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VGB POWERTECH 10 (2019)

VGB PowerTech - International Journal for Generation and Storage of Electricity and Heat. Issue 10 (2019). Technical Journal of the VGB PowerTech Association. Energy is us! Cyber security. Power generation. Environment. Flexibility.

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Minderung von Quecksilberemissionen durch Additivdosierung <strong>VGB</strong> PowerTech <strong>10</strong> l <strong>2019</strong><br />

Hg-Konzentration<br />

20<br />

16<br />

12<br />

8<br />

4<br />

0<br />

27 %<br />

73 %<br />

Eintritt<br />

70 %<br />

30 %<br />

Hg-Reingas ohne Additiv<br />

98 %<br />

2 %<br />

Hg-Reingas mit Additiv<br />

0,1<br />

Feststoff<br />

29 %<br />

71 %<br />

Eintritt<br />

Hg-Reingas ohne Additiv<br />

Hg-Reingas mit Additiv<br />

darüber. Entlang der Abszisse werden aufeinanderfolgend<br />

die Versuche 1 bis 4 des<br />

jeweiligen Additivs dokumentiert. Zu jedem<br />

Versuch wird dabei die Speziesmessung<br />

im Rohgas am Eintritt, danach die<br />

Speziesmessung im verrechneten Reingas<br />

ohne und mit Additivdosierung dargestellt.<br />

Die Analysenergebnisse der Hg-Konzentration<br />

im Feststoff (FS) wurden nach der Additivdosierung<br />

aus einer gefilterten Probe<br />

des externen Sumpfes bestimmt und in den<br />

Bildern angegeben.<br />

In B i l d 5 ist eine Übersicht der in den 4<br />

Versuchen erzielten Hg-Abscheideraten<br />

Feststoff<br />

Versuch 1 Versuch 2 Versuch 3 Versuch 4<br />

Hg-Konzentration Feststoff in mg/kg<br />

Hg 0 in µg/m 3 i.N. tr. korr.<br />

Bild 3. Ergebnisse mit NETfloc SMF-1.<br />

Hg-Konzentration<br />

20<br />

16<br />

12<br />

8<br />

4<br />

0<br />

29 %<br />

71 %<br />

Eintritt<br />

72 %<br />

28 %<br />

Hg-Reingas ohne Additiv<br />

95 %<br />

5 %<br />

Hg-Reingas mit Additiv<br />

Feststoff<br />

Eintritt<br />

74 %<br />

26 %<br />

Hg-Reingas ohne Additiv<br />

83 %<br />

17 %<br />

Hg-Reingas mit Additiv<br />

0,7<br />

Feststoff<br />

31 %<br />

Eintritt<br />

Hg-Reingas ohne Additiv<br />

Hg-Reingas mit Additiv<br />

Feststoff<br />

Eintritt<br />

Hg 0 in µg/m 3 i.N. tr. korr.<br />

87 % 91 %<br />

93 %<br />

69 %<br />

81 %<br />

4 %<br />

77 % 13 % 9 %<br />

19 % 23 %<br />

7 %<br />

2,5 2,8<br />

Versuch 1 Versuch 2 Versuch 3 Versuch 4<br />

Hg-Konzentration Feststoff in mg/kg<br />

Hg 0 in µg/m 3 i.N. tr. korr.<br />

Bild 4. Ergebnisse mit HOK ® .<br />

1,5<br />

34 %<br />

66 %<br />

70 %<br />

30 %<br />

98 %<br />

2 %<br />

1,4<br />

36 %<br />

64 %<br />

4 %<br />

98 % 91 %<br />

Eintritt<br />

2 %<br />

Hg-Reingas ohne Additiv<br />

9 %<br />

Hg-Reingas mit Additiv<br />

3,1<br />

Feststoff<br />

Hg 0 in µg/m 3 i.N. tr. korr.<br />

98 %<br />

2 %<br />

Eintritt<br />

Hg-Reingas ohne Additiv<br />

84 %<br />

16 %<br />

Hg-Reingas ohne Additiv<br />

Hg-Reingas mit Additiv<br />

96 %<br />

4 %<br />

Hg-Reingas mit Additiv<br />

Feststoff<br />

2,1<br />

Feststoff<br />

mit und ohne Additivdosierung zusammengefasst<br />

dargestellt.<br />

Die REA-Suspension verringerte ohne<br />

weitere Maßnahmen im REA-Prozess die<br />

Hg-Emission um 24 bis 47 % (Versuch 1<br />

und 2), siehe B i l d 5 . Im Versuch 3 erhöhte<br />

der Flugkoksanteil die Hg-Abscheiderate<br />

der REA-Suspension auf 50 bis<br />

58 %.<br />

Bei den Versuchen 4 mit einer maximalen<br />

Aufgabe an Hg 0 im Reingas betrug die Hg-<br />

Abscheiderate der REA-Suspension lediglich<br />

-33 bis 6 %. Die REA-Suspension schien<br />

durch das Hg 0 -reiche Rauchgas zu verstärkten<br />

Re-Emissionen zu neigen. Dabei<br />

konnte keine Tendenz zu Re-Emissionen<br />

aufgrund einer Redox-Reaktion zu Hg 0<br />

oder einer nach Henry erzeugter Ausgasung<br />

von Hg 2+ unterschieden werden. In<br />

zwei Versuchen kam es zu einer Re-Emission<br />

von Hg 2+ , in einem Versuch verringerte<br />

sich der Hg 2+ -Anteil und die Hg-Konzentration<br />

sank. Dieser führte zu einer Hg-Abscheiderate<br />

von 6 %.<br />

Die Labor-REA war bereits ohne Additiv<br />

in der Lage, einen großen Anteil an Hg 2+<br />

abzuscheiden. Jedoch erhöhten sich dabei<br />

zumeist der Hg 0 -Anteil und die -Konzentration<br />

im Reingas. Es konnte von einer<br />

Hg 0 -Re-Emission durch Redox-Reaktionen<br />

in der Suspension ausgegangen<br />

werden.<br />

Sobald das Additiv dosiert worden war,<br />

verringerte jedes der Additive bei gleichbleibendem<br />

pH-Wert das Redoxpotential<br />

der Suspension um 40 bis maximal<br />

400 mV korr . Dieses hatte sich nach Additivzugabe<br />

in der restlichen Versuchsdauer<br />

von 2 Stunden um 0 bis maximal<br />

200 mV korr wieder erhöht. Das Redoxpotential<br />

in diesen Versuchen verblieb auf einem<br />

niedrigeren Niveau als vor der Additivdosierung.<br />

Durch jedes Additiv wurde in jedem Versuch<br />

die Hg-Filtratkonzentration von 234<br />

± 64 µg/l auf < 30 µg/l gesenkt. Hg ging<br />

durch die Additivzugabe in die Feststoffphase<br />

über, siehe B i l d 2 , B i l d 3 und<br />

Bild 4.<br />

Alle Additive erreichten bei einer höheren<br />

Dosiermenge bessere Hg-Abscheideraten<br />

von 51 bis 72 (Versuch 1) auf 70 bis 76 %<br />

(Versuch 2), siehe B i l d 2 , B i l d 3 und<br />

B i l d 4 . Die höhere Dosiermenge im Versuch<br />

2 war für die Hg-Abscheiderate günstiger<br />

als die niedrige Dosiermenge im Versuch<br />

1, siehe B i l d 5 . Ob eine Verbesserung<br />

der Abscheideleistung durch eine<br />

weitere Steigerung der Dosiermenge zu<br />

erzielen ist, ist in weiteren Versuchen zu<br />

testen. Dementgegen steht das gleichzeitige<br />

Senken des Redoxpotentials bei Additivzugabe.<br />

Damit kann es zu einer verstärkten<br />

Reduktion von Hg 2+ zu Hg 0 in der Suspension<br />

kommen. Dies kann zu Re-Emissionen<br />

führen. In diesen Versuchen erzielten alle<br />

Additive vergleichbare und gute Abscheideraten.<br />

Im Versuch 3 wurde Hg 2+ von der REA-<br />

Suspension besser abgeschieden als in den<br />

Versuchen 1 und 2. Der Flugkoksanteil in<br />

der REA-Suspension war in der Lage, Hg 2+<br />

fast vollständig zu adsorbieren. Die Hg-<br />

Abscheiderate betrug 50 bis 58 %, siehe<br />

B i l d 5 . Dies führte dazu, dass es bei Zugabe<br />

von Cleanfloc EPOmax P1 oder HOK ® in<br />

die mit Flugkoks versetzte Suspension zu<br />

keiner weiteren Verbesserung der Hg-Abscheidung<br />

kam, siehe B i l d 5 . Die Hg-Abscheidung<br />

betrug auf Seiten der Additive<br />

Cleanfloc EPOmax P1 53 % und HOK ®<br />

61 %. Die Differenz der Hg-Abscheiderate<br />

zwischen ohne und mit Additivdosierung<br />

54

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