Steirisches Jahrbuch für Politik 2004 - Steirische Volkspartei

2 Marcus Düwell/Christoph Hübenthal/Micha H. Werner (Hg.): Handbuch Ethik. Stuttgart-Weimar 2002, 3.
3 Düwell, Handbuch, 1.
4 Hermann Krings: Art. Ethik (I) in: Görres-Gesellschaft (Hg.): Staatslexikon. Bd. 2, 7.A., Freiburg-Basel-Wien 1986, Sp.
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397f. Damit ist ein Element der Orientierung als Bestandteil in den Begriff der Moral aufgenommen und weist die
Moral in diesem normativen Verständnis damit als Anleitung zu einem vernünftigen individuellen oder gemeinsamen
Leben aus. Im Gegensatz dazu lässt sich ein schwacher, v.a. formaler Begriff der Moral folgendermaßen definieren:
„Eine Moral kann demgemäß definiert werden als eine Menge von Richtlinien des menschlichen Handelns, die (1) von
einer Person autonom anerkannt werden, die (2) mit dem Anspruch auf allgemeine Gültigkeit auftreten und denen (3)
größeres Gewicht zukommt als anderen autonomen Handlungsgründen.“ Siehe dazu Peter Koller: Theorie des Rechts.
Eine Einführung. 2.A., Wien-Köln-Weimar 1997, 262.
5 Siehe dazu Peter Koller/Peter Strasser: Rechtsethik und Rechtspolitik. Skriptum. 2.A., Graz 1999, 43.
6 Düwell, Handbuch, 1.
7 Düwell, Handbuch, 2. Zur Idee des guten Lebens und der These eines ethischen Objektivismus vgl. etwa Peter Strasser:
Gut in allen möglichen Welten. Der ethische Horizont. Paderborn-München-Wien-Zürich 2004.
8 Krings, Art. Ethik, Sp. 398.
9 Wolfgang Mantl: Ethik in Gesellschaft und Politik. In: Österreichische Monatshefte (2004) 5, 42-51 (42).
10 Krings, Art. Ethik, Sp. 398. Vgl. dazu das zu Beginn angeführte Beispiel der „ethischen“ Rechtfertigung amerikanischer
Außenpolitik nach Beginn des ohne Mandat des UNO-Sicherheitsrates gestarteten Irakkrieges.
11 Vgl. dazu Mantl, Ethik, 43f.
12 Die im Jahr 2004 neu aufgeflammte Diskussion um den Schwangerschaftsabbruch belegt die Notwendigkeit politi-
scher Gestaltung der Rahmenbedingungen mit Herz und Verstand, wozu auch die geforderten und noch nicht ver-
wirklichten „begleitenden Maßnahmen“ zu zählen sind.
13 Vgl. zum Überblick etwa Lukas Kenner: „Heute klonen – morgen heilen?“ In: Die Tagespost vom 15. März 2005 (www.
die-tagespost.de).
14 Vgl. etwa Ulrich Körtner: Mythos Mensch? In: Die Presse Spectrum vom 19. Februar 2005, V sowie Günther Pöltner:
Menschenwürde und Menschwerdung. In: Hedwig Kopetz/Beatrix KARL/Franz Prettenthaler (Hg.): Wie kurieren wir
unser Gesundheitssystem? Schriftenreihe des Dr.-Karl-Kummer-Instituts, Bd. 2. Graz 2004, 160-176.
15 Vgl. zum Diskussionsstand etwa Petra Grabner: Schlaglichter auf die österreichische biopolitische Debatte. In: ÖZP 32
(2003) 2, 201-211; Robert Gmeiner: Biopolitik in der XXII. Legislaturperiode. In: JRP 11 (2003), 170-179; Robert
Gmeiner: Biopolitische Debatten in Österreich. In: Zeitschrift für Biopolitik 2 (2003) 3, 159-168.
16 Vgl. Johannes C. Huber/Robert Gmeiner: Zwischenbilanz der Bioethikkommission beim Bundeskanzleramt. In:
Andreas Khol/Günther Ofner/Günther Burkert-Dottolo/Stefan Karner (Hg.): Österreichisches Jahrbuch für Politik
2003. Wien-München 2004, 497-515.
17 Diesem waren eine Entschließung des Nationalrates vom 17.6.1999 (189/E BlgNR XX. GP) sowie ein Antrag von SPÖ-
Mandataren vom 12.11.2003 (274/A BlgNR XXII. GP) vorangegangen.
18 Bundesministerium für Justiz: Entwurf Fortpflanzungsmedizingesetz-Novelle 2004, FMedGNov 2004, JMZ 3.509/614-
I.1/2003 vom 26.1.2004, 3. Darüber hinaus war im Entwurf ein Verbot für Eingriffe in die Keimbahn sowie eine Ergän-
zung der Strafbestimmungen vorgesehen.
19 34 Stellungnahmen sind auf der Homepage des Parlaments verzeichnet. Vgl. zur Chronologie www.parlinkom.gv.at
(22.3.2005); zu einer Analyse der Stellungnahmen vgl. Karin NEUWIRTH: Fortpflanzungsmedizin. Rechtlicher Rah-
men, feministische Kritik und gesellschaftliche Perspektiven. In: Ursula Flossmann (Hg.): Universitäre Weiterbildung
„Gender Studies“. Linzer Schriften zur Frauenforschung 28. Linz 2004, 141-207 (162-168).
20 Abrufbar unter www.bundeskanzleramt.at/bioethik (22.3.2005). Siehe auch Robert Gmeiner: Präimplantationsdiag-
nostik (PID). Der Bericht der österreichischen Bioethikkommission. In: Zeitschrift für Biopolitik 3 (2004) 3, 181-188;
Johannes C. Huber/Robert Gmeiner: Präimplantationsdiagnostik (PID) – Der Bericht der österreichischen Bioethik-
kommission. In: Wiener klinische Wochenschrift (2004) 116/24, 820-826.
21 BGBl. I 163/2004. Vgl. zu den Materialien 678 BlgNR XXII. GP.
22 Vgl. dazu etwa die Stellungnahme des Instituts für medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) vom 29. November
2004, die den Entfall der Verankerung des ausdrücklichen Klonverbots und der Strafbestimmung zur Verhinderung über-
zähliger Embryonen bedauert und kritisiert, dass durch die Verlängerung der Aufbewahrungsfrist allein das Problem der
Entstehung „überzähliger“ Embryonen nicht gelöst, sondern nur verschoben wurde. Damit wurde die Sinnhaftigkeit der
Novelle insgesamt in Zweifel gezogen. Siehe www.imabe.org/ethikkommission/2004/FmedGNov2004.htm (22.3.2005).