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Nr. 69 - Winter 2018-2019

Weihnachten im Jura: vom Rosenkranz zum Spielzeugland Provence: Tanzende Flamingos in der Camargue Elsass: Kaysersberg: eines der Lieblingsdörfer der Franzosen Notre-Dame-du-Haut in Ronchamp: eine Rechenaufgabe für Le Corbusier Chantals Rezept: les encornets à la Sétoise

Weihnachten im Jura: vom Rosenkranz zum Spielzeugland
Provence: Tanzende Flamingos in der Camargue
Elsass: Kaysersberg: eines der Lieblingsdörfer der Franzosen
Notre-Dame-du-Haut in Ronchamp: eine Rechenaufgabe für Le Corbusier
Chantals Rezept: les encornets à la Sétoise

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UNTERWEGS IN FRANKREICH Hotel<br />

immer wieder neue Texturen entdecken kann. Eine<br />

Spezialität des Küchenchefs ist unter anderem Wild, das<br />

er oft sogar selbst erlegt hat und das selbstverständlich<br />

aus der Umgebung stammt. Wie im Übrigen fast alle<br />

anderen Produkte auch, Käse eingeschlossen: Letzterer<br />

stammt ausschließlich aus dem Elsass (von rund 40<br />

Höfen in der Umgebung) und besteht ausnahmslos aus<br />

biologisch erzeugter Rohmilch. Die Clochettes alsaciennes<br />

(Käse in Form einer Glocke),<br />

die mit einer Reife von 6, 8<br />

oder 15 Monaten angeboten<br />

werden, oder der Tomme du<br />

randonneur à l’ail des ours et<br />

aux fleurs de sureau (Hartkäse<br />

mit Bärlauch und Holunderblüten)<br />

sind ein wahrer Genuss<br />

… Beim Käsegang fällt<br />

zudem ein besonderes Detail<br />

auf, eine Aufmerksamkeit,<br />

durch die sich hervorragende<br />

Restaurants auszeichnen:<br />

Die vom Gast ausgewählten<br />

Käsesorten werden in der für<br />

den Verzehr empfohlenen<br />

Reihenfolge auf dem Teller<br />

angerichtet: also vom mildesten<br />

bis zum kräftigsten.<br />

Das Dessert, zum Beispiel<br />

Coque meringuée au cacao,<br />

Le Chambard *****<br />

<br />

9-13 rue du Général de Gaulle<br />

68240 Kaysersberg Vignoble<br />

Telefon: +33 (0)3 89 47 10 17<br />

www.lechambard.fr<br />

34 Zimmer und Suiten ab 150 Euro.<br />

<br />

chocolat Guanaja en émulsion, caramel tendre à la fleur de<br />

sel (Kakaomeringue mit einer Emulsion aus Guanaja-<br />

Schokolade und zartem Karamell mit feinstem Salz), beweist<br />

ebenfalls, dass man hier die Kombination harmonischer<br />

Geschmacksnoten bis zur Perfektion beherrscht.<br />

Man ertappt sich dabei, herausfinden zu wollen, welche<br />

dieser Noten – Die Bitterkeit der Schokolade? Die Süße<br />

des Karamells? Der Hauch von Salz? – dominiert, um<br />

schließlich feststellen zu müssen, dass man dies unmöglich<br />

bestimmen kann, so ausgewogen ist alles …<br />

Feinschmeckerrestaurant La Table d’Olivier Nasti<br />

(2 Michelin-Sterne).<br />

Traditionelles Bistro im elsässischen Stil La Winstub.<br />

Flammkuchen-Restaurant Flamme & Co.<br />

Bar.<br />

Spa mit beheiztem Innenpool, Hamam und Sauna.<br />

<br />

Die Seele des Hauses zeigt sich auch darin, dass es<br />

Olivier Nasti und seiner Frau am Herzen liegt, dass so<br />

viele Menschen wie möglich in den Genuss ihrer Feinschmeckerküche<br />

kommen und diese exzeptionellen Gerichte<br />

genießen können. Deshalb kamen sie auf die lobenswerte<br />

Idee, Donnerstag- und Freitagmittag ein Menü<br />

« Composition du Midi » anzubieten, das für einen Preis<br />

von 62 Euro einen Gruß aus der Küche, ein Fischgericht,<br />

ein Fleischgericht, ein Dessert<br />

und einen Assiette gourmande<br />

umfasst. Eine ausgezeichnete<br />

Möglichkeit, eine Vorstellung<br />

vom Talent dieses Küchenchefs<br />

zu bekommen.<br />

Darüber hinaus gibt es<br />

noch ein zweites Restaurant,<br />

die Winstub, das im typisch<br />

elsässischen Stil dekoriert<br />

ist: rot-weiß karierte Stoffe,<br />

Tische aus hellem Holz,<br />

Gugelhupf-Formen als Brotkorb<br />

… Dort kann man lokale<br />

Spezialitäten wie Schnecken,<br />

Gänseleberpastete, Zwiebelkuchen,<br />

Sauerkraut oder auch<br />

den berühmten elsässischen<br />

Baeckeoffe (ein Gericht, bei<br />

dem drei Fleischsorten sehr<br />

lange im Ofen geschmort<br />

werden) genießen. Die Preise sind absolut erschwinglich<br />

(Menü « Stub » 27 Euro, Menü « Terroir » 32 Euro). Direkt<br />

gegenüber vom Chambard, auf der anderen Straßenseite,<br />

hat Olivier Nasti Flamme & Co eröffnet, wo man den traditionellen<br />

Flammkuchen in neuer Form entdecken kann.<br />

Ob herzhaft oder süß, auch hier tragen die klassisch elsässischen<br />

Gerichte die Handschrift des mit zwei Sternen<br />

gekrönten Kochs. Und dieser Genuss ist noch erschwinglicher,<br />

die Gerichte kosten ab 11 Euro. Genug Gründe<br />

also, das Haus der Familie Nasti zu betreten!<br />

66 · Frankreich erleben · <strong>Winter</strong> <strong>2018</strong>/<strong>2019</strong>

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