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so läppische Kavaliersdelikte, dass <strong>der</strong> Gott des Himmels ein<br />
Auge zudrückt und sie einfach vergisst.<br />
Nein, Jahwe, <strong>der</strong> Gott Israels, hat von sich gesagt: »Denn ich,<br />
<strong>der</strong> HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott«, »<strong>der</strong> Schuld,<br />
Vergehen und Sünde vergibt, aber keineswegs ungestraft lässt«<br />
(2Mo 20,5; 34,7), und: »Die Seele, die sündigt, sie soll sterben«<br />
(Hes 18,4). Meine Freunde, lernt Gott so zu betrachten, als sei<br />
er in seinem Gericht nur streng ohne Liebe, und als sei er doch<br />
nur liebevoll ohne Strenge. We<strong>der</strong> verringert seine Liebe seine<br />
Gerechtigkeit, noch greift seine Gerechtigkeit auch nur im<br />
Geringsten seine Liebe an. Diese beiden Wesensmerkmale sind<br />
auf wun<strong>der</strong>bare Weise im Sühneopfer Christi miteinan<strong>der</strong><br />
verbunden. Die ganze Fülle seines Opfers können wir jedoch<br />
erst dann verstehen, wenn wir zuerst die biblische Wahrheit<br />
über Gottes große Gerechtigkeit begriffen haben. Nie wurde<br />
ein böses Wort gesprochen, ein übler Gedanke her<strong>vor</strong>gebracht<br />
o<strong>der</strong> eine böse Tat verübt, die Gott nicht in irgendeiner Weise<br />
bestrafen wird. Die Genugtuung dafür wird er entwe<strong>der</strong> von<br />
dir verlangen o<strong>der</strong> von Christus. Wenn du keine Sühnung<br />
durch Christus <strong>vor</strong>zuweisen hast, wirst du die Schuld bezahlen<br />
müssen, für die du die ganze Ewigkeit lang nicht aufkommen<br />
kannst. Denn so gewiss Gott Gott ist, wird er eher seine<br />
Gottheit verlieren, als eine einzige Sünde o<strong>der</strong> einen Funken<br />
Rebellion ungestraft durchgehen zu lassen.<br />
Du magst sagen, dass diese Seite Gottes kalt, streng und<br />
hart sei. Ich kann nichts daran än<strong>der</strong>n – es ist wahr. So ist <strong>der</strong><br />
Gott <strong>der</strong> Bibel. Und obgleich wir immer wie<strong>der</strong> bestätigen, dass<br />
er Liebe ist, so ist die Wahrheit seiner Liebe nicht wahrer als<br />
seine vollkommene Gerechtigkeit. Denn in Gott verbindet sich<br />
alles Gute und erlangt Vollkommenheit: Während die Liebe<br />
vollendete Lieblichkeit erreicht, gipfelt die Gerechtigkeit in<br />
ihm in absoluter Unbeugsamkeit. In seinem Wesen findet sich<br />
kein Makel, kein Kompromiss; keine Eigenschaft ist so <strong>vor</strong>herrschend,<br />
dass sie einen Schatten auf die an<strong>der</strong>en würfe. Seine<br />
Liebe kommt uneingeschränkt zur Geltung, und auch seine<br />
Gerechtigkeit ist nicht weniger ausgeprägt als seine Liebe.<br />
O, meine Lieben, wie groß muss dann Christi Opfer an unserer<br />
statt gewesen sein, wenn es Gott Genugtuung gab für alle