Mein/4 Stadtmagazin Berlin 3/2021
Mein/4 Stadtmagazin Berlin, Ausgabe Dezember 2020
Mein/4 Stadtmagazin Berlin, Ausgabe Dezember 2020
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Infobox
Heike Feist
www.heikefeist.de
Andreas Nickl
www.ankebalzer.de/
andreas-nickl
schaftlich ist, wenn nur 20 Prozent der Plätze
verkauft werden dürfen.“ Dafür zeigten Andreas
und Heike ihren Ringelnatz-Abend
einmal vor der Kamera. Als Amuse-Gueule
eines Online-Firmenevents. „Das war ein
enormer technischer Aufwand für uns, aber
jetzt können wir auch das“, grinst Andreas.
„Das hat echt Spaß gemacht und kam auch
gut an“, ergänzt Heike. „Aber man merkt
eben auch: Live ist live und nicht ersetzbar.“
Doch mit Auftritten kann sie erst einmal
nicht rechnen, im November schlossen die
Theater erneut auf unbestimmte Zeit. „Bis
Ostern ist wieder alles gecancelt, ich kriege
inzwischen Absagen bis Juni rein“, erzählt
Heike. „Keine Ahnung, wann ich überhaupt
wieder auf die Bühne darf.“ Im Dezember
bekamen die beiden jeweils ein Stipendium
über das #TakeCare-Programm des Fonds
Darstellende Künste, das ihnen ermöglicht,
gemeinsam für ein weiteres biografisches
Bühnenprojekt zu recherchieren – Anecken
mit Heine soll es heißen.
Undurchsichtige Finanzhilfen
Von der Novemberhilfe des Bundes, die
Heike beantragt hat, wurde bislang nur ein
Abschlag ausgezahlt, niemand weiß, wann
und ob die restliche Summe überhaupt
überwiesen wird. „Diese ganzen Anträge
sind extrem undurchsichtig und schwierig
zu verstehen – selbst für Steuerberater“,
meint Heike. „Oft fallen Soloselbstständige
durchs Raster, z. B. bei den Überbrückungshilfen,
da wir keine Betriebskosten haben,
aber nur diese angerechnet werden dürfen.“
Davon unterkriegen lassen sich Andreas
und Heike nicht, sondern investieren die
unfreiwillig freie Zeit in die Zukunft. Zur Zeit
proben sie das Valentin-Karlstadt-Stück,
das eigentlich kompakt im August und
September erarbeitet werden sollte. So
entzerren sie die Probenzeit, damit sie den
Sommer auch dafür haben, um ihre anderen
Stücke wieder „hochzuholen“ oder um zu
drehen. Denn beide haben ab Herbst die
Kalender wieder voll mit Terminen. Landauf,
landab. ■
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