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VOOR ECHT<br />
REGENACHTIG WEER<br />
„Für echtes Regenwetter“, sagen die Holländer. Denn der Regenanzug<br />
THE ORIGINAL der niederländischen Firma AGU ist<br />
ein Experte für Schlechtwetter. 1977 kam er auf den Markt,<br />
wurde in Europa mehr als eine Million Mal verkauft und mit<br />
Auszeichnungen dekoriert. Im coolen Retro-Look, aber mit modernster<br />
Technik und mit einem supergünstigen Preis (UVP<br />
€ 99,99 für das Set) ist er wieder am Markt. „Oh, die Post ist<br />
da!“, rufen die Kollegen beim Trockentest in der Redaktion<br />
über den Gang. Richtig erkannt, liebe Leute! Tatsächlich fahren<br />
in Holland Tausende Postboten bei Schlechtwetter in den gelben<br />
AGU-Anzügen am Rad ihre Post aus.<br />
CABRIO-EFFEKT AM KOPF<br />
Davon hat Seraphin Bollé nur träumen können, als er im Jahr<br />
1888 in Frankreich die Marke Bollé angemeldet hat. Nämlich<br />
dass es im Jahr <strong>2019</strong> einen Helm geben wird, der im Design<br />
von Sportwagen inspiriert ist. Der Rennradhelm BOLLÉ FURO<br />
(UVP € 199,–) soll mit besonderer Aerodynamik, geringem<br />
Gewicht und guter Kühlung punkten.<br />
Die Jacke hat eine abnehmbare Kapuze, vorne einen doppelten<br />
Reißverschluss und setzt wie die Hose auf die Membran<br />
Poray 5000 Active. 5000 mm Wassersäule ist zwar kein extrem<br />
hoher Wert, gilt aber als anständig wasserdicht. Auf Atmungsaktivität<br />
hat man auch Wert gelegt. Die Jacke ist weit und hinten<br />
lang geschnitten (eher MTB als Rennrad), und ideal für den<br />
Gebrauch beim Radfahren auf Touren und in der City. Weil sie<br />
dünn und leicht ist, kann man die Jacke easy einpacken. Auch<br />
die Hose (in Grau) ist weit geschnitten. Die unteren Abschlüsse<br />
am Bein lassen sich mit Druckknöpfen eng anlegen, vorne sind<br />
die Abschlüsse über den Schuh hin verlängert. Perfekt.<br />
Das Beste: Der Regenanzug von AGU ist kein spezifisches<br />
Bikeprodukt, er lässt sich für viele Sportarten nutzen und<br />
macht auch beim Wandern oder in der Stadt beste Figur.<br />
Gut, aerodynamisch schaut er aus, vor allem an der Rückseite,<br />
die anders als die eher unspektakuläre Front mit dem orangen<br />
Spoiler sehr futuristisch aussieht. Geringes Gewicht? Am<br />
Etikett verspricht der Furo 315 Gramm, auf der Küchenwaage<br />
stehen aber 409 (Größe Medium) – und dementsprechend<br />
schwer fühlt er sich auch an, in der Hand und am Kopf. Das<br />
kann die Konkurrenz um Giro, Specialized und Kask besser, wo<br />
die Helme ab 215 Gramm starten.<br />
Doch der Bollé hat einen Trick auf Lager, bei einem Sportwagen<br />
würde man vom Cabrio-Effekt sprechen. Im Helm stecken<br />
drei abnehmbare Aero-Schalen, die den Furo um 62 Gramm<br />
leichter, wesentlich besser belüftet (aber weniger aerodynamisch<br />
...) machen. In der Praxis sitzt der Furo damit angenehm<br />
am Kopf und lässt sich per Drehverschluss gut anpassen, es<br />
gibt aber Helme, die mit leichterem Feeling punkten können.<br />
Fazit: 3 von 5 <strong>SPORTaktiv</strong>-Helmi-Empfehlungspunkten.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
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