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Spurgeon: Erwählt vor Grundlegung der Welt

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gebühren, und deshalb ist sie ihm zuwi<strong>der</strong>. Zwischen dem auserwählten<br />

Geschlecht und <strong>der</strong> bösen Brut <strong>der</strong> Schlange besteht<br />

eine erbitterte und ewige Feindschaft. Daher ist die Befürchtung,<br />

Gnade könnte missbraucht werden, absolut unnötig.<br />

<br />

Der begnadigte Mensch wurde nicht nur <strong>der</strong> Sünde überführt,<br />

son<strong>der</strong>n fung<br />

in Christus Jesus gemacht. Mag die Lehre <strong>der</strong> Gnade in den<br />

Händen eines gewöhnlichen Menschen auch gefährlich sein,<br />

so ist sie es keineswegs für den, den <strong>der</strong> Heilige Geist lebendig<br />

gemacht und im Bild Gottes wie<strong>der</strong>geboren hat. Der Heilige<br />

Geist kommt über den Auserwählten und gestaltet ihn um:<br />

Seine Unwissenheit verschwindet, seine Vorlieben werden<br />

verän<strong>der</strong>t, sein Verstand wird erleuchtet, sein Wille gehorsam<br />

gemacht, seine Wünsche verbessert, sein Leben verän<strong>der</strong>t – er<br />

ist tatsächlich wie neu geboren und für ihn und an ihm ist alles<br />

an<strong>der</strong>s geworden. Die Bibel vergleicht diese Verän<strong>der</strong>ung mit<br />

einer Totenauferstehung, mit einer Neuschöpfung und einer<br />

neuen Geburt. Dies geschieht bei jedem, <strong>der</strong> die freie Gnade<br />

Gottes empfängt. »Ihr müsst von neuem geboren werden« (Joh<br />

3,7), sagte Christus zu Nikodemus.<br />

Da wendet jemand ein: »Wenn ich glaubte, dass ich ewig<br />

errettet sei, würde ich in <strong>der</strong> Sünde leben.« Nun, du würdest<br />

das vielleicht tun, aber wenn du ein neues Herz hättest, würdest<br />

du nicht in Sünde leben. »Aber«, sagt er, »wenn ich glaubte,<br />

dass Gott mich <strong>vor</strong> <strong>Grundlegung</strong> <strong>der</strong> <strong>Welt</strong> geliebt hat und ich<br />

deshalb errettet werden soll, würde ich mich Hals über Kopf<br />

in die Sünde stürzen.« Gut möglich, dass du und <strong>der</strong> Teufel das<br />

täten, aber die wie<strong>der</strong>geborenen Kin<strong>der</strong> Gottes haben keine<br />

so nie<strong>der</strong>trächtige Natur. Für sie ist die überfließende Gnade<br />

des Vaters eine Verpflichtung zur Gerechtigkeit, gegen die sie<br />

niemals verstoßen wollten. Gern lassen sie sich durch heilige<br />

Dankbarkeit vom Sündigen abhalten und wünschen in <strong>der</strong><br />

Furcht des Herrn vollkommene Heiligkeit zu erlangen. Alle<br />

Geschöpfe leben gemäß ihrer Natur, und <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>geborene<br />

lebt die heiligen Instinkte seines erneuerten Denkens aus. Er

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