasst sind, da sie alle AnbieterInnen jeder Art von Waren und Dienstleistungen<br />
beinhalten.<br />
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