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it Olympia hat Lisa Perterer noch eine<br />
Rechnung offen. 2016 war sie für die<br />
Spiele in Rio qualifiziert und die Vorzeichen<br />
standen mehr als gut. Anspruchsvolle<br />
Strecke, hammerhartes Klima – genau<br />
die richtigen Bedingungen für die<br />
Triathletin, die erst dann so richtig in<br />
Fahrt kommt, wenn andere nach einem<br />
Schattenplatz lechzen. Zudem war die<br />
Form top, das Ranking wies nur sechs<br />
bessere Athletinnen aus, eine Medaille<br />
war im Rahmen des gut Möglichen. Und<br />
dann das! „Sieben Wochen vor den Spielen<br />
fuhr mir beim Laufen plötzlich ein<br />
Schmerz ins Schienbein“, erzählt die<br />
Kärntnerin im Gespräch mit <strong>SPORTaktiv</strong>.<br />
Diagnose: Ermüdungsbruch. „Hätte<br />
ich weitertrainiert, hätte ich im<br />
schlimmsten Fall mein Bein verlieren<br />
können, ich war total am Limit. Von einem<br />
Tag auf den anderen ist mein Olympiatraum<br />
geplatzt.“ Statt ihr fuhr Julia<br />
Hauser nach Brasilien, Perterer schaute<br />
sich den Bewerb im Fernsehen an. „Das<br />
hat brutal weh getan, aber ich habe daraus<br />
gelernt. Ich weiß seitdem, dass ich<br />
besser auf meinen Körper hören muss.“<br />
Die Folge: Perterer wird dieses Jahr<br />
weniger Wettkämpfe als sonst bestreiten<br />
und den Fokus frühzeitig auf die Spiele<br />
2020 in Tokio legen. Die Qualifikation<br />
hat sie dank der stärksten Saison ihrer<br />
Laufbahn 2018 so gut wie in der Tasche,<br />
im Sommer wird sie eine kleine Wettkampfpause<br />
einlegen, um die Vorbereitung<br />
auf Olympia ein Jahr später zu simulieren.<br />
„Wenn die Form passt, weiß<br />
ich, dass ich immer für eine Top-Ten-<br />
Platzierung gut bin“, sagt die Villacherin.<br />
„Aber bei Olympia zählt nur das Podium<br />
– deswegen ist das mein Ziel.“ Klare Ansage<br />
einer Frau, die gelernt hat, sich trotz<br />
Widerständen durchzubeißen. Dazu gehören<br />
Verletzungen genauso wie der<br />
jüngste Verlust von Fördermitteln, da sie<br />
aus dem Olympiakader der BSO gefallen<br />
ist. Bedeutet: Es wird noch schwieriger<br />
als ohnehin schon, bei Reisen zu den<br />
Rennen einen Betreuer, Coach, Physio<br />
oder gar einen Mechaniker mitzuneh-<br />
AGAINST<br />
ALL ODDS<br />
LISA PERTERER IST ÖSTERREICHS BESTE TRIATHLETIN. WIE SIE IHRE OFFENE<br />
RECHNUNG MIT OLYMPIA BEGLEICHEN WILL, WELCHE WIDERSTÄNDE SIE ZU<br />
BEKÄMPFEN HAT UND WARUM IHR IN CHINA BESSER KEIN RAD UMFALLEN SOLLTE.<br />
VON MARKUS GEISLER<br />
Foto: GEPA pictures<br />
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