Das oberösterreichische Vereinshandbuch
Ratgeber für VereinsfunktionärInnen zu allen wichtigen Vereinsfragen - von Rechtlichem über Steuerfragen bis hin zu Mitgliederbindung und Veranstaltungsmanagement.
Ratgeber für VereinsfunktionärInnen zu allen wichtigen Vereinsfragen - von Rechtlichem über Steuerfragen bis hin zu Mitgliederbindung und Veranstaltungsmanagement.
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JUGENDMEDIEN<br />
Vereinsveranstaltungen sind oft im örtlichen Gemeindeblatt<br />
inseriert. Jugendliche lesen solche Blätter nicht<br />
unbedingt. Soziale Medien sowie entsprechende Jugendsendungen<br />
im ORF oder den anderen Radiosendern<br />
werden mit größerem Interesse verfolgt.<br />
AM BALL BLEIBEN<br />
Nicht jeder Versuch, die Jugend besser einzubinden,<br />
kann auch gelingen. Vielleicht ist die erste Jugendaktion<br />
eine Pleite. Dennoch soll der Vereinsvorstand am Ball<br />
bleiben und aus einem missglückten Versuch zu lernen<br />
versuchen.<br />
6.5 DIE CHRONIK -<br />
DAS GEDÄCHTNIS DES VEREINS<br />
VereinschronistInnen erfüllen eine wertvolle Aufgabe.<br />
Sie organisieren das Gedächtnis des Vereins, halten<br />
wesentliche Ereignisse fest. Die Bedeutung einer gut<br />
geführten Chronik zeigt sich oft bereits nach wenigen<br />
Jahren. Zahlreiche heimatkundliche Veröffentlichungen<br />
schöpfen aus diesen Quellen, Festschriften können<br />
durch historische Anmerkungen und Fotos aufgewertet<br />
werden.<br />
Wie die Vereinschronik gestaltet wird, bleibt dem Eifer<br />
und Ideenreichtum der ChronistInnen überlassen.<br />
<strong>Das</strong> „Oberösterreichische <strong>Vereinshandbuch</strong>“ möchte<br />
zusätzliche Tipps geben, die eine Chronik ergänzen<br />
oder erweitern können.<br />
VEREINSCHRONIK<br />
1. Protokolle von Versammlungen allein machen<br />
die Chronik nicht interessant.<br />
2. Bilddokumente gezielt sammeln, fotografieren.<br />
3. Übliche Vereinstätigkeit auch dann dokumentieren,<br />
wenn sie nicht spektakulär erscheint.<br />
4. ZeitzeugInnen berichten lassen, wie die Jugend<br />
war.<br />
5. Junge Vereinsmitglieder sollen erzählen, weshalb<br />
sie beim Verein sind, was ihnen gefällt<br />
oder was ihnen nicht passt.<br />
6. Hilfe von ZeitungsmitarbeiterInnen, Orts-<br />
ChronistInnen oder Schulen in Anspruch nehmen.<br />
BILDDOKUMENTE<br />
Neben der schriftlichen Aufzeichnung und Protokollen<br />
über den Ablauf des Vereinsjahres sind besonders<br />
Fotos, Zeichnungen oder auch Videoaufnahmen interessant.<br />
<strong>Das</strong> berücksichtigen bereits zahlreiche<br />
Vereine. Allerdings kommen Fotos oft rein zufällig<br />
zustande. Es wird bei Ausflügen oder anderen Ereignissen<br />
fotografiert.<br />
Der/Die neue Obmann/frau oder der gesamte Vorstand<br />
finden sich selten auch im Bild. Ebenso wird<br />
vielfach auf die Dokumentation der üblichen Vereinstätigkeit<br />
verzichtet. Dabei wirkt oft gerade die<br />
Gegenüberstellung reizvoll. So sah es vor 10, 20, 30<br />
Jahren aus und so heute.<br />
DREHBUCH ERSTELLEN<br />
Hier kann auch eine Liste, eine Art „Drehbuch“ hilfreich<br />
sein: Welche Ereignisse in einem bestimmten<br />
Vereinsjahr (Jubiläumsjahr) sollen wie festgehalten<br />
werden? Dann sind auch entsprechende Aufträge zu<br />
vergeben. Findet sich im Verein niemand, der sich das<br />
zutraut, gibt es in der Gemeinde vielleicht einen Fotoclub<br />
oder eine/n begeisterten HobbyfilmerIn, die<br />
einer entsprechenden Bitte gern nachkommen.<br />
Selbst bei Großereignissen wird auf die eigene Dokumentation<br />
oft vergessen. Außer dem Foto in der<br />
Zeitung oder dem kurzen Fernsehbeitrag gibt es nur<br />
schriftliche Aufzeichnungen. Bei solchen Ereignissen<br />
ist zu überlegen, professionelle FotografInnen oder<br />
FilmerInnen zu beauftragen.<br />
F<br />
OBERÖSTERREICHISCHES VEREINSHANDBUCH 71