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Steirisches Jahrbuch für Politik 2004 - Steirische Volkspartei

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Wer hat das überzeugendere Zukunftskonzept <strong>für</strong> Österreich?<br />

Der Kanzlerbonus und die Frage, wer das überzeugendere Zukunftskonzept <strong>für</strong><br />

Österreich hat, sollte die <strong>Volkspartei</strong> auch bei der nächsten Nationalratswahl zuversicht-<br />

lich stimmen, sofern nicht außergewöhnliche Ereignisse eintreten. Denn generell wird bei<br />

aller Kritik an der Regierung von kaum jemanden in der österreichischen Bevölkerung in<br />

Frage gestellt, dass Reformen im Pensions-, Sozial- und Budgetbereich notwendig sind.<br />

Und hier wirkt die SPÖ-Konzeption, nämlich allen mehr zu versprechen, ohne klarzustel-<br />

len, wie dies finanziert werden soll, extrem unglaubwürdig.<br />

Die fundamental-oppositionelle Haltung der SPÖ kommt auch in ihrem Verhalten im<br />

Österreich-Konvent zum Ausdruck, wo die SPÖ-Parteiführung im Herbst des Jahres <strong>2004</strong><br />

signalisierte, dass der Österreich-Konvent kein positives Ergebnis erreichen darf, obwohl<br />

Alfred Gusenbauer einer der Mitinitiatoren des Konvents und der erste war, der Franz<br />

Fiedler als Konventsvorsitzenden vorschlug.<br />

Der vorläufige Sieg parteipolitischer Erwägungen über staatspolitische Notwendig-<br />

keiten und Wünsche, wie er im Österreich-Konvent zum Ausdruck gekommen ist, könnte<br />

ebenfalls als Beleg <strong>für</strong> Normalität herangezogen werden.<br />

Natürlich haben die bundespolitischen Ereignisse und Rahmenbedingungen auch<br />

im Jahr <strong>2004</strong> in die Steiermark hereingespielt. In unserem Bundesland gab es eine durch<br />

die EStAG-Debatte beachtliche Diskrepanz zwischen politischer Stimmung und objektiver<br />

Faktenlage. Das Jahr <strong>2004</strong> war nämlich jenes Jahr, in dem in der Steiermark die Arbeits-<br />

losenrate seit Jahrzehnten geringer war als in ganz Österreich und es den höchsten Rück-<br />

gang der Arbeitslosigkeit ganz Österreichs und den höchsten Beschäftigungsstand der<br />

steirischen Geschichte gab, in dem erstmals wieder seit Jahren mehr Lehrlinge ausgebil-<br />

det wurden und auch ansonsten in vielen politischen Bereichen Fortschritte erzielt wur-<br />

den, von den steirischen Tagesschulen bis zur Neuerrichtung einer Therme in der West-<br />

steiermark. Die EStAG-Debatte und der Stopp des Red-Bull-Projektes in Spielberg durch<br />

den Einspruch des Umweltsenats des Bundes waren entscheidend <strong>für</strong> diese negative<br />

Stimmung.<br />

Verkehrspolitische Durchbrüche<br />

Die Eröffnung des Semmering-Straßentunnels dynamisierte im Herbst <strong>2004</strong> die Dis-<br />

kussion über die Notwendigkeit des Semmering-Bahntunnels. Der Semmering-Straßen-<br />

tunnel, aber auch die im Dezember freigegebene zweite Röhre des Plabutsch-Tunnels, der<br />

ja auch gegen jahrzehntelange Widerstände und Einwände (etwa wegen der angeblichen<br />

Gefahr <strong>für</strong> das Grundwasser) durchgebracht wurde und dessen Existenz heute außer jeder<br />

Frage steht, haben das Wirtschaftsdreieck Graz-Wien-Linz im hochrangigen Straßennetz<br />

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