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höh enzollerische heimat - Hohenzollerischer Geschichtsverein eV

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Gauselfingen<br />

Über die Güter in Gauselfingen sind im Ma aberger Archiv<br />

eine ganze Anzahl von Urkunden vorhanden. Dabei<br />

war der Besitz nicht einmal sehr groß. Es waren zwei<br />

Güter, eines von ihnen des Dettingers Gut, das immer wieder<br />

in Urkunden erscheint. Außerdem hatte das Kloster<br />

ein Gärtie und bezog Abgaben aus zwei herrschaftlichen<br />

Gütern. Der Flurname Nonnenwiesen erinnert heute noch<br />

an den alten Besitz. Die Getreideabgaben aus den Gauselfinger<br />

Gütern erfolgten nach Vöhringer Maß. Vermutlich<br />

hängt das mit dem uralten Besitz der St. Michaelskirche<br />

von Veringendorf im Fehlatal zusammen. Nicht nur in<br />

Gauselfingen, sondern auch in dem zu Gammertingcn gehörenden<br />

Teil des Fehlatales läßt sich „vöhringendorfischer"<br />

Besitz nachweisen.<br />

Burladingen<br />

Der Burladinger „Klosterhof" gehörte ursprünglich nicht<br />

nach Burladingen, sondern zu dem abgegangenen Ort<br />

Mayingen. Im Zinsbuch von 1472 wird das Lehen, das<br />

1727 13 (!) Inhaber hatte, noch unter Mayingen genannt.<br />

1362 hatte Heinrich Spät von Schirmberg sein Gut zu<br />

Mayingen um seines Seelenheiles willen dem Kloster geschenkt.<br />

Die Lage der Burg Schirmberg ist bis heute ungeklärt.<br />

Vermutlich wird sie aber nicht weit vom Fehlatal<br />

zu suchen s n.<br />

Hausen im Killertal<br />

Ein Baumgärtie war der einzige Besitz von Mariaberg in<br />

Hausen i. K Dafür w' d im Lagerbuch genau angegeben,<br />

was im Garten stand: 4 Apfelbäume, 2 Wasserbirnen und<br />

noch andere Bäume. Auf den Genuß der Äpfel und Wasserbirnen<br />

legten die Nonnen keinen Wert, denn der Garten<br />

wurde gegen Geld verpachtet.<br />

Jungingen<br />

Aus einem Haus und Garten, darauf vor diesem die<br />

Badstube gestanden, bezog das Kloster 1 Pfd. Heller Zins.<br />

64<br />

^echingea<br />

Zollerland<br />

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Schwarz wa kl j n<br />

Ein weiterer Zins kam aus einem Haus und Garten an der<br />

Starzel gelegen. In Jungingen waren außerdem 2x10<br />

Gulden Kapital ausgeliehen, die je 30 Heller Zins brachten.<br />

Hörschwag<br />

Mariaberg hatte hier vier Grundstücke, die verpachtet<br />

waren. Aus 9 Jauchert Acker bezog es einen Geldzins.<br />

Melchingen<br />

Der Mariaberger Hof in Melchingen war 1377 von<br />

Berchta von Melchingen dem Kloster für einen ewigen<br />

Jahrtag gestiftet worden. Die Abgaben erfolgten in Reutlinger<br />

Maß. Als einziger Mariaberger Hof mußten die<br />

Melcbinger 6 Käse liefern. Den Nonnen scheint der Melchinger<br />

Käse aber nicht recht geschmeckt zu haben, denn<br />

im Lagerbuch ist vermerkt, daß statt des Käses auch eine<br />

Geldsumme zu nehmen sei.<br />

Die vorstehende Arbeit erhebt keinerlei Anspruch auf<br />

Vollständigkeit. Das Lagerbuch von 1727 bringt eine Beschreibung<br />

jedes einzelnen Grundstückes, das zu den Mariaberger<br />

Höfen gehörte. Dabei werden uralte Dinge mitgeschleppt,<br />

weil man bestrebt war, den Besitzstand zu<br />

wahren. Auch Grundstücke, deren Lage niemand mehr<br />

kannte, werden noch beschrieben. So heißt es z. B. in einer<br />

Güterbeschreibung von 1753 (Stadtarchiv Gammertingen)<br />

der Inhaber eines Wiesplätzle gab an, selbiges sei vor<br />

Jahren bei einem Hochwasser von der Lauchert fortgeschwemmt<br />

worden. Jetzt sei nichts mehr vorhanden.<br />

Quellen: Archiv des Klosters Mariaberg im Hauptstaatsarchiv Stuttgart<br />

(B 477), Lagerbücher von 1472 bis 1727. Der Teil des Lagerbuches<br />

von 1727, der die hohenz. Orte betrifft, befindet sich im Fürstl.<br />

Archiv Sigmaringen. Eine ausführliche Beschreibung der Gammertinger<br />

Güter (1753) ist im Stadtard v Gammertingen. Auch die herrschaftlichen<br />

Lagerbücher (z. B. das Speth'sche Lagerburh von 1530)<br />

erwähnen den Mariaberger Besitz.<br />

Auszüge aus Mariaberger Urkunden brachte J. A. Kraus in den<br />

Hohenz. Jahresheften 1962 nach Unterlagen von S. Locher. Die Güter<br />

von Bronnen sind in einem eigenen Lagerbuch von 1729 niedergelegt.<br />

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