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Spurgeon: Erwählt vor Grundlegung der Welt

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<strong>Erwählt</strong> <strong>vor</strong> <strong>Grundlegung</strong> <strong>der</strong> <strong>Welt</strong><br />

ringt nach Heiligkeit, bekämpft die Sünde, bemüht sich in allen<br />

Dingen um Reinheit und bringt all seine Kraft für das auf,<br />

was rein und vollkommen ist. Der ganze Unterschied besteht<br />

in dem neuen Herzen. Wenn jemand eine neue Natur hat, hat<br />

er auch ganz an<strong>der</strong>e Neigungen. Die Segnungen, die Gott in<br />

seiner allmächtigen Liebe erteilt, erhöhen nicht das Risiko <strong>der</strong><br />

Sünde, son<strong>der</strong>n för<strong>der</strong>n die allerhöchsten Ziele.<br />

5. Das Sühnopfer reinigt den Begnadigten<br />

Eine <strong>der</strong> wichtigsten Garantien für die Heiligkeit des Begnadigten<br />

findet sich in <strong>der</strong> Reinigung durch das Sühneopfer. Das Blut<br />

Jesu heiligt ebenso wie es begnadigt. Der Sün<strong>der</strong> erkennt, dass<br />

seine freie Vergebung seinem besten Freund das Leben kostete.<br />

Zu seinem Heil erlitt <strong>der</strong> Sohn Gottes höchstpersönlich die<br />

schlimmsten Qualen, schwitzte sogar Blut und starb verlassen<br />

von seinem Gott. Wenn er auf die durchbohrten Hände des<br />

Herrn blickt, beklagt er dadurch bewegt seine Sünde. Im Herzen<br />

des begnadigten Sün<strong>der</strong>s brennt eine starke Liebe zu Jesus,<br />

denn <strong>der</strong> Herr ist sein Erlöser. Deshalb hasst er die mör<strong>der</strong>ische<br />

Bosheit <strong>der</strong> Sünde mit tiefer Abscheu. Jegliche Erscheinungsform<br />

des Bösen ist scheußlich für ihn, da das Herzblut des Heilands<br />

dafür fließen musste. Hört <strong>der</strong> reuige Sün<strong>der</strong> den Ruf,<br />

»Eloí, Eloí, lemá sabachtháni«, ist er entsetzt, dass ein so reiner<br />

und guter Mensch vom Himmel verlassen wurde wegen <strong>der</strong><br />

Sünde, die er an <strong>der</strong> Seinen statt trug.<br />

Aus dem Tode Jesu kann man schließen, dass Sünde in den<br />

Augen Gottes überaus sündig ist. Denn wenn die ewige Gerechtigkeit<br />

selbst den geliebten Sohn nicht schonte, als die ihm zugerechnete<br />

Sünde auf ihm lag, wie viel weniger wird sie schuldige<br />

Menschen schonen? Sünde muss unaussprechlich voller Gift<br />

sein, welches selbst den makellosen Jesus so schrecklich leiden<br />

ließ. Nichts wäre auszudenken, was eine größere Macht auf<br />

den begnadigten Verstand ausüben würde als <strong>der</strong> Anblick des<br />

gekreuzigten Heilands. Jede seiner Wunden und alle seine vergossenen<br />

Blutstropfen erklären, wie fürchterlich schlimm Sünde<br />

ist. Welche Vorstellung, in <strong>der</strong> Sünde zu leben, die Jesus ans<br />

Kreuz brachte! Sich an den Dingen zu vergnügen, die ihm den

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