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<strong>Erwählt</strong> <strong>vor</strong> <strong>Grundlegung</strong> <strong>der</strong> <strong>Welt</strong><br />
Sünden <strong>der</strong> Gläubigen! Für die Sünden des Menschen verlangt<br />
Gott ewige Bestrafung und er hat eine Hölle <strong>vor</strong>bereitet, in die<br />
er jene wirft, die unbußfertig sterben. Meine Brü<strong>der</strong>, könnt ihr<br />
erdenken, wie groß dieses Lösegeld gewesen sein muss, welches<br />
die Qual aufwog, die Gott uns auferlegt hätte, wenn er<br />
sie nicht über Christus gebracht hätte? Schaut, schaut mit ehrfürchtigem<br />
Blick durch den Vorhang, <strong>der</strong> uns von <strong>der</strong> jenseitigen<br />
<strong>Welt</strong> <strong>der</strong> Geister trennt, und seht diesen Ort des Elends,<br />
<strong>der</strong> Hölle genannt wird. Ihr könnt den Anblick nicht ertragen.<br />
Bedenkt, dass dort Menschenseelen auf ewig ihre Schuld gegenüber<br />
<strong>der</strong> Gerechtigkeit Gottes bezahlen. Doch obwohl<br />
einige von ihnen schon viertausend Jahre in den Flammen<br />
verschmachten, sind sie einer Begleichung nicht näher als zu<br />
Anfang. Und wenn zehntausend mal zehntausend Jahre vergangen<br />
sind, werden sie ihre Schuld gegenüber Gott genauso<br />
wenig abbezahlt haben wie heute.<br />
Jetzt habt ihr eine Ahnung von <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> Mittlerschaft<br />
unseres Erlösers. Er bezahlte eure Schuld und zahlte sie ganz<br />
auf einmal, sodass Christi Volk jetzt Gott keinen einzigen Penny<br />
mehr schuldet, son<strong>der</strong>n nur noch Liebe. Der Gerechtigkeit<br />
schuldet <strong>der</strong> Gläubige jetzt nichts mehr, obwohl er ihr ursprünglich<br />
so viel schuldete, dass die Ewigkeit zur Bezahlung<br />
nicht ausgereicht hätte. Doch Christus bezahlte alles am Kreuz,<br />
sodass <strong>der</strong> Gläubige durch das Werk Jesu von aller Schuld gerechtfertigt<br />
und von <strong>der</strong> Strafe befreit ist. Bedenkt daher, wie<br />
groß seine Erlösung ist, da er all dies getan hat.<br />
An dieser Stelle muss ich kurz unterbrechen und etwas an<strong>der</strong>es<br />
einschieben. Manchmal legt Gott, <strong>der</strong> Heilige Geist, den<br />
Menschen die Strenge <strong>der</strong> Gerechtigkeit auf ihr eigenes Gewissen.<br />
Hier ist heute jemand unter uns, <strong>der</strong> gerade von seiner<br />
Schuld bis ins Herz getroffen ist. Einst war er ein ausschweifen<strong>der</strong><br />
Freigeist, an niemanden gebunden, aber jetzt steckt <strong>der</strong><br />
Pfeil des Herrn fest in seinem Herzen und er unterliegt einer<br />
Sklaverei, die schlimmer ist als die in Ägypten. Er erzählt mir,<br />
seine Schuld verfolge ihn überall. Der Negersklave könnte, vom<br />
Polarstern geleitet, seinem grausamen Herrn entkommen und<br />
in ein an<strong>der</strong>es Land fliehen, wo er frei wäre, aber dieser Mann<br />
hat den Eindruck, er könnte die ganze <strong>Welt</strong> durchziehen, ohne