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Das ist noch nicht alles. <br />
. Werke, zu denen das Gesetz niemanden zu<br />
drängen vermag, wurden aus Liebe gerne getan. Würden unsere<br />
tapferen Seeleute aufgrund einer Parlamentsanordnung eine<br />
Seenot-Rettungsaktion unternehmen? Nein, sie würden rebellieren,<br />
wenn man sie zwänge, ihr Leben zu riskieren. Doch<br />
um das Leben ihrer Kameraden zu retten, täten sie es freiwillig.<br />
Erinnert euch an das Wort des Apostels: »Denn kaum wird<br />
jemand für einen Gerechten sterben; denn für den Gütigen<br />
möchte vielleicht jemand auch zu sterben wagen« (Röm 5,7).<br />
Liebe überwindet das Herz, sodass man eher bereit ist, für liebenswürdige<br />
und großmütige Menschen zu sterben. Seht, wie<br />
viele Menschen ihr Leben für große Führungspersonen dahingegeben<br />
haben! Man denke nur an die unvergessliche Bemerkung<br />
eines verwundeten französischen Soldaten. Als <strong>der</strong> Chirurg<br />
die Kugel entfernen wollte und immer tiefer schnitt, schrie<br />
<strong>der</strong> Soldat: »Ein bisschen tiefer und Sie stoßen auf den Kaiser!«<br />
Damit meinte er, dass <strong>der</strong> Name des Kaisers auf seinem Herzen<br />
geschrieben sei. Viele haben sich in denkwürdiger Weise in<br />
den Rachen des Todes gestürzt, um einen geliebten Führer zu<br />
retten. Aus Pflicht hält man die Stellung, aber aus Liebe wirft<br />
man sich <strong>vor</strong> die tödliche Kugel. Wem käme es in den Sinn, sein<br />
Leben fürs Gesetz zu opfern? Nur für die Liebe ist das eigene<br />
Leben nicht wichtiger als das Wohl eines geliebten Menschen.<br />
Liebe zu Jesus entfacht einen Heldenmut, den das Gesetz nicht<br />
kennt. Die ganze Geschichte <strong>der</strong> Gemeinde Jesu hat das unter<br />
Beweis gestellt, solange sie ihm treu war.<br />
<br />
und so bewiesen, dass sie nicht zu Bösem<br />
verleitet. Wir alle kennen die Geschichte des Soldaten, <strong>der</strong> im<br />
Rang degradiert, ausgepeitscht und inhaftiert wurde, sich jedoch<br />
trotz dieser Behandlung betrank und sich daneben benahm.<br />
Eines Tages sagte <strong>der</strong> befehlshabende Offizier: »Ich habe<br />
fast alles mit diesem Mann versucht, aber ich konnte nichts ausrichten.<br />
Eine Sache werde ich noch probieren.« Als <strong>der</strong> Mann<br />
hereingebracht wurde, sagte <strong>der</strong> Offizier zu ihm: »Sie scheinen<br />
unverbesserlich zu sein. Wir haben alles mit Ihnen versucht,<br />
anscheinend ist es ein hoffnungsloses Unterfangen, Ihr übles