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STIEBEL-ELTRON_Planungshandbuch_Lüftung_06-2019_DE

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<strong>Lüftung</strong>, Trinkwassererwärmung, Heizen und Kühlen<br />

LWZ 5/8 CS Premium<br />

Gebäudekühlung<br />

Aufgrund der reversiblen Ausführung des Kältekreises lässt sich<br />

das Gerät für den aktiven Kühlbetrieb nutzen. Das Wohngebäude<br />

kann somit in den Sommermonaten gekühlt werden. Entscheidend<br />

für die Abfuhr der Wärme ist die Auslegung des Kälte-Übergabesystems.<br />

Die für den Heizbetrieb installierte Fußbodenheizung<br />

kann unter Berücksichtigung folgender Hinweise auch für die Kühlung<br />

genutzt werden. Im Zuge der Anlagenplanung sind in diesem<br />

Zusammenhang zudem folgende Besonderheiten zu beachten.<br />

Die Auslegung des Gerätes erfolgt für den Heizbetrieb. Von einer<br />

Überdimensionierung zu Gunsten der Gebäudekühlung ist abzuraten.<br />

Trotz der variablen Kühlleistung des Gerätes empfehlen wir, die<br />

Volumenströme der Heizkreise und des Gerätes voneinander zu<br />

entkoppeln. Wir empfehlen den Einsatz eines Pufferspeichers. Der<br />

Pufferspeicher muss für das Kühlen geeignet sein, d. h. der Pufferspeicher<br />

muss dampfdiffusionsdicht isoliert sein.<br />

Das Kühlen ohne einen Pufferspeicher ist nur dann möglich, wenn<br />

das Heizsystem sowohl den Mindestvolumenstrom einhält, als<br />

auch die minimale Kälteleistung übertragen kann. Der Mindestvolumenstrom<br />

muss in diesem Fall durch stets geöffnete Heizkreise<br />

gewährleistet werden. Ein Überströmventil ist dafür nicht geeignet.<br />

Den technischen Daten sind die Daten „Volumenstrom Kühlen<br />

min. (ohne Pufferspeicher)“ und „Wohnfläche Kühlen min. aktiv<br />

(ohne Pufferspeicher)“ zu entnehmen.<br />

Erfolgt das Kühlen mit der Fußbodenheizung, müssen die Fußbodenheizung<br />

und die Stellantriebe zum Kühlen geeignet sein.<br />

An die Einzelraumregelung und den Heizkreisverteiler muss in<br />

jedem Fall ein Kontakt für die Betriebsart „Kühlen“ angeschlossen<br />

werden können. Im Kühlmodus können und müssen damit Zonen<br />

aktiv geöffnet oder geschlossen werden können.<br />

Im Kühlbetrieb mit Gebläsekonvektoren müssen die Gebläsekonvektoren<br />

ausreichend Leistung abnehmen können. Der Mindestvolumenstrom<br />

muss ebenfalls sichergestellt sein.<br />

Für den Kühlbetrieb ist die Installation einer zusätzlichen Regelung<br />

„FES Komfort“ im Führungsraum notwendig. Eine Kondensatbildung<br />

in Verbindung mit Flächenkühlsystemen wird durch die<br />

integrierte zusätzliche Taupunktüberwachung verhindert.<br />

Inverter<br />

Das Gerät hat eine elektronische Drehzahlregulierung des Verdichters.<br />

Der Verdichter passt seine Leistung dem Kühl- bzw. Heizbedarf<br />

an. Liegen die Solltemperatur und die aktuelle Raumtemperatur<br />

weit auseinander, wird dem Raum eine hohe Kühl- bzw.<br />

Heizleistung zur Verfügung gestellt. Verringert sich die Temperaturdifferenz,<br />

reagiert das Gerät auf die geänderten Anforderungen<br />

und stellt weniger Kühl- bzw. Heizleistung zur Verfügung. Dies<br />

ergibt Wirtschaftlichkeits- und Komfortvorteile gegenüber Geräten<br />

ohne Invertertechnik, bei denen der Verdichter entweder auf<br />

Höchstleistung läuft oder abgeschaltet ist.<br />

Funktionsschema<br />

24 25 26 27 28<br />

23<br />

22<br />

21<br />

20<br />

19<br />

18<br />

17<br />

1 Außenluft<br />

2 Abluft<br />

3 Zuluft<br />

4 Fortluft<br />

5 Zuluftlüfter<br />

6 Kreuzgegenstrom-Wärmeübertrager<br />

7 Fortluftlüfter<br />

8 Luftvorwärmer<br />

9 Verdampfer<br />

10 Wärmepumpenlüfter<br />

11 Expansionsventil<br />

12 Verflüssiger<br />

13 Heat-Pipe-Ventil<br />

14 Verdichter<br />

15 Solar Rücklauf<br />

1 2 3 4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

D0000039825<br />

16 Solar Vorlauf<br />

17 Solar-Wärmeübertrager<br />

18 Heizungsumwälzpumpe<br />

19 Inverter<br />

20 Multifunktionsgruppe<br />

21 Trinkwarmwasserspeicher<br />

22 Rückschlagklappe<br />

23 Membranausdehnungsgefäß<br />

24 Zirkulation (optional)<br />

25 Kaltwasser Zulauf<br />

26 Warmwasser Auslauf<br />

27 Heizung Rücklauf<br />

28 Heizung Vorlauf<br />

90 |<strong>Planungshandbuch</strong> <strong>Lüftung</strong> www.stiebel-eltron.de

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