STIEBEL-ELTRON_Planungshandbuch_Lüftung_06-2019_DE
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Planung<br />
LVE mit Etagenverteilern<br />
Installation<br />
Die Luftverteilung erfolgt sternförmig vom 4-fach-Verteiler zu<br />
jedem Raum. Um unnötig lange Leitungswege zu vermeiden,<br />
empfiehlt es sich, Zu- und Abluftverteiler möglichst zentral auf<br />
einer Etage zu positionieren. Die Abluft wird in Deckennahe über<br />
Wand- oder Deckenauslässe abgesaugt, im Zuluftbereich können<br />
zusätzlich auch Bodenauslässe eingesetzt werden. Der Anschluss<br />
der Verteiler an das <strong>Lüftung</strong>sgerät wird über Wickelfalzrohr realisiert,<br />
ein spezielles Formteil verbindet den Verteiler mit der<br />
Hauptleitung. Bei Einfamilienhäusern bis ca. 200 m 2 sind für die<br />
Belüftung nach DIN 1946-6 für Zu- und Abluft je eine Steigleitung<br />
und 1 bis 2 Verteiler meist ausreichend. Über integrierte Ösen werden<br />
Verteiler und Formteile auf Fußboden oder Wand fixiert. Für<br />
das Ovalrohr sind spezielle Befestigungsschellen verfügbar. Rohr<br />
und Formteile sind luftdicht über Rastadapter zusammensteckbar.<br />
Bauteilübersicht<br />
Auslegung<br />
Bei der Planung der Luftverteilung sind die Beurteilung des Gesamtdruckverlustes<br />
und die Einregulierung der einzelnen Luftmengen<br />
von zentraler Bedeutung. Werden die Planungshinweise<br />
eingehalten, ist der bestimmungsgemäße Betrieb der <strong>Lüftung</strong>sanlage<br />
für Einfamilienhäuser in der Regel sichergestellt.<br />
Die LVE Leitung darf die Mindestlänge von 5m pro Strang nicht<br />
unterschreiten, um die Telefonieschalldämmung zu gewährleisten.<br />
Die Luftauslässe, LVE Gitter DN 125 und der LVE Fußbodenauslass,<br />
sind für die jeweiligen Anwendungen im Volumenstrom Begrenzt.<br />
Die Richtwerte können aus der Tabelle entnommen werden.<br />
Luftbereich Einheit LVE Gitter LVE Fußbodenauslass<br />
DN 125<br />
Zuluft Wohnbereich m³/h 35 45<br />
Zuluft Schlafbereich m³/h 30 40<br />
Abluft m³/h 50 -<br />
Die maximale Länge des Kanals hängt von dem Volumenstrom<br />
und den verwendeten Bauteilen ab.<br />
Mithilfe der Druckverlusttabelle können für den festgelegten Volumenstrom<br />
des Stranges, die spezifischen Einzeldruckverluste<br />
der Bauteile und der Kanäle ermittelt werden. Diese sollten in<br />
Summe einen Maximalwert von 65 Pa nicht überschreiten. Sollte<br />
der Druckverlust im Strang den Maximalwert übersteigen, kann<br />
der Volumenstrom auf 2 Stränge aufgeteilt werden und ggf. ca.<br />
1 Meter vor dem Ventil mit einem LVE Y-Stück zusammengeführt<br />
werden.<br />
D0000083786<br />
Reinigung<br />
Aufgrund der Sternverteilung und den dadurch bedingt kurzen<br />
Leitungslängen ist die Reinigung der Rohrleitungen problemlos<br />
möglich. Sowohl über den Verteiler mit integrierter Revisionsöffnung<br />
als auch über die Luftauslässe kann die Reinigung mit einem<br />
kombinierten Bürsten-/Absaugsystem durchgeführt werden. Der<br />
Deckel des Verteilers ist komplett mit den Einstelleinrichtungen<br />
abnehmbar, sodass anschließend keine erneute Einregulierung<br />
der Luftmengen notwendig ist. Am untersten Punkt der Steigleitungen<br />
(Hauptverteilung) sollten ebenfalls Reinigungsöffnungen<br />
vorgesehen werden, dabei hat sich der Einsatz von T-Stücken in<br />
Verbindung mit Reinigungsdeckeln bewährt.<br />
Statik<br />
Bei der Installation im Fußboden können mehrere Kanäle direkt<br />
nebeneinander die Tragkraft des Estrichs vermindern, es wird<br />
daher ein Mindestabstand von ca. 120 mm empfohlen. Kann dies<br />
aufgrund der baulichen Gegebenheiten nicht realisiert werden,<br />
muss in dem betroffenen Bereich der Estrich verstärkt werden. Die<br />
Trittschalldämmung sollte aufgrund von Körperschallübertragung<br />
nicht unterbrochen werden.<br />
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