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Spurgeon: Erwählt vor Grundlegung der Welt

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wenn man darüber streiten mag, wage ich zu behaupten: Wer<br />

an die herrlichen Lehren <strong>der</strong> Gnade glaubt, ist üblicherweise<br />

weitaus <strong>vor</strong>nehmer als jemand, <strong>der</strong> keine Meinung zu diesem<br />

Thema hat. Worüber denken die meisten Menschen nach? Brot<br />

und Butter, Miete und Kleidung. Doch diejenigen, die an die<br />

Lehren des Evangeliums denken, meditieren über den ewigen<br />

Gnadenbund, über Vorherbestimmung, unwandelbare Liebe,<br />

wirksame Berufung, Gott in Christus Jesus, das Werk des Heiligen<br />

Geistes, Rechtfertigung, Heiligung, Sohnschaft und <strong>der</strong>gleichen<br />

edle Themen. Es ist schon erquicklich, sich allein diese<br />

Liste großartiger Wahrheiten anzuschauen! An<strong>der</strong>e sind wie<br />

Kin<strong>der</strong>, die mit kleinen Sandhaufen am Strand spielen, aber<br />

wer an die freie Gnade glaubt, durchwan<strong>der</strong>t Hügel und Berge.<br />

Die Themen, die ihn gedanklich umgebenden, ragen empor<br />

wie schneebedeckte alpine Berge. Mit seiner Umgebung erhebt<br />

sich auch sein Verstand und so wird er zu einem nachdenklichen<br />

Menschen, <strong>der</strong> sich mit erhabenen Dingen beschäftigt.<br />

Für den Durchschnittsintellekt, <strong>der</strong> normalerweise auf dem<br />

Erdboden kriecht, ist das keine Kleinigkeit. Ich sage, dies ist<br />

keine Kleinigkeit, insofern dadurch seine Befreiung von bösen<br />

Lastern und erniedrigenden Begierden geför<strong>der</strong>t wird.<br />

Gedankliche Oberflächlichkeit ist die fruchtbare Mutter <strong>der</strong><br />

Übeltat. Es ist ein verheißungsvolles Zeichen, wenn sich jemandes<br />

Gedanken um erhabene Wahrheiten drehen. Wem<br />

Gott das Nachdenken beigebracht hat, <strong>der</strong> sündigt nicht so<br />

leicht wie jemand, dessen Verstand unter seinem Fleisch beerdigt<br />

ist. Der Mensch hat jetzt ein an<strong>der</strong>es Selbstbild als zu<strong>vor</strong>.<br />

Das alte Selbstbild verleitete ihn, seine Zeit mit dem Gedanken<br />

zu vertreiben, dass es für ihn nichts Besseres gäbe, als so vielen<br />

Vergnügungen nachzugehen wie möglich. Doch jetzt sagt er<br />

sich: »Ich gehöre zu Gottes Auserwählten und wurde von ihm<br />

berufen als sein Sohn, Erbe und Miterbe Christi. Ich wurde<br />

ausgeson<strong>der</strong>t, um ein König und Priester Gottes zu sein, und<br />

als solcher kann ich nicht gottlos sein o<strong>der</strong> den allgemeinen<br />

Lebenszielen nachjagen.« Das Ziel seines Strebens bedeutet<br />

geistliches Wachstum: Er kann nicht mehr für sich selbst leben,<br />

da er sich nicht selbst gehört, son<strong>der</strong>n um einen Preis erkauft<br />

wurde. Er lebt jetzt in <strong>der</strong> Gegenwart Gottes; für ihn ist das

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