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<strong>Erwählt</strong> <strong>vor</strong> <strong>Grundlegung</strong> <strong>der</strong> <strong>Welt</strong><br />
»O«, sagst du, »das ist, was ich will. Ich will einen Ruf in bleibende<br />
Gemeinschaft, etwas Dauerhaftes. Ich will keinen Glauben,<br />
<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Zeit verbleicht, son<strong>der</strong>n dessen Farben bleiben.«<br />
Mit einem Ruf dieser Art ruft Christus. Seine Prediger können<br />
diesen Ruf nicht bewirken, aber wenn Christus spricht, dann<br />
spricht er mit Macht und sagt: »Zachäus, steig eilends herab!<br />
Denn heute muss ich in deinem Haus bleiben.«<br />
7. Die Berufung ist notwendig<br />
Lesen wir es noch einmal: »Zachäus, steig eilends herab! Denn<br />
heute muss ich in deinem Haus bleiben.« Das war nicht etwas,<br />
was Christus hätte tun o<strong>der</strong> lassen können, son<strong>der</strong>n es war<br />
ein notwendiger Ruf. Das Erretten eines Sün<strong>der</strong>s ist für Gott<br />
ebenso notwendig wie das Erfüllen seines Bundes, die Erde nie<br />
wie<strong>der</strong> durch eine Flut zu richten.<br />
Aus drei Gründen ist die Errettung jedes bluterkauften<br />
Kindes Gottes notwendig: weil sie Gottes Absicht ist, weil<br />
Christus sie erkauft hat und weil Gott sie verheißen hat. Es ist<br />
notwendig, dass das Kind Gottes errettet wird. Einige Theologen<br />
meinen, es sei falsch, das Wort »muss« zu betonen, insbeson<strong>der</strong>e<br />
in dem Vers: »Er musste aber durch Samaria ziehen«<br />
(Joh 4,4). »Jesus musste«, sagen sie, »durch Samaria ziehen,<br />
weil es keinen an<strong>der</strong>en Weg gab, den er nehmen konnte. Deshalb<br />
war er gezwungen diesen Weg zu gehen.« Ja, zweifellos,<br />
aber dennoch hätte es einen an<strong>der</strong>en Weg geben können. Die<br />
Vorsehung führte es, dass er durch Samaria gehen musste und<br />
Samaria auf dem Weg lag, den er wählte. Die Vorsehung leitete<br />
die Menschen, Samaria direkt an dieser Straße zu bauen, und<br />
die Gnade machte es erfor<strong>der</strong>lich, dass <strong>der</strong> Heiland diesen Weg<br />
ging. Und er sagte nicht: »Steig herab, Zachäus, denn ich <br />
in deinem Haus bleiben«, son<strong>der</strong>n »ich muss.« Für den Heiland<br />
war dies unbedingt notwendig. Es war genauso notwendig,<br />
wie dass <strong>der</strong> Mensch sterben muss o<strong>der</strong> die Sonne uns am Tag<br />
Licht spendet und <strong>der</strong> Mond in <strong>der</strong> Nacht. Ebenso notwendig<br />
ist die Errettung jedes bluterkauften Kindes Gottes.<br />
»Heute muss ich in diesem Haus bleiben!« Wenn <strong>der</strong> Herr<br />
dahin kommt, dass er etwas tun muss und will, was bedeu-