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TIPP 2<br />
„Die lösende<br />
Arbeitsphase“<br />
TRAININGSEFFEKT: Takt, Schwung<br />
und Schubkraft entwickeln<br />
Am äußeren Zügel abparieren, vermehrt innen treiben, das Pferd so zu mehr<br />
Repetieren im Galopp ermuntern und damit auf den Übergang vorbereiten.<br />
Mit Gewichtshilfen das Pferd aufnehmen, groß im Sattel werden, ausatmen, und<br />
dabei idealerweise noch weniger mit der Hand einwirken als hier und …<br />
… im Trab. Dieser Übergang ist zwar noch nicht genug „auf dem Hinterbein“,<br />
aber die <strong>St</strong>ute trabt anschließend energisch los – das ist die richtige Richtung!<br />
Um die <strong>St</strong>ute mehr aufs Hinterbein<br />
zu bekommen und damit auch mit<br />
der Hand mehr zum Nachgeben zu<br />
kommen, fordert Jil von ihrer Schülerin<br />
Tempi unterschiede im Trab. „Fordere<br />
sie auf, sich mehr aufzunehmen, indem<br />
du dich groß machst, deine Körperspannung<br />
erhöhst, und am äußeren<br />
Zügel halbe Paraden gibst und innen<br />
weiter treibst!“ Kommt die <strong>St</strong>ute dann<br />
zurück, ist das richtige Timing essenziell:<br />
„Bevor Vreneli den Schwung verliert,<br />
reite da wieder raus und komm zum<br />
Nachgeben!“ Mehrere Reprisen dieser<br />
Tempounterschiede zeigen direkt eine<br />
Wirkung: Vreneli trabt schwungvoller,<br />
im Takt, mehr durch den Körper. „Für<br />
die Traversalen ist es ganz wichtig,<br />
diesen guten schwungvollen Grundtrab<br />
mit in den versammelten Trab nehmen<br />
zu können“, erklärt Jil Becks Charlotte<br />
in einer der für jede Trainingseinheit<br />
so wertvollen Schrittpausen. Dass dies<br />
selbstverständlicher für Charlotte und<br />
ihre <strong>St</strong>ute wird – eine der Hausaufgaben<br />
für die Winterarbeit.<br />
Weiter geht es mit Übergängen<br />
zwischen zwei Gangarten. Auch der<br />
Galopp kommt nun dazu. „Im Trab finde<br />
ich es bei der <strong>St</strong>ute wichtig, ein eher<br />
gemäßigtes Grundtempo zu wählen,<br />
damit sie so gut wie möglich zum<br />
Schwingen kommt. Den Arbeitsgalopp<br />
würde ich hingegen etwas mehr im<br />
Vorwärts anlegen in der Lösungsphase“,<br />
erklärt Jil Becks. Auf diese Weise kann<br />
Charlotte den Durchsprung der <strong>St</strong>ute<br />
besser erhalten. Korrekte Trab-Galopp-<br />
Übergänge helfen dabei, die <strong>St</strong>ute noch<br />
mehr aufs Hinterbein zu setzen.<br />
„Ich nenne das immer die lösende<br />
Arbeitsphase. Man arbeitet das Pferd<br />
schon leicht, aber verbessert es noch,<br />
bevor es an die richtige Arbeitsphase<br />
geht“, so Jil Becks.