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<strong>Erwählt</strong> <strong>vor</strong> <strong>Grundlegung</strong> <strong>der</strong> <strong>Welt</strong><br />
Noch viele weitere Schriftstellen könnten angeführt werden,<br />
in denen ebenfalls die Begriffe erwählt, auserwählt, <strong>vor</strong>herbestimmt<br />
o<strong>der</strong> zu<strong>vor</strong>bestimmt <strong>vor</strong>kommen o<strong>der</strong> Ausdrücke wie<br />
meine Schafe o<strong>der</strong> <strong>der</strong>gleichen, was zeigt, dass das Volk Christi<br />
sich vom Rest <strong>der</strong> Menschheit unterscheidet.<br />
Aber ihr habt sicher eine Konkordanz und so möchte ich<br />
jetzt nicht noch mehr Schriftstellen <strong>vor</strong>lesen. Überall in den<br />
Briefen werden die Gläubigen immer wie<strong>der</strong> die Auserwählten<br />
genannt. In Kolosser sagt Paulus: »Ziehet nun an als Auserwählte<br />
Gottes, Heilige und Geliebte: herzliches Erbarmen, Güte,<br />
Demut, Milde, Geduld« (Kol 3,12). Im Brief an Titus nennt<br />
er sich: »Paulus, Knecht Gottes, aber auch Apostel Jesu Christi,<br />
nach dem Glauben <strong>der</strong> Auserwählten Gottes« (Tit 1,1). Petrus<br />
schreibt an die, »die auserwählt sind nach Vorkenntnis Gottes«<br />
(1Petr 1,1-2). Wenn wir dann zu Johannes kommen, stellen wir<br />
fest, dass er das Wort sehr liebt. Er schreibt: »Der Älteste <strong>der</strong><br />
auserwählten Herrin« (2Jo 1,1); und er spricht von »unserer<br />
erwählten Schwester« (2Jo 1,13). Und bei Petrus steht: »Es grüßt<br />
euch die Miterwählte in Babylon« (1Petr 5,13).<br />
Damals schämten sie sich nicht für dieses Wort. Sie fürchteten<br />
sich nicht, darüber zu reden. Heute ist dieses Wort mit<br />
verschiedenen Bedeutungen ausgeschmückt und einige haben<br />
diese Lehre verstümmelt und zerstört und zu einer Lehre<br />
von Teufeln erklärt. Ich gebe zu, dass viele, die sich Gläubige<br />
nennen, Gesetzlosigkeit vertreten. Aber warum sollte ich mich<br />
dieser Wahrheit schämen, wenn Menschen sie verdrehen? Wir<br />
lieben die Wahrheit Gottes auch dann, wenn sie auf die Folterbank<br />
gespannt ist. Wenn wir einen Märtyrer lieben, be<strong>vor</strong> er<br />
auf die Folterbank kommt, dann sollten wir ihn noch mehr lieben,<br />
wenn er zur Folter nie<strong>der</strong>gestreckt wird. Wenn die Wahrheit<br />
Gottes auf <strong>der</strong> Folterbank verzerrt wird, dann nennen wir<br />
sie nicht Lüge. Wir lieben nicht, dass sie verzerrt wird, aber wir<br />
lieben sie auch, wenn sie verzerrt wird, weil wir ihre ausgewogenen<br />
Ausmaße kennen, durch die sie sich auszeichnet, wenn<br />
sie nicht gerade von grausamen menschlichen Erfindungen gequält<br />
und gefoltert wird. Wenn du die Briefe <strong>der</strong> Kirchenväter<br />
liest, wirst du sehen, dass sie das Volk Gottes immer mit »Auserwählte«<br />
anreden. Sogar die einfachen Christen nannten sich