St. Georg_12_2021

Haßmanns wie Kind im Haus, bis
heute. „Reinhard Haßmann ruft mich
jeden zweiten Tag an, guckt sich die
Ritte auf Clip My Horse an und gibt mir
Feedback.“ Wie eng die Beziehung zur
Familie Haßmann ist, lässt sich auch daran
ablesen, dass es Toni Haßmann ist,
mit dem Harm Lahde auf Gestüt Eichenhain
trainiert. Hier landet er nach einem
eher kurzen Aufenthalt in den Niederlanden
durch einen Zufall.
Auf der Auktion von Holger Hetzel
trifft er seine alte Reitlehrerin Anke
Kehl, inzwischen Gestütsleiterin in
Eichenhain. Man kommt ins Gespräch.
Schließlich zieht Harm nach Blender.
Acht Jahre lang wird er hier wirken
und sich Träume erfüllen, von denen
er mitunter dachte, sie würden nie in
Erfüllung gehen. „Als ich mein erstes
S-Springen gewonnen habe, war ich über
20. Ich gebe zu, zwischendurch habe ich
auch mal gedacht, ich höre auf, das lerne
ich eh nie.“ Gut, dass er es nicht getan
hat. Mit den Pferden von Gestüt Eichenhain
hakt er einen Punkt nach dem
anderen auf seiner reiterlichen Bucket
List ab: Teilnahme Bundeschampionat
(unter anderem mit Laith und Clown) –
Check! Teilnahme Weltmeisterschaften
junge Springpferde (mit diversen Pferden,
Silber 2019 mit Darshan, der heute
unter Mohamed Talaat (EGY) auf Fünf-
Sterne-Niveau springt, Gold mit Just a
Dream 2021, die nun unter italienischer
Flagge springt) – Check! Erster Sieg in
einem internationalen Großen Preis
– Check! Erster Fünf-Sterne-Einsatz –
Check! Erster Nationenpreis – Check!
Zeit für einen Umzug
Doch bei allen Highlights in Blender gibt
es auch Tiefschläge. Etwa den Verkauf
von Harms Lieblingspferd Larry. Und
dabei bleibt es nicht. Innerhalb eines
Jahres verliert Harm seine drei besten
Pferde. Inzwischen ist er mit Finja Bormann
zusammen und kommt so in Kontakt
mit der Familie Müter. Hier macht
man sich Gedanken um die Zukunft.
„Wir haben die Entwicklung mit Harm
und Finja verfolgt“, sagt Gerhard Müter.
„Und dann haben wir gesagt, wenn ihr
irgendwann über eine gemeinsame Zukunft
nachdenkt, dann bitte bei uns.“
Diese Gedanken werden konkreter, als
Harm seine sportlichen Perspektiven
auf Gestüt Eichenhain immer häufiger
in andere Ställe abwandern sieht.
Und so zieht er direkt im Anschluss an
die Weltmeisterschaften der jungen
ZUR PERSON
Finja Bormann
Geb. 1996, aus Harsum-Hüddesum,
Niedersachsen. Früher Training mit
Vater Franz Bormann, heute mit Markus
Beerbaum. Mit 16 erster S-Sieg,
mit 18 Goldenes Reitabzeichen. Seit
vier Jahren auf dem Elmgestüt Drei
Eichen. Größte Erfolge (Auswahl):
Sieg im Großen Preis von Nörten-Hardenberg
2019, Sieg im Championat
von Paderborn 2019, beste Deutsche
im Nationenpreis von Aalborg 2019,
Deutsche Meisterin der Damen 2020,
Sieg im Finale von Deutschlands U25
Springpokal 2020.
Manitu v. Mylord Carthago stammt aus eigener Zucht der Familie Müter. Er ist nun vier. Bei seiner
ersten Springpferdeprüfung hatte er einen Fehler, die zweite hat er gewonnen.
12/2021
St.GEORG
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