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GASTRO das Fachmagazin 04/21

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4/2021

BIER 41

Foto: magdal3na / Adobe Stock

Foto: Thaut Images / Adobe Stock

bier auf. Renner ist dabei wenig überraschend

das „klassische“ Weizen, wobei

die AF-Variante in jüngster Zeit stark zulegt

auf Kosten des alkoholfreien Lagers,

das er im Programm hat. „Bei mir macht

das Weißbier rund ein Viertel des Bierumsatzes

aus. Also in Vorarlberg ist ein

Weißbierangebot extrem wichtig, ohne

das kommst du fast nicht aus“, erklärt

Berthold, „das liegt schon daran, dass

wir im Normalfall eben auch viele Gäste

aus Deutschland bei uns haben, aber

auch die Vorarlberger selbst trinken gerne

ein Weizen.“

Dass sich Weizenbier in Österreich

wachsender Beliebtheit erfreut, zeigt

auch der Trendverlauf im Bierkulturbericht,

der jährlich von der Kommunikationsabteilung

der Brau Union Österreich

herausgegeben wird. Mehr als jeder

Dritte (37 %) trinkt gerne Weizenbier,

unter den regelmäßigen Bierkonsumenten

(48 %) und den 18-29-Jährigen (46 %)

ist es sogar fast jeder Zweite. Kein Wunder,

dass die Brau Union mit der Marke

Edelweiß gleich fünf verschiedene Weizenbiersorten

(Hofbräu, Hefetrüb, Alkoholfrei,

Dunkel und Gamsbock) anbietet

und mit über 50 Prozent Marktanteil in

diesem Segment auch unangefochtener

Marktführer ist. Und mit einem sechsten

Weißbier – dem Gösser NaturWeizen,

das seit kurzem im Programm ist – will

die Brau Union auch den Ost-Österreichern

das Weizen-Trinken schmackhaft

machen.

Starkes West-Ost-Gefälle

Ebenfalls stark im heimischen Weißbiersegment

vertreten ist – als Salzburger

Brauerei wenig überraschend – Stiegl.

Weisse Naturtrüb, Sport-Weisse Alkoholfrei

sowie das Hausbier „Gipfelstürmer“,

ein hopfiges Dinkel-Weizen, sollen hier

eine möglichst breite Geschmackspalette

abdecken. Wie stark dabei das West-

Ost-Gefälle beim Weizenbier tatsächlich

ist, merkt man z.B. daran, dass etwa

mit Ottakringer oder Zwettler zwei große,

etablierte Brauereien aus Wien bzw.

Niederösterreich gleich gar kein Weizen

im Portfolio anbieten. Da das Brauen eines

Weizenbieres eine eigene Technologie

und einen eigenen Gärkeller (andere

Hefestämme, deutlich höhere Gärtemperatur

als ein Lager) benötigt, rechnen sich

solche Investitionen eben erst ab einem

gewissen Absatz.

Und ganz zum Schluss, weil es zwar

immer seltener, aber doch hin und wieder

noch vorkommt: Weizenbier bitte

auf keinen Fall mit einer Scheibe Zitrone

servieren. Der Zitronengeschmack

verfälscht nicht nur den Biergeschmack,

die in der Zitronenschale enthaltenen

Öle zerstören auch den Schaum.

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