Mein/4 Stadtmagazin Berlin 3/2021
Mein/4 Stadtmagazin Berlin, Ausgabe Dezember 2020
Mein/4 Stadtmagazin Berlin, Ausgabe Dezember 2020
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Im Gespräch mit Franziska Giffey
Für uns ist jetzt Priorität, dass die
Maßnahmen schnell greifen.
Ich bin Berlinerin mit Leib und Seele. Für
mich war klar: Ich will das hier machen,
und ich entscheide mich dafür, nach Berlin,
nach Hause zurückzukommen. Die
Bundesebene ist auch eine tolle Aufgabe.
Aber ich glaube, jetzt ist die Zeit für Berlin.
Ich mache das wirklich gerne.
Mein/4: Wenn es klappen sollte,
dass Sie im September Regierende
Bürgermeisterin von Berlin werden:
Was für eine Stadt erwarten
Sie dann vorzufinden? Was werden
die dringlichsten Themen sein?
Giffey: Wir werden noch eine schwierige
Zeit haben, bis der Lockdown aufgehoben
werden kann bzw. bis wir schrittweise
wieder öffnen. Aber wenn sich alle
an die Regeln halten, ist das ein Stück
weit absehbar. Dann wird es die Phase
der Impfungen geben. Wir könnten im
Sommer wirklich soweit sein, dass wir
einer breiten Bevölkerung ein Impfangebot
machen. Wir werden natürlich
dafür werben müssen, dass es auch alle
annehmen, sodass wir im Herbst auch
hier in Berlin einen guten Impfschutz
haben. Wir sind sehr gut aufgestellt, auch
im bundesweiten Vergleich. Die sechs
Impfzentren sind vorbereitet, fünf sind
am Start. Das ist nicht selbstverständlich.
Andere Bundesländer sind nicht so weit.
Deshalb haben wir auch im Vergleich ein
relativ hohes Level. Das reicht natürlich
noch nicht, es muss noch mehr werden.
Aber es ist davon auszugehen, dass wir
im Herbst einen guten Impfstatus in der
Bevölkerung haben, sodass wir wieder ein
relativ normales Leben führen können.
Natürlich werden wir dann die Folgen
der Krise sehen: In der Wirtschaft, bei
den Kindern, den Familien, in den sozialen
Einrichtungen, den Geschäften
– überall dort werden wir sie sehen, wo
Menschen jetzt ganz stark eingeschränkt
Prenzlauer Allee 224
10405 Berlin
Prenzlauer Berg
waren. Deswegen wird es auch darum
gehen, die Stadt nach der Krise wieder
zu stärken. Dabei ist für mich der Wirtschaftsstandort
Berlin ganz essenziell.
Er sorgt dafür, dass Wohlstand in der
Stadt erhalten bleibt und zukunftsweisende
Entwicklung erfolgen kann. Deshalb
müssen wir ihn stärken und als SPD
ganz klar sagen: „Gute Arbeit, gute Jobs,
starke Wirtschaft.“ Das muss die Priorität
sein, damit wir aus der Krise wieder
herauskommen.
Das andere sind die stadtentwicklungspolitischen
Themen. Wir sind eine wachsende
Stadt. Wir haben einen großen Bedarf
an Mobilitätsmöglichkeiten. Das heißt:
Wir brauchen eine gute Stadtentwicklung,
die Berlin auch in der Metropolregion
mit Brandenburg denkt und nicht
nur als Innenstadt sieht. Die Frage muss
lauten: Wie binden wir die Außenbezirke
besser an? Denn dort leben viel mehr
Menschen als in der City. Wir müssen
also darüber reden, wie wir deren gute
verkehrliche Anbindung erreichen können.
Dabei werden die Stichworte U-
Bahn-Ausbau und Straßenbahn-Ausbau
zentral sein. Das sind einige der unmittelbaren
Aufgaben, die dann anzugehen
sind, damit wir in diesen Punkten voran-
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