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Das oberösterreichische Vereinshandbuch

Ratgeber für VereinsfunktionärInnen zu allen wichtigen Vereinsfragen - von Rechtlichem über Steuerfragen bis hin zu Mitgliederbindung und Veranstaltungsmanagement.

Ratgeber für VereinsfunktionärInnen zu allen wichtigen Vereinsfragen - von Rechtlichem über Steuerfragen bis hin zu Mitgliederbindung und Veranstaltungsmanagement.

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Zweifache Erfolgsermittlung, und zwar durch<br />

a) Erfolgsrechnung (direkte Gewinnermittlung) durch<br />

Gegenüberstellung von Aufwendungen und Erträgen<br />

auf dem Gewinn- und Verlustkonto und<br />

b) Bestandsrechnung (indirekte Gewinnermittlung)<br />

= Betriebsvermögensvergleich<br />

- Betriebsvermögen am Ende des Wirtschaftsjahres<br />

- Betriebsvermögen am Beginn des Wirtschaftsjahres<br />

- Gewinn oder Verlust<br />

• Erfassung des Vermögens, der Schulden und des<br />

Kapitals sowie deren Veränderungen<br />

• Verbuchung der Geschäftsfälle in chronologischer<br />

und systematischer Ordnung<br />

• Zweimalige Verbuchung eines jeden Betrages, und<br />

zwar im Soll und im Haben. Jeder Geschäftsfall verursacht<br />

je eine Buchung und Gegenbuchung (Konto<br />

und Gegenkonto). Diese doppelte Verbuchung<br />

eines jeden Geschäftsfalles liefert eine sichere Kontrolle,<br />

denn die Summen aller Buchungen auf der<br />

Sollseite muss stets gleich sein der Summe aller Buchungen<br />

auf der Habenseite.<br />

Wie stelle ich mein Vermögen dar?<br />

Bei Führung einer Einnahmen-Ausgaben-Rechnung<br />

werden die bereits angeführten Aufzeichnungen als<br />

Mindestanforderung empfohlen.<br />

Neben der laufenden Ermittlung und Kontrolle des Kassen-<br />

und Bankbestandes soll aber auch das Vermögen<br />

des Vereins systematisiert aufgezeichnet werden, insbesondere<br />

durch die regelmäßige Durchführung einer<br />

Bestandsaufnahme des Vermögens (Inventar).<br />

Bei Führung einer doppelten Buchhaltung:<br />

In der Bilanz<br />

Unter Bilanz versteht man die Gegenüberstellung des<br />

Vermögens einerseits und der Schulden und des Eigenkapitals<br />

andererseits in Kontoform zu einem bestimmten<br />

Stichtag.<br />

Eine Bilanz ist eine Zeitpunktbetrachtung. Sie zeigt<br />

eine Momentaufnahme (Bilanzstichtag) des Vermögens<br />

und des Kapitals.<br />

Vermögen (Aktiva) = Kapital (Passiva)<br />

Aktiva = Eigenkapital + Fremdkapital<br />

Aktiva - Fremdkapital = Eigenkapital<br />

Die Bilanz ist die Gegenüberstellung der Vermögensteile<br />

(Aktiva) auf der einen Seite und der Schulden +<br />

Eigenkapital (Passiva) auf der anderen Seite. Die Bilanzgleichung<br />

lautet:<br />

AKTIVA = PASSIVA<br />

Die Bilanzgleichung ist der Ausgangspunkt für die<br />

laufende Verbuchung der Geschäftsfälle. Nach der<br />

Verbuchung jedes Geschäftsfalles muss die Bilanzgleichung<br />

wiederhergestellt sein.<br />

AKTIVA = PASSIVA<br />

ANLAGE-<br />

VERMÖGEN<br />

UMLAUF-<br />

VERMÖGEN<br />

EIGENKAPITAL<br />

FREMDKAPITAL<br />

<strong>Das</strong> Anlagevermögen ist dazu bestimmt, dem Unternehmen<br />

längerfristig zur Verfügung zu stehen.<br />

<strong>Das</strong> Umlaufvermögen dient nicht langfristig dem<br />

Betrieb. Es unterliegt ständigen Veränderungen (Vorräte,<br />

Kassa, Bankguthaben).<br />

Die Aktiva der Bilanz zeigen, woraus und in welcher<br />

Form sich das vorhandene Vermögen zusammensetzt.<br />

Sie geben Auskunft, was investiert wurde. Die<br />

Aktiva zeigen also, wofür die vorhandenen Mittel verwendet<br />

wurden.<br />

= MITTELVERWENDUNG<br />

Was drücken die Begriffe „Eigenkapital“ und „Fremdkapital“<br />

aus? Die Passivseite der Bilanz wird auch<br />

als Kapitalseite bezeichnet und in Eigenkapital und<br />

Fremdkapital unterteilt.<br />

Die Passiva geben Auskunft über die Kapitalstruktur,<br />

wer die investierten Mittel zur Verfügung gestellt hat.<br />

= MITTELHERKUNFT<br />

C<br />

OBERÖSTERREICHISCHES VEREINSHANDBUCH 41

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