STIEBEL-ELTRON_Planungshandbuch_Lüftung_06-2019_DE
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Planung<br />
Integralgeräte mit zentraler Zuluft<br />
Aufstellung auf Estrich mit Trittschalldämmung<br />
1<br />
2 3<br />
4<br />
1 Betondecke<br />
2 Trittschalldämmung<br />
3 Schwimmender Estrich<br />
4 Estrich aussparen<br />
Platzbedarf<br />
Um die Frontblende ungehindert öffnen zu können, muss vor dem<br />
Gerät ein entsprechender Freiraum eingeplant werden.<br />
Zum ungehinderten Aufstellen des Gerätes muss die Raumhöhe<br />
bei Verwendung einer Umlenkhaube beachtet werden.<br />
Wenn ein Erdwärmeübertrager oder eine Solaranlage vorgeplant<br />
ist, wird ein größerer Wandabstand benötigt.<br />
Solarkollektoren<br />
Bei einigen Geräten sind die Solarregelung, der Kollektorfühler<br />
und die Pumpenansteuerung integriert. Ein gerätespezifischer<br />
Solar-Wärmeübertrager ermöglicht den Anschluss von thermischen<br />
Flachkollektoren.<br />
Elektroanschluss<br />
Für das Gerät müssen separate elektrische Anschlüsse in fester<br />
Verlegeart erstellt werden. Der elektrische Anschluss bedarf der<br />
Anmeldung beim zuständigen Elektrizitäts-Versorgungs-Unternehmen.<br />
Die Steuerleitungen müssen getrennt von den Versorgungsleitungen<br />
verlegt werden. Im Lieferumfang des Gerätes sind<br />
ein Außentemperaturfühler und ein Tauchfühler enthalten. Bei<br />
einigen Varianten wird auch ein Kollektorfühler mitgeliefert.<br />
Über eine vieradrige elektrische Leitung kann das Gerät mit der<br />
Fernbedienung komplett vom Wohnraum aus bedient werden.<br />
D0000082281<br />
Außen- und Fortluftführung durch Außenwände<br />
Die Lufteintritts- und Luftaustrittsöffnungen in den Außenwänden<br />
sollten über Eck angebracht werden. Die Fortluft-Austrittsöffnung<br />
sollte nicht auf benachbarte Fenster von Wohn- und Schlafräumen<br />
gerichtet werden. Bei Anordnung der Lufteintritts- und Luftaustrittsöffnungen<br />
an derselben Gebäudeseite muss ein Mindestabstand<br />
von 2 m zwischen den Öffnungen eingehalten werden.<br />
Wenn der Mindestabstand von Lufteintritts- und Luftaustrittsöffnung<br />
nicht eingehalten werden kann, muss eine Trennung der<br />
Luftvolumenströme bauseits sichergestellt werden, z. B. durch<br />
eine geeignete Mauer.<br />
Der Maximalwert von 50 Pa für die verfügbare externe Pressung<br />
(Außen-/Fortluft) muss eingehalten werden.<br />
Der Einsatz von geeigneten Schalldämpfern in der Fortluftleitung<br />
führt zu einer weiteren Reduzierung des Schallpegels.<br />
Zu- und Abluftventilator<br />
Die Zu- und Abluftventilatoren können unabhängig voneinander<br />
auf den geplanten Volumenstrom, basierend auf dem Druckverlust<br />
des Rohrnetzes, eingestellt werden. Dies erfolgt über die Bedieneinheit<br />
und kann spezifisch für alle drei Stufen parametriert<br />
werden. Um einen möglichst niedrigen Stromverbrauch der Lüfter<br />
zu erzielen, sollte das Rohrnetz kurz sein und entsprechend der<br />
Anlagenplanung ausgeführt werden.<br />
Kondensat<br />
Durch die Wärmerückgewinnung entsteht im Gerät Kondensat. Um<br />
das Kondensat abzuleiten, muss eine frostsichere Abflussleitung<br />
mit natürlichem Gefälle nach außen erstellt werden. Das Kondensat<br />
muss frei aus der Leitung ablaufen können. Die Leitung darf<br />
keinen weiteren Geruchsverschluss in der Verlegung aufweisen.<br />
Bei unzureichendem Gefälle muss eine Kondensatpumpe eingesetzt<br />
werden.<br />
Sondertarife<br />
Das Gerät lässt sich mit Sondertarifen in verschiedenen Ausführungen<br />
betreiben. Zu erfragen sind die Sondertarife beim zuständigen<br />
Elektrizitäts-Versorgungs-Unternehmen. Die Anschlussklemme<br />
für Sondertarife kann verplombt werden. Zur Nutzung von<br />
besonderen Tarifen muss gewährleistet sein, dass am Anschluss<br />
Lüfter/Steuerung immer Spannung anliegt. Bei Sperrzeiten ist es<br />
empfehlenswert, dass nur die elektrische Ergänzungsheizung gesperrt<br />
wird und die Wärmepumpe weiter betrieben werden kann.<br />
74 |<strong>Planungshandbuch</strong> <strong>Lüftung</strong> www.stiebel-eltron.de