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höh enzollerische heimat - Hohenzollerischer Geschichtsverein eV

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DIE JAHRESVERSAMMLUNG<br />

Keine Stellungnahme zum Hechinger Schloß<br />

Die Jahresversammlung des Hoh<strong>enzollerische</strong>n <strong>Geschichtsverein</strong>s<br />

fand dieses Jahr turnusmäßig in ! .gmaringen statt,<br />

am 17. Oktober im „Bären". Man hatte einen Samstag<br />

gewählt, um zu sehen, ob dadurch mehr von den rund<br />

700 Mitgliedern abkömmlich wären. Es waren etwa 50<br />

Mitglieder gekommen. Nach den üblichen Rückblicken<br />

und dem Kassenbericht entzündete sich die Debatte für<br />

kurze Zeit an dem drohenden Abbruch des Hechinger<br />

Schlosses, wobei sich die Herren Willy Baur und Baron<br />

von Ow dafür einsetzten, daß dieser klassizistische Bau<br />

erhalten bleibe Es gäbe für ihn nur ein einziges Gegenstück,<br />

wie Baur erinnerte, nämlich die Münze von Karlsruhe.<br />

Diese aber sei mit großem Aufwand wieder hergestellt<br />

worden, während man sich in Hohenzollern anscivcke,<br />

das Schloß abzureißen. Landrat Dr. Mauser,<br />

gleichsam als Vertreter der Landesbank, gab zu bedenken,<br />

daß der Erhalt zu kostspielig und unwirtschaftlich<br />

sei. Auch der Hinwcu darauf, daß vor wenigen Jahren<br />

das Hauptgebäude in Sigrnaringen, das einstige Ständehaus<br />

Hohenzollern, bei der Renovierung erhalten blieb,<br />

verpuffte. — Inzwischen haben sich bekannt ich namhafte<br />

Persönlichkeiten n Hechingen an die Öffentlichkeit gewendet<br />

mit eirem Appell, das Schloß zu bewahren.<br />

Sehr ergiebig waren in beiden Kreisen in diesem Jahr die<br />

Bodenfunde, wozu Kreisvertrauensmann Wallishauser für<br />

Hechingen wegen Erkrankung seinen Bericht verlesen ließ.<br />

Schwedengreuel 1633<br />

Professor Dr. Heinz hat 1897 in den Mitteilungen des<br />

Hoh<strong>enzollerische</strong>n <strong>Geschichtsverein</strong>s Seite 123 unter anderem<br />

berichtet: Am 5. März 1633 erschien der schwedische<br />

General Horn von Hechingen her vor Sigmaringen,<br />

nahm den Obersten d'Espaigne gefangen und Keß das<br />

fürstliche Schloß auf der Sute gegen die Mühle (Elektrizitätswerk)<br />

hin in Brand stecken. Das Schloß wurde bis<br />

zur Küche hinauf in Asche gelegt, alles Wertvolle geraubt,<br />

das Mobiliar zerschlagen oder ins Feuer geworfen. Auch<br />

an den Fruchtkästen sind alle Schlösser zerschlagen, (Sie<br />

Türen zerhauen und 'lie Früchte samt 10 Fuhren Salz<br />

weggenommen worden, zusammen 54 Malter. Ebenso<br />

smd dl: fürstlichen Schlösser und Jagdhäuser zu (Langen-)<br />

Enslingen, Krauchenu es, Verlngenstadt, Sigmaringendorf<br />

(das sog. Schlößchen), zu Gutenstein und 'Thalheim<br />

samt der Sigmaringer Kanzlei, Rüstungskammer, die<br />

gänzlich ausgeplündert worden, und andere fürstliche<br />

Häuser an Dach, Gemach, Täferwerk usw. also ruiniert<br />

und übel zugei'-htet, daß man sie ohne große Unkosten<br />

fürderh'. nicht mehr bewohnen kann (sagt ein alter Bericht;.<br />

Demnach muß im Beieich der Burg Veringenstadt,<br />

die nach W. Baur schon Ende des 15. Jahrhunderts und<br />

nach der Zimmerischen Chronik 1566 „Burgstall" (d. h.<br />

Ruine) genannt wird, wieder »in Jagdschloß oder etwas<br />

58<br />

Der Schwerpunkt lag im Kreis Sigmaringen, für den Vertrauensmann<br />

Jerg berichtete. Hier wurden zwei römische<br />

Gutshöfe aufgedeckt, der eine in Ostrach beim Bau einer<br />

Schule, der andere aufgrund von Luftaufnahmen auf den<br />

„Krummäckern" zwischen Laiz und Inzigkofen. Auch der<br />

Grabungsleiter des staatlichen Amtes für Denkmalspflege,<br />

Di. Hartmann Reim, war bei der Sitzung anwesend.<br />

Dr. Reim versprach der Redaktion des Blattes, für die<br />

kommende Frühlingsausgabe einen Bericht zur Verfügung<br />

zu stellen, der sich mit dem Inzigkofener Vorhaben befaßt<br />

(das 1971 fortgesetzt werden soll).<br />

Von grundsätzlicher Wichtigkeit aber waren die Ausführungen<br />

des Vorsitzenden Dr. Eugen Stemmler. Wenn die<br />

Frage gestellt werde, welche Zukunft der Verein habe, da<br />

das politische Ende Hohenzollerns beschlossen sei könne<br />

die Antwort nur lauten: er hat jetzt erst recht seine Zukunft.<br />

Dr. Stemmler erinnerte an Ge^.lde, die es seit Jahrhunderten<br />

als pol ische Einheiten nicht mehr gibt wie den<br />

Hegau und die Ortenau, dennoch bestehen ihre <strong>Geschichtsverein</strong>e.<br />

Für Hohenzollern komme übert_'.?s hinzu, daß<br />

künftig niemand anders als eben der Verein die Tradition<br />

und die Pflege der Forschung weitertragen müsse. Dazu<br />

sei n breites geistiges wie wirtschaftliches Fundament<br />

vonnötigen, Dr. Stemmler hielt es daher für wünschenswert,<br />

daß der Verein noch mehr Mitglieder haben sollte.<br />

Frick<br />

ähnliches errichtet gewesen sein. Ebenso geht aus dem<br />

Bericht hervor, daß das Schiößlein von Thaiheim nicht<br />

erst unter dem Fürsten Josef Friedrich von S jmaringen<br />

(1715—69) errichtet sein kann. Kr.<br />

Die Gammertinger Schachfiguren und Spielsteine von den<br />

Grabungen beim sog. Alten Schloß Baldenstein an der<br />

Fehla von 1963/64 sind sowohl in „Fundberichte aus<br />

Schwaben" (Neue Folge XVII, Stuttgart 1965, Tafel 45)<br />

als auch im „Jahrbuch der Staatlichen Kunstsammlungen<br />

in Baden-Württemberg" 1968 S. 237 f. veröffentlicht. Ob<br />

die Spielsteine tatsächlich zum Teil erst aus dem 13. Jahrhundert<br />

stammen, wie angenommen wird, ist durch a.:<br />

Identifizierung des „Alten Schlosses" ml r der Burg emes<br />

vor 1138 ans Kloster Zwiefalten gelangten Dörfleins<br />

Baldenstein zweifelhaft geworden (Hohenz. Heimat 1968,<br />

59 und Blätter des Schwäb. Albvereins 1969, 7). Denn<br />

d:

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