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GASTRO das Fachmagazin 04/21

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4/2021

GEMEINSCHAFTSVERPFLEGUNG 89

spannende Rezepte wie etwa zuletzt

Sauerkraut-Quiche mit Portweinäpfeln

und Wacholderrahm oder Rote-Rüben-

Knödel mit Kohlrabi und Kren. Und wie

gut diese fleischlose Linie bei den Mitarbeitern

ankommt, sehen wir etwa wenn

es Schnitzel gibt. Normalerweise ist das

in Österreich ein Renner auf jedem Speiseplan,

aber wir schaffen es inzwischen

sogar an solchen Tagen, bis zu 50 Prozent

vegetarische oder vegane Menüs zu verkaufen.“

Generell würde auch die internationale

Küche gut angenommen, speziell

asiatische Speisen würden großen

Zuspruch erhalten. Und apropos gesunde

Ernährung: Auch ein Salatbuffet steht

immer zur Verfügung, die Teller dazu sind

in verschiedenen Größen erhältlich, bei

manchen Gerichten ist ein Salat als Beilage

auch vorgesehen.

Die Erstellung der Menüpläne findet

jeweils in Zusammenarbeit mit einer Sodexo-Ernährungsexpertin

statt, die auf

eine ausgewogene Speisenfolge und die

jeweiligen Nährstoffe achtet. Spezielle

Vorgaben gibt es aber – außer einer verpflichtenden

vegetarischen Menülinie

– keine. Darüber hinaus habe man bei

der Menüerstellung ziemlich freie Hand.

Auch einen verpflichtenden Bio-Anteil

bei den verwendeten Produkten gäbe es

nicht. Jedoch lautet bei Sodexo die generelle

Zielsetzung: so regional wie möglich,

gesund und ausgewogen. Die Menüpläne

werden auch nicht vorab vom

Kunden abgesegnet, „aber natürlich greifen

wir Anregungen, Lob oder Kritik der

ÖAMTC-Mitarbeiter immer gerne auf “,

wie es Günther Altersberger formuliert.

Und natürlich gibt es generell eine regelmäßige

Abstimmung mit dem Kunden.

So kam etwa der Wunsch nach regelmäßigen

Steak-Tagen auf, an denen neben

den klassischen Menüs auch frisch

gegrilltes Hüftsteak oder Beiried angeboten

wird, was seitdem sehr gut ankommt,

trotz eines Aufpreises zum normalen

Menü.

Arbeitgeberanteil am Menüpreis

rund 50 Prozent

Apropos Aufpreis: Worauf neben den

Nährstoffen natürlich noch geachtet

werden muss, ist die Kostenseite. Für Wagyu-Rind

oder Beluga-Kaviar reicht es in

der Gemeinschaftsverpflegung in den

seltensten Fällen, aber mit einem Rahmen

von 5,80 – 6,50 Euro pro Hauptspeise

lässt sich schon recht gut kalkulieren.

3,40 Euro davon übernimmt der ÖAMTC

als Arbeitgeber pro Tag. Bezahlt wird in

der Regel über die Mitarbeiterkarte, wobei

die „Kaffeehaus-Angebote“ am Nachmittag

etwa auch bar oder mit Kreditkarte

bezahlt werden können.

Und wenn jemand keine Lust auf ein

ganzes Menü hat, lieber nur das Hauptgericht

oder Suppe und Dessert? „Wir

haben eine Komponentenverpflegung.

Das bedeutet, der Mitarbeiter stellt sich

sein Essen so zusammen, wie er möchte“,

erklärt Altersberger. „Der Gast zahlt

also nur, worauf er wirklich Lust hat und

was bei ihm am Tablett steht. Man kann

auch Beilagen tauschen, kleine Portionen

bestellen. Wir versuchen, so flexibel wie

möglich zu sein.“

Selfservice aber (fast) kein Buffet

Prinzipiell ist das Restaurant des ÖAMTC

auf Selbstbedienung aufgebaut, Mitarbeiter

nehmen sich also ein Tablett und bekommen

– mit Ausnahme des Salatbuffets

etwa – an der Ausgabestation die

frischen Gerichte überreicht. Denn es

wird ständig nachproduziert, um eben

einerseits die Gerichte so frisch wie

möglich anbieten zu können und andererseits,

damit auch im Sinne der Nachhaltigkeit

am Ende des Tages so wenig

wie möglich übrigbleibt. Zudem lässt

sich so auch besser auf die Wünsche des

Gastes (bei Steaks etwa unterschiedliche

Garstufen) eingehen.

Dass das Thema Nachhaltigkeit Sodexo

dabei wirklich wichtig ist, sieht man

auch daran, dass das Unternehmen seit

Günther Altersberger zeichnet seit

einigen Jahren für die Verköstigung der

ÖAMTC-Mitarbeiter in der Zentrale

verantwortlich..

Fotos: Wilhelm Bauer / ÖAMTC

kurzem soweit möglich Strohhalme, Teller,

Besteck, Rührstäbchen sowie Sackerl

aus Plastik aus dem Sortiment verbannt.

Das Mitarbeiterrestaurant des ÖAMTC

in Wien/Erdberg ist dabei einer der Vorreiter

und Vorzeigebetriebe für Sodexo

Österreich. Zusätzlich zu den gesetzlich

vorgegebenen Umstellungen gemäß der

EU-Verordnung haben Sodexo und der

Mobilitätsclub auch begonnen, die Zwischenverpflegung

und das Take-Away-

Verpackungssortiment auf nachhaltigere

Lösungen umzustellen. Dabei setzen

die Unternehmen seit März 2021

auf Bio-Schalen aus Zellulose für warme

Gerichte. Die Zellulose, die für diese

Schalen zum Einsatz kommt, wird aus

schadstofffreiem Fichten- und Tannenholz

aus FSC-zertifiziertem Holzanbau

hergestellt.

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