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höh enzollerische heimat - Hohenzollerischer Geschichtsverein eV

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manistik und Haupt der „Schwäbischen Dichtersd.ule", als Politiker<br />

Vertreter des Liberalismus u. a. im Frankfurter Parlament 1848, Dramendichter<br />

und Rechtsanwalt. In der letzteren Eigenschaft hatte er<br />

auch in Hechingen Klienten.<br />

Goethe kam im Sommer 1797 auf einer Schweizer Reise durch Hechingen.<br />

Er erwähnt die Stadt in seinem Reisetagebuch. Gut begründet<br />

ist auch der Name „Silcherweg". Friedrich Silcher, der Erwecker und<br />

Meister des deutschen Volksliedes, wirkte in Tübingen in einer Zeit,<br />

in der am Fürstenhof Hechingen die Musik in Blüte stand, und im<br />

Jahre 1837 kam er mit seiner Liedertafel zu dem großen Musikfest<br />

nach Hechingen. Seinen Namen trägt das Sildier-Doppelquartett des<br />

Hechinger Sängerbundes zu Recht, läßt es doch oft die volkstümlichen<br />

Lieder Silchers erklingen.<br />

Die Justinus-Kerner-Straße wurde nach einem Dichter der schwäbischen<br />

Schule benannt (1786—1864), Verfasser gemütstiefer, oft mystischer<br />

Gedichte, dem Spiritismus zugetan („Die Seherin von Prevorst");<br />

Kerners Großvater stand in Hoeningen im fürstlichen Dienst.<br />

Der von der Schillerstraße abzweigende Wielandweg hat seinen<br />

Namen ebenfalls von einem schwäbischen Dichter, Christoph Martin<br />

Wieland (1733—1813), dem bedeutendsten Autor des deutschen Rokoko<br />

und Begründer der modernen deutschen erzählenden Prosa.<br />

Für das Baugelände „Zwölf jauchert" wurden für die<br />

dortigen drei Straßen als Bezeichnung Personennamen<br />

gewählt, von denen zwe Ertlich bezogen sind. Der Name<br />

Albert-Einstein-Straße" erinnert an die Hechinger Beziehungen<br />

des berühmten Physikers und Nobelpreisträgers<br />

Prof. Dr. Albert Einstein, der u. a. ui s Relativitätstheorie<br />

aufgestellt hat. Eine Fam: e Einstein, nahe Verwandte<br />

des Physikers, war in zwei Generationen Teilhaber<br />

der Hechinger Firma Buntweberei Baruch & Söhne<br />

(heute SBI). Mit der Familie des Hechinger Fabrikanten<br />

Rudolf Einstein bestand eine doppelte Verwandtschaft.<br />

Rudolf Einstein war ein Vetter des Vaters von Albert<br />

Einstein, seine Frau eine Tante des Professors. Von Bedeutung<br />

war es auch, daß der vermögende Rudolf Einstein<br />

das Studium Albert Einsteins finanzierte, der<br />

demnach mit Hechinger Geld studierte. Albert Einst-<br />

n verbrachte häufig seine Ferien in Hechingen im<br />

Hause Einstein in der Schloßstraße, oberhalb des Gasthofes<br />

zum „Mohren". In zweiter Ehe war Albert Einstein<br />

mit seiner Hechinger Cousine Elsa Einstein verheiratet.<br />

Ebenso wie Albert Ei istein hat auch der<br />

Physiker und Nobelpreisträger Professor Max Planck<br />

durch seine Quantentheorie das phy. kar sehe Weltb'ld<br />

verwandelt Nach ihm, dem Präsidenten der s inen Namen<br />

tragenden Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung<br />

der Wissenschaften, der früheren Kaiser-WuheJm-Geseilschaft,<br />

ist die „Max-Planck-Straße" in diesem Baugebiet<br />

benannt. Zwei wissenschaftliche Institute dieser Gesellschaft<br />

hatten nach der Verlagerung aus dem bombenbedrohten<br />

Berliner Stadtteil Dahlen ; n den letzten Kriegsund<br />

in den ersten Nachkr-egs jähren iiiren Sitz in Hech ngen,<br />

das Institut für Phy^'k und das Institut für biologie.<br />

In dieser Zeit war Heesingen eine Stätte wissenschaftlicher<br />

Forschung von Rang, in der weitbekannte Gelehrte<br />

w' r kten, die Nobelpreisträger und Physiker Professor<br />

Dr. Heisenberg und Professor Max von Laue, der Physiker<br />

und Philosoph Prof. Dr. Carl Friedrich von Weizsäcker,<br />

Inhaber des Friedenspreises des deutschen Buchhandels,<br />

der Zoologe Prof. Dr. Alfred Kühn, Ritter der<br />

Friedensklasse des Ordens pour le m£r'

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