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höh enzollerische heimat - Hohenzollerischer Geschichtsverein eV

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JOSEF MÜHLEBACH<br />

WALTHER FRICK<br />

HÖH ENZOLLERISCHE<br />

HEIMAT<br />

20. Jahrgang 1970 Nr. 3<br />

Schloß Achberg. Prospekt des Schlosses. Tuschzeidinung Ende 18. Jh<br />

Die Exklave Achberg gehört seit dem 1. Januar 1969<br />

nicht mehr zu Hohenzollern, der Begriff der „Exklave"<br />

ist damit erloschen. Im Zug der ersten Bereinigung der<br />

Kreisgrenzen wurde dieses kleine Ländchen, wie man es<br />

wohl nennen darf, von dem rund hundert Kilometer entfernt<br />

liegenden Sigmaringen als Kreisstadt abgetrennt und<br />

dem Landkreis Wangen zugeteilt. Der Kommunallandtag<br />

hat Achberg ein fürstliches Abschiedsgeschenk gemacht<br />

und dazu sogar Schulden bei der Hoh<strong>enzollerische</strong>n Landesbank<br />

aufgenommen: Achberg bekam eine ordentliche<br />

Straße gebaut. Der Kuriosität halber sei erwähnt, daß<br />

der liebliche Flecken, nahe bei Lindau, den preußischen<br />

König Friedrich Wilhelm IV. bei se -iem ersten Besuch<br />

(nachdem mit Hohenzollern auch Achberg preußisch geworden<br />

war) so gut gefiei, daß er sich entschloß, dort<br />

ein Sommerschloß zu bauen. Er hatte sich sogar schon ein<br />

Grundstück dazu ausgesucht, aber aus dem Plan ist später<br />

nichts geworden. Eine andere Kuriosität ist die, daß Hohenzollern,<br />

solange Achberg dazu gehörte, unter den hopfenbauenden<br />

Landkreisen Baden-Württembergs aufgezahlt<br />

wurde, neben Ravensburg und Tettnang. Auf Achberger<br />

Äckern sind etliche Hektar mit Hopfen bepflanzt. Außer-<br />

Abschied von Achberg<br />

Herausgegeben com<br />

4P 3828 F<br />

Hohenzollerifchen Gefchichteoerein<br />

in Verbindung mit öen<br />

Staatlichen Schulämtern Hechingen<br />

unö Sigmaringen<br />

dem wurde auch der Sigmaringer Kreistag gelegentlich<br />

gehört, wenn an der Argen, die durch Achberg fließt,<br />

wasserbauliche Veränderungen durchgeführt werden sollten.<br />

Dies war vor kurzen Jahren der Fall, wobei allerdings<br />

das geplante Großkraftwerk zu bauen unterblieb;<br />

es hätte den schönen und unverbauten Fluß verwüstet.<br />

Als Achbergs Abschiedsstunde letztes Jahr geschlagen<br />

hatte, schrieb der damals noch amtierende, inzwischen<br />

pensionierte Landesverwaltungsrat Josef Mühlebach ein<br />

Exzerpt aus der Geschichte und der Lage Achbergs. Die<br />

Redaktion dieses Blattes hielt es für selbstverständlich,<br />

wenn auch mit einiger Verzögerung, Achberg ein Abschiedswort<br />

zu schre; Jen und die Ausführungen Mühlebachs<br />

Iner abzudrucken. Selbstverständlich bleibt die ehema'<br />

ic Deutschordensherrschaft weiterhin als Ausflugsziel<br />

für jedermann erhalten, und wir empfehlen eine<br />

Reise dorthin sehr warm. Wer darüber hinaus mit der<br />

Geschichte des Schlosses Achberg und seinen Kunstschätzen,<br />

auch mit den übrigen Bau- und Kunstdenkmälern<br />

sich näher vertraut machen will, sei auf die „Kunstdenkmäler<br />

Hohenzollerns", Band Sigmaringen, verwiesen.<br />

Achberg iot dort ein bre.'.er Raum gewiamet. Fr ick<br />

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