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Steirisches Jahrbuch für Politik 2004 - Steirische Volkspartei

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Wenn auch Forschungsresultate und erst recht solche mit Exzellenzanspruch nicht<br />

per Planwirtschaft erzielbar sind, gibt es doch Strategien, die das begünstigen. Ein US-<br />

Physiker hat das so formuliert:<br />

1. Wissenschaft ist elitär.<br />

2. Brillante Leute ziehen brillante Leute an.<br />

3. Junge Leute sollten nicht <strong>für</strong> Alte arbeiten.<br />

Die Besten sind gerade gut genug<br />

Praktische Erweiterungen dieser Strategien werden innerhalb der Max-Planck-Gesell-<br />

schaft so gehandhabt, dass wissenschaftliche Institute um herausragende Forschungsper-<br />

sönlichkeiten herum organisiert werden: „Die Besten sind gerade gut genug.“ Dieses Prin-<br />

zip zusammen mit einer optimalen Ausstattung und weitest möglicher Freiheit hat auch<br />

an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) zu international hoch bewer-<br />

teten Resultaten geführt. Regelmäßige Evaluationen durch anerkannte ausländische Fach-<br />

kräfte erlauben es, nicht nur die wissenschaftliche Lebensberechtigung von Instituten rela-<br />

tiv genau zu untersuchen, sondern auch, exzellente Leistungen durch finanzielle und<br />

organisatorische Maßnahmen zu belohnen. Umgekehrt kann beim Absinken von Leistun-<br />

gen oder auch dann, wenn das Fach in den Standard universitärer Lehre eingegliedert<br />

worden ist, ein Schließen einer solchen Forschungsinstitution leichter bewerkstelligt wer-<br />

den, als im universitären Betrieb. Es muss allerdings angemerkt werden, dass die Univer-<br />

sitäten unter dem Druck, Leistungsvereinbarungen mit politischen Instanzen zu treffen,<br />

von denen sie finanziert werden, in letzter Zeit tiefgreifende Veränderungen vorgenommen<br />

haben, welche die Flexibilität im Umgang mit dem Personal drastisch erhöht haben.<br />

Begabtenförderung schon in der Schule<br />

Wissenschaftliche Exzellenz ist ohne Begabtenförderung undenkbar. Diese muss<br />

schon in der Schule einsetzen. Erst in letzter Zeit wurde die Förderung von Hochbegabten<br />

in unserem Land institutionalisiert. Als Beispiel sei die Einrichtung der Sir Karl Popper-<br />

Schule in Wien genannt. Stipendienprogramme fördern gezielt den wissenschaftlichen<br />

Nachwuchs. Im Rahmen der ÖAW laufen sechs Stipendienprogramme. Darüber hinaus<br />

werden 15 verschiedene Forschungspreise vergeben.<br />

Die Schaffung spezieller wissenschaftlicher Einrichtungen wie die Teilchenbeschleu-<br />

nigungsanlage MedAUSTRON in Wiener Neustadt zur Behandlung von Tumoren und zur<br />

Werkstoffprüfung ist eine Strategie, die im Vollbetrieb ab 2013 wissenschaftliche Exzel-<br />

lenz erwarten lässt. Der Beitrag des Bundes ist dabei dankenswerterweise erheblich.<br />

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