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Kunstbulletin Dezember 2023

Unsere Dezember Ausgabe für 2023 mit Beiträgen zu Chiara Bersani, Delphine Reist, Anita Muçolli, Reto Boller, uvm.

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spital Triemli – Substanz erhalten wird prioritär.<br />

Begleitend zur Ausstellung, eine Fortsetzung<br />

des deutschen Beitrags zur Architekturbiennale<br />

<strong>2023</strong>, wird auch ein praktisches Angebot<br />

gemacht. Handarbeit ist angesagt. Eine<br />

Ästhetik nicht der glatten Oberflächen, sondern<br />

des Gemachten. Darin fügt sich beispielsweise<br />

das Upcycling-Projekt von Dipdi Textiles. Auch<br />

das Gebäude der Akademie selbst spielt mit,<br />

indem es Funktionsräume einbezieht, die den<br />

Ausstellungsbetrieb am Laufen halten. MW<br />

Folke Köbberling & Martin Kaltwasser · Cart,<br />

2013 (vorne) © ProLitteris; Christine Jiayi Chen,<br />

Kristina Shatokhina, Wilhelm Gardeleone ·<br />

After Parking, <strong>2023</strong>, Ausstellungsansicht Akademie<br />

der Künste, Berlin. Foto: David von Becker<br />

Les choses d’ici-bas<br />

Bern — Bei einer Teekanne ist es eindeutig: Ist<br />

der Henkel abgebrochen, hat die Kanne ihren<br />

Gebrauchswert verloren. Doch wie verhält<br />

es sich bei einem Kunstwerk? Verringern ein<br />

Knick im Papier, ein Riss in der Leinwand den<br />

Verkaufswert? Heben Beschädigungen, die in<br />

einer Ausstellung, bei Transport oder Lagerung<br />

entstanden sind, den Wert eines Werkes<br />

gar vollständig auf? Was bedeutet das für die<br />

künstlerische Aussage? Und: Darf man solche<br />

Arbeiten zeigen? Das Guggenheim Museum in<br />

New York hat vor einigen Jahren seine Depots<br />

aufgeräumt und dabei beschädigte Werke von<br />

prominenten Kunstschaffenden entsorgt. Diese<br />

Nachricht gab dem Berner Galeristen Henri<br />

Racz und seinen Mitarbeiter:innen Fabrice<br />

Schneider und Mona Filleul zu denken. Vor<br />

drei Jahren richteten sie eine Ausstellung mit<br />

schadhaften Werken in der Brüsseler Dependance<br />

der Galerie Duflon Racz ein. Nun präsentiert<br />

Racz in Bern eine Schau zum gleichen<br />

Thema mit Arbeiten von Kunstschaffenden aus<br />

der Schweiz. Bei der Vorbereitung musste Henri<br />

Racz feststellen, dass es deutliche Unterschiede<br />

im Umgang mit beschädigten Kunstwerken<br />

in der Schweiz und in Belgien gibt: In Schweizer<br />

Ateliers werden entsprechende Bilder und<br />

Objekte schneller entsorgt. Seine Nachfragen<br />

gingen oft ins Leere. Eine kleine Schau konnte<br />

er dennoch arrangieren. AH<br />

Inga People of Columbia · Awaska Alpa_woven<br />

territory, <strong>2023</strong> (vorne); Marjetica Potrč · The<br />

Time on the Lachlan River, 2022, Ausstellungsansicht<br />

Akademie der Künste, Berlin.<br />

Foto: David von Becker<br />

→ Akademie der Künste, bis 14.1.<br />

↗ adk.de<br />

↗ archplus.net/de/the-great-repair<br />

huber.huber · Vogelhäuser (New York 2007 /<br />

Chur 2016), Fundmaterial, je ca. 30 x 15 x 15 cm,<br />

durch Witterung beschädigt, geflickt<br />

→ Galerie Duflon Racz, bis 23.12.<br />

↗ duflon-racz.ch<br />

HINWEISE // BASEL / BERLIN / BERN<br />

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