Mein/4 Stadtmagazin Berlin 3/2021
Mein/4 Stadtmagazin Berlin, Ausgabe Dezember 2020
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THEATER – GRIPS-Kindertheater
Das GRIPS bringt Theaterstücke für Kinder
(Jugendliche und Erwachsene) auf die
Bühne, richtet gemeinsam mit der GASAG
AG den Berliner Kindertheaterpreis aus und
engagiert sich in der kulturellen Bildung an
Schulen. In unserem Gespräch mit Theaterleiter
Philipp Harpain und der Sponsoring-
Referentin Birgit Jammes der GASAG AG
kam der Wert dieser Arbeit deutlich zum
Ausdruck. Umso erfreulicher war für uns
zu hören, dass das Kindertheater einigermaßen
durch die Corona-Krise zu kommen
scheint und in kurzer Zeit wieder startklar
sein könnte.
Berliner Kindertheaterpreis
Seit 2005 richtet GRIPS alle zwei Jahre den
Berliner Kindertheaterpreis aus. Der Wettbewerb
spürt junge Autorinnen und Autoren
auf, die für das Kindertheater schreiben.
„Sie reichen Exposés und Skripte ein,
aus denen eine Jury bis zu fünf Autoren
auswählt“, beschreibt Birgit Jammers das
Prozedere. Das GRIPS unterstützt die Autorinnen
und Autoren mit seinem Knowhow
und vermittelt in Workshops die Skills, um
für ein Kindertheater schreiben zu können.
Was braucht es dafür? „Wir haben bei den
Workshops einen Kinderpsychologen dabei,
der die Entwicklungsstufen der Kinder beschreibt.
Wann verstehen Kinder was? Erwachsene
mögen ja gern Ironie, bestimmte
Altersgruppen bei Kindern verstehen Ironie
aber noch gar nicht.“ Auch Dramaturgie
und Schauspieler werden zur Verfügung
gestellt. Darüber hinaus entwickeln sich die
Schreibenden durch den regen Austausch
und Support untereinander.
Am schwierigsten sei es, für die Fünf- bis
Sechsjährigen zu schreiben, so der Theaterleiter:
„Man darf noch nicht zu komplex
sein in der Geschichte. Aber man braucht
natürlich etwas, woran sie beteiligt sind.
In dieser Altersgruppe sind die Kinder oft
zum ersten Mal in so einem großen Theater.
Wenn sie sich dann langweilen, fangen sie
entweder sofort an zu plappern oder versuchen,
irgendwas auf der Bühne zu ändern.
Für uns heißt das, dass wir diese Beteiligung,
diese Empathie bei den Kindern von
vornherein mitdenken müssen. Ansonsten
hätten wir gelangweilte Kinder, und das ist
natürlich nicht unsere Intention.“ Deshalb
versucht das GRIPS mit seinen Autorinnen
und Autoren etwas auf die Beine zu stellen,
was auf der Bühne spannend wirkt. Dazu
braucht es die passenden Themen – das
kann Mobbing sein, das heute viel früher
beginnt, oder Themen aus dem kindlichen
Umfeld, der Elternwelt oder Umweltgeschichten.
Die diesjährige Gala des Berliner Kindertheaterpreises,
die am 20. April 2021 stattfindet,
wird in einem Livestream unter professionellen
Bedingungen produziert. „Wir
haben uns für dieses Format entschieden
und hoffen, dass wir eine Veranstaltung hinkriegen,
die niemand wegschaltet“, erklärt
Birgit Jammers.
Die GRIPS-Onlinebühne unterhält
Kinder, Eltern und Lehrkräfte in der
Corona-Zeit
In der Krise wachsen die Kinder im Grunde
ohne Theater auf. „Wir wollen trotzdem ein
Erlebnis schaffen, sodass Kinder für sie
gemachte Stücke auch erleben können“,
sagt Philipp Harpain. So hat das GRIPS ein
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