höh enzollerische heimat - Hohenzollerischer Geschichtsverein eV
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WALTHER FRICK<br />
HÖH ENZOLLERISCHE<br />
HEIMAT<br />
SO. Jahrgang 1970 Nr. 2<br />
Herauegegeben oom<br />
4P 3828 F<br />
Hohenzollerifchen Gefchichteoerein<br />
in Verbinöung mit öen<br />
Staatlichen Schulämtern Hechingen<br />
unö Sigmaringen<br />
Hediingen mit dem Hohenzollern. Lithographie von Eb. Emminger nach B. Popp, um 184b<br />
Wie steht es um Hohenzollern ? Die Neuordnung der Kreise bewegt die Gemüter<br />
Die Tageszeitungen in Hohenzollern, die großen Landeszeitungen,<br />
die hier gelesen werden, und die Rundfunkanstalten,<br />
die man in Hohenzollern hört, haben in den<br />
letzten Monaten ausführlich über das Denkmodell der<br />
Landesregierung und über die Alternativ-Vorschläge berichtet.<br />
Das Wesentliche für Hohenzollern besteht bekanntlich<br />
darin, daß der Landeskommunalverband aufgelöst<br />
und die beiden Kreise anderen, neuen und größeren<br />
Verwaltungseinheiten zugeordnet werden sollen. Es ist<br />
an dieser Stelle zunächst unerheblich, ob das die Großkreise<br />
Tübingen, Ebingen oder Tigmj ngen-Saulgau sein<br />
werden oder ob sich andere Begriffe zu Gegebenheiten<br />
kristalli' ieren werden.<br />
Der Kommunallandtag hat in seiner Entschließung vom<br />
25. Mai dieses Jahres mit Recht auf das garantierte Recht<br />
zur Selbstverwaltung hingewiesen. Mit Recht auch darauf,<br />
daß die hoh<strong>enzollerische</strong> Selbstverwaltung seit langem<br />
praktiziert und verwirklicht hat, was die Reform<br />
erst erbringen soll, zum Beispiel die sogenannte „Ein-<br />
raumigkeit" und die Koordination von Planung, Investition<br />
und Verwaltung.<br />
Die Geschichtskundigen - und das sind ja wohl die Leser<br />
der „Hoh<strong>enzollerische</strong>n Heimat" - wissen natürlich, daß<br />
eine Reihe der Vorwürfe,' die man heute den Reformern<br />
macht ihrerseits in vergangenen Jahrhunderten mitgeholfen<br />
haben, Hohenzollern zu formen: Was war nicht alles<br />
Willkür und Zufälligkeit, was nicht gewaltsames Reformieren,<br />
Rücksichtslosigkeit gegenüber den Bedürfnissen<br />
der Bevölkerung, von den Wünschen gar nicht zu reden;<br />
Politik war ja allein eine Sache „derer Potentatum", und<br />
meilenweit von unserer demokratischen Praxis entfernt,<br />
in der jedermann - wie es gegenwärtig zum Giück geschieht<br />
- öffentlich sein Für und Wider einer Reform<br />
der Landkreise dartun kann. Dieselben Vokabeln, die<br />
wir eben gebraucnten, sind auch diejenigen, die in der<br />
Diskussion heute die Rolle spielen.<br />
Dennoch: haben die 170 jähre gemeinsamer hoh<strong>enzollerische</strong>r<br />
Vergangenheit nicht auch ein Zusammengehörig-