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Nr. 40/41 - Netzwerk Recherche

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Jahreskonferenz 2008 von <strong>Netzwerk</strong> <strong>Recherche</strong> – READER für Samstag, 14. Juni 2008<br />

Verlagsgeschäftsführer der Münstersche Zeitung eingesetzt und war Mitglied der Chefredaktion der<br />

Dortmunder "Ruhr Nachrichten".<br />

Moderation: Sabine Adler, Leiterin Deutschlandradio-Hauptstadtstudio<br />

geboren 1963, arbeitet seit 1987 als Rundfunkjournalistin. Seit 2007 leitet sie das Hauptstadtstudio<br />

des Deutschlandradios.<br />

Nach einem Zeitungs-Volontariat studierte Sabine Adler in Leipzig Journalismus und arbeitete danach<br />

als Hörfunk-Redakteurin in Magdeburg. Nach weiteren Stationen kam sie 1997 zum Deutschlandradio<br />

– zuerst ins Funkhaus Köln als Redakteurin beim Zeitfunk. Von 1999 bis 2004 berichtete sie für den<br />

Nationalen Hörfunk als Korrespondentin aus Moskau; seit 2005 arbeitet sie in Berlin im<br />

Hauptstadtstudio. Sabine Adler ist Autorin des Buches „Ich sollte als Schwarze Witwe sterben“ (DVA-<br />

Verlag, 2005).<br />

Informationsfreiheitsgesetz:<br />

Fallbeispiele und Fallstricke aus der <strong>Recherche</strong>praxis<br />

Thema:<br />

Die Lufthansa kassiert für das Essen an Bord Agrarexportsubventionen und der Energieriese RWE<br />

bekommt Landwirtschaftsförderung für die Rekultivierung von Braunkohletagebauen - zwei<br />

Geschichten, die dank Informationsfreiheitsgesetz (IFG) öffentlich geworden sind. Zweieinhalb Jahre<br />

nach Inkrafttreten des neuen Transparenzgesetzes sollen Erfolge vorgestellt, die Hürden beschrieben<br />

und praktische Tipps für den IFG-Antrag gegeben werden.<br />

Teilnehmer:<br />

Hans-Martin Tillack, Stern<br />

Diethelm Gerhold, Referatsleiter beim Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die<br />

Informationsfreiheit<br />

Dr. Manfred Redelfs, <strong>Netzwerk</strong> <strong>Recherche</strong><br />

Moderation: Brigitte Alfter, nr<br />

Kulturwandel in der Verwaltung lässt noch auf sich warten - 10 Thesen zum IFG<br />

von Dr. Manfred Redelfs, nr und Leiter der <strong>Recherche</strong>-Abteilung von Greenpeace<br />

1) Die Verabschiedung des IFG war überfällig, denn Deutschland hatte sich mit seinem Festhalten am<br />

Grundsatz der Amtsverschwiegenheit international längst isoliert. Allerdings hat die Regelung –<br />

erwartungsgemäß - noch nicht zu anderen Verwaltungskultur geführt: Das neue Gesetz wird eher<br />

restriktiv ausgelegt, so dass es für Antragsteller oft schwierig ist, an die gewünschten Informationen zu<br />

kommen.<br />

2) Der geringe Stellenwert der Transparenz in der deutschen Verwaltungskultur ist auch daran<br />

abzulesen, dass das neue Bürgerrecht ein „gut gehütetes Geheimnis“ ist: Der breiteren Öffentlichkeit<br />

ist das Gesetz unbekannt – und selbst in den Behörden müssen mitunter die Antragsteller den<br />

verdutzten Mitarbeitern erklären, auf welche Rechtsgrundlage sie ihr Informationsbegehren stützen.<br />

3) Das IFG ist wegen des erheblichen politischen Widerstandes aus der Verwaltung, der Wirtschaft,<br />

der Union und selbst Teilen des damaligen Regierungslagers ein typisches Kompromissgesetz<br />

geworden: Die breiten, unspezifischen Ausnahmeklauseln vom Grundsatz der Transparenz sind ein<br />

Einfallstor für abwehrendes Behördenverhalten.<br />

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