Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
54<br />
<strong>Erwählt</strong> <strong>vor</strong> <strong>Grundlegung</strong> <strong>der</strong> <strong>Welt</strong><br />
dass Christus kam, um Menschen zu erretten. Aber nicht alle<br />
glauben an die gleiche Art von Erlösung. Es gibt Unterschiede<br />
bezüglich des Wesens und des göttlichen Plans <strong>der</strong> Erlösung.<br />
Zum Beispiel meinen die Arminianer, Christus habe mit<br />
seinem Tod nicht beabsichtigt, irgendeine bestimmte Person zu<br />
erretten. Sie lehren, Christi Tod an sich stelle nicht die Errettung<br />
irgendeines Menschen über jeden Zweifel erhaben sicher.<br />
Vielmehr glauben sie, dass Christus starb, um die Erlösung aller<br />
Menschen zu ermöglichen. Je<strong>der</strong> Mensch könne, wenn es<br />
ihm beliebt und er etwas Weiteres tut, ewiges Leben erlangen.<br />
Folglich müssen sie vertreten, wenn <strong>der</strong> Wille des Menschen<br />
nicht freiwillig <strong>der</strong> Gnade die Tür öffne und sich ihr ergäbe,<br />
dann sei Christi Erlösungswerk vergeblich. Ihrer Auffassung<br />
nach beabsichtigte Christus mit seinem Tod keine beson<strong>der</strong>e,<br />
persönliche Erlösung. Nach <strong>der</strong> Auffassung <strong>der</strong> Arminianer<br />
starb Christus ebenso für den verfluchten Judas wie für den erlösten<br />
Petrus. Sie glauben, dass für jene, die dem ewigen Feuer<br />
preisgegeben sind, eine ebenso echte und reale Erlösung zur<br />
Verfügung stand wie jenen, die jetzt <strong>vor</strong> dem Thron des Höchsten<br />
stehen.<br />
Wir glauben jedoch nichts <strong>der</strong>gleichen. Unserer Meinung<br />
nach verfolgte Christus mit seinem Tod ein Ziel, das er mit absoluter<br />
Gewissheit und ohne jeden Zweifel erreicht hat. Wir beurteilen<br />
den Zweck des Todes Christi nach seinen Auswirkungen.<br />
Wenn man uns fragt: »Was bezweckte Christus mit seinem<br />
Tod?«, antworten wir mit einer Gegenfrage: »Was hat Christus<br />
mit seinem Tod bewirkt o<strong>der</strong> was wird er noch bewirken?«<br />
Denn wir meinen, dass das Ergebnis <strong>der</strong> Liebe Christi genauso<br />
groß ist wie <strong>der</strong> Zweck dieser Liebe. Wir können nicht unseren<br />
Verstand belügen und annehmen, die Absicht des allmächtigen<br />
Gottes könnte vereitelt werden o<strong>der</strong> etwas so Großartiges wie<br />
das Sühnopfer könne irgendwie sein Ziel verfehlen. Wir geben<br />
freimütig zu, dass wir glauben, dass Christus mit <strong>der</strong> Absicht in<br />
diese <strong>Welt</strong> kam, »eine Volksmenge, die niemand zählen kann«<br />
(Offb 7,9) zu erretten. Das Ergebnis ist, so glauben wir, dass<br />
je<strong>der</strong>, für den er starb, unbedingt von seinen Sünden gereinigt<br />
werden muss, um, gewaschen im Blut, <strong>vor</strong> dem Thron des Vaters<br />
zu stehen. Wir glauben nicht, dass Christus eine wirksame